Tauben vertreiben durch Greifvogel domestizieren

Wissenschaft Zoologie
#1

Hallo :smile:
Worum geht’s:
Dorf in ländlicher Gegend.
Die wilden Tauben nehmen langsam überhand.
Die Wohnhäuser stehen in relativ großen Abständen. Es gibt viele Bäume und große Gärten.
Meine Frage:
Kann man irgendwie einen natürlichen Feind…also einen Greifvogel…zum siedeln anlocken? Was muss man dem bieten? Oder bringt der auch wieder irgendwelche anderen Nachteile mit sich?
Ich hab schon im Netz gesucht. Dort stand auch, dass sie den Bestand nicht wirklich dezimieren. Aber ich denke ein Verscheuchungs-Effekt dürfte trotzdem vorhanden sein.

Schöne Grüße
forrest

#2

Hallo,

welche Taubenart wird zuviel? Warum bist du der Meinung, das der Bestand zu hoch ist?

Greifvögel siedeln sich alleine an, wenn sie genug Nahrung und ausreichend Brutgelegenheiten vorfinden. Also einfach mal die Natur machen lassen geht nicht?

Barbara

#3

Moin,

Kann man irgendwie einen natürlichen Feind…also einen
Greifvogel…zum siedeln anlocken?

wenns ausreichend Futter und Nistmöglichkeiten gibt, sollten sie irgendwann von alleine kommen.
Es gibt aber auch kommerzielle Anbieter, z.B.
http://www.vogelabwehr.de/de/loesungen/greifvogelans…
(erster Treffer mit Suchworten ‚greifvögel ansiedeln‘)

Umweltverbände können Dir vielleicht auch Ratschläge geben.

Gandalf

#4

Hi Gandalf und forrest,

Kann man irgendwie einen natürlichen Feind…also einen
Greifvogel…zum siedeln anlocken?

wenns ausreichend Futter und Nistmöglichkeiten gibt, sollten
sie irgendwann von alleine kommen.
Es gibt aber auch kommerzielle Anbieter, z.B.
http://www.vogelabwehr.de/de/loesungen/greifvogelans…
(erster Treffer mit Suchworten ‚greifvögel ansiedeln‘)

leider kommt mir da „Verheizen von Wanderfalken“ in den Sinn.

Seriöse Auswilderungsprojekte machen sich da ziemlich viele Gedanken über Habitatsansprüche,die entsprechend fehlprägungssichere Aufzucht der Falken,die Wildflugmethode(bei der die Falken lernen,sich dauerhaft und zuverlässig selbst zu ernähren),von den Bedingungen für die Rückbesiedelung durch entstehende Jungfalken,von Gutachten über die aktuelle Pestizidbelastung bis hin zur Genehmigungspflicht.
Ich weiß nicht wie gut die Überlebenschancen eines entflogenen Wanderfalken sind,der dauerhaft zugefüttert wird,mir scheint dieses Angebot aber etwas dubios.
Ortsbindung erreicht man mit Glück durch optimales Habitat,mir klingt das eher nach Betreutes Wohnen für Wanderfalken.
Die umfangreichen Kriterien zur Wiederansiedlung einer Art sollten ausschließlich auf das Wohl der betreffenden Art fokussiert sein und sich nicht kommerziellen Interessen unterordnen,weil in irgend einem Kaff zuviele Tauben herumfliegen.
Und auch noch mit Video eines Sakerfalken in der Website(?).

Da bin ich vielleicht zu sehr alte Schule, würde aber zur Vorsicht raten.

Viele Grüße
Heidi

1 Like
#5

Tauben vermehren sich stark in Wohngebieten weil sie dort oft viel Futter finden. Manche Leute werfen ihnen altes Brot hin, oder wollen eigentlich andere Vögel füttern, aber die Tauben wissen ja nicht, dass sie vom Fest ausgeschlossen sind.

#6

Hallo

welche Taubenart wird zuviel?

Die Taubenart, die einen am Sonntagmorgen um 5:30 mit ihrem Gegurre weckt. Sehr egoistisch, ich weiß. Aber wenn man eine Arbeitswoche hinter sich hat, weiß, dass diese Plage früher nicht existiert hat, dann hat man genug Wut im Bauch um zum Luftgewehr oder zur Schleuder zu greifen. Aber sowas würde ich natürlich nie tun.

