N’Abend zurück,
naja, wie man es nimmt. Ich bin selbst mehrfach und großflächig tätowiert und zwar an Stellen, die richtig weh tun, z.B. Rückgrat, Schulterblätter, Achillessehne und Knöchel. Mein größtes Tatoo ist 44 x 37 cm groß und wurde in insgesamt vier Sitzungen gestochen.
Allerdings muss ich zugeben, dass meine letzte Sitzung fast zwanzig Jahre her ist. Zur damaligen Zeit hätte ich von einem Attest zur Sportbefreiung nicht mal zu träumen gewagt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es eine Schule gegeben hätte, die so ein Attest anerkannt hätte. Was gibt es heutzutage noch: Örtliche Betäubung?
Zur hygienischen Versorgung bekam ich vom Tätowierer den Tipp, zwei Tage nicht zu duschen und danach auf der gestochenen Stelle kein Duschgel zu verwenden. Außerdem 3 - 4 mal täglich mit Bepanthen einschmieren, bis der Schorf von selbst abfällt. Nachgestochen werden musste bei mir nur einmal was, die Kontur meines ersten Stücks. Es hat nie was geeitert und ich hatte nie Infektionen. Mein letzter HepC-Test war wie üblich negativ, also kann dass alles gar nicht so verkehrt gewesen sein.
Mit Pflaster mein ich außerdem nicht Hansaplast, sondern die großflächigen, medizinischen Pflaster, die man in der Apotheke kaufen kann. Da bleibt dann auch keine Klebefläche am Schorf hängen! Gibts auch in wasserdicht, sehr gut für die Dusche geeignet.
Sorry, wenn du dich vor den Kopf gestoßen fühlst, aber ich bin einfach der Meinung, dass jemand, der von sich selbst meint, dass er „reif“ für ein Tatoo ist, auch mit allen Konsequenzen leben muss. Und dazu gehört eben auch Sportunterricht. Vor allem, wenn das Tattoo klein genug ist, um in einer Armbeuge Platz zu haben. Ich hab damals meinen Rücken auch in den Semesterferien stechen lassen.
LG Heike