Warum bist du der Meinung, das der Bestand zu hoch ist?

Weil ich an diesem Ort aufgewachsen bin und weiß, dass es diesen Sonntagmorgenweckdienst früher definitiv nicht gegeben hat.

Greifvögel siedeln sich alleine an, wenn sie genug Nahrung und
ausreichend Brutgelegenheiten vorfinden. Also einfach mal die
Natur machen lassen geht nicht?

Infos darüber wie die Brutgelegenheit aussehen muss hatte ich mir eigentlich hier erhofft. Sorry dass ich’s nicht explizit erwähnt habe.
Wenn ich die Infos im Netz richtig verstanden habe gibt es keinen Greifvogel für den Tauben die Hauptmahlzeit darstellen. Deshalb kann ich diese Idee wohl abhaken.
.
Schöne Grüße

#7

Hallo

welche Taubenart wird zuviel?

Die Taubenart, die einen am Sonntagmorgen um 5:30 mit ihrem
Gegurre weckt.

Tja, da gibt es mehrere Arten, die das können. Also welche?

Warum bist du der Meinung, das der Bestand zu hoch ist?

Weil ich an diesem Ort aufgewachsen bin und weiß, dass es
diesen Sonntagmorgenweckdienst früher definitiv nicht gegeben
hat.

Kann es sein, dass der Ort sich von früher bis heute geändert hat? Dass er aus diesem Grund heute attraktiver für Vögel ist? Die Gegend, in der ich derzeit wohne, war vor 35 Jahren noch ein landwirtschaftlcih genutzter Acker, um einfach mal einen Eindruck von dem zu geben, was ich meine.

Bei uns singen übrigens die Amseln in voller Lautstärke los, noch VOR Sonnenaufgang. Mistviecher :wink:

Barbara

#8

Hallo nochmal,

Infos darüber wie die Brutgelegenheit aussehen muss hatte ich
mir eigentlich hier erhofft. Sorry dass ich’s nicht explizit
erwähnt habe.

Eine Brutgelegenheit alleine reicht eben nicht,der Lebensraum für Greifvögel(und auch alle anderen Arten)muß umfassend geeignet sein.
Manchmal reicht auch die Anwesenheit eines Turmfalken,um Tauben zu vergrämen(Tauben reagieren auf ahnliche Flugbilder).
Auch Habicht oder Sperber verschrecken Tauben.
Wobei der Habicht stark an Wald gebunden ist,der Sperber geht mehr ins offene Gelände.
Wenn ihr gar nichts davon habt,ist es wahrscheinlich kein gutes Zeichen für die Naturnähe des Lebensraumes allgemein.

Wenn ich die Infos im Netz richtig verstanden habe gibt es
keinen Greifvogel für den Tauben die Hauptmahlzeit darstellen.

Ein Greifvogel der Vögel fängt und grundsätzlich in der Lage ist,Beutetiere von der Größe einer Taube zu jagen,nimmt was er kriegen kann.Wenn ein Wanderfalke massenhaft Tauben zur Verfügung hat,frisst er auch lebenslänglich Tauben,das ist ihm egal.

Deshalb kann ich diese Idee wohl abhaken.

Die Ansiedlung von Greifvögeln ist die komplizierteste und deshalb am wenigsten erfolgversprechende Idee,die man zur Taubenvergrämung haben kann(außer ihr siedelt einen Falkner an,der regelmäßig seinen Falken fliegen läßt).Die Seite,die Gandalf gepostet hat,ist doch gar nicht so uninteressant,zumindest hat sie einigen Unterhaltungswert(der Modellflieger in Adlerform für 6000 euro :smile:).Die bieten einige technische Möglichkeiten,die relativ durchdacht und professionell rüberkommen.Greifvogel+sachkundige Ausführung gibts auch nicht für billig.

Und wenn alles nix mehr hilft(scnr):

http://www.youtube.com/watch?v=TiH5BsVTcyg

Schöne Grüße

ebenfalls
Heidi