Taubheit, Kribbeln, harter Muskel an Wirbelsäule

Hallo,

seit einiger Zeit habe ich nun schon ab und an Rückenschmerzen und öfters ein Taubheitsgefühl und Kribbeln genau neben meiner Wirbelsäule.

Beim Orthopäden war ich schon (Rücken einrenken), hat aber nur kurzzeitig geholfen. Auch wurden dort Röntgenbilder gemacht auf denen aber alles ok aussah.

Nachdem ich vor 2 Monaten morgens aufgestanden bin und mein Rücken steif war ging ich zum Arzt und bekam dort dann Krankengymnastik verschrieben.

Da gehe ich nun auch hin… nur wird es nicht besser. (2 mal die Woche gehe ich hin zum massieren der Stelle)

Meine Physiotherapeutin hat mir dann gesagt, dass mein Muskel neben der Wirbelsäule total hart ist. Das wird auch nicht besser.

Oft habe ich zum Arzt gesagt er soll nochmal gucken, weil meine Schmerzen ja irgendwo herkommen müssen aber nie hat jemand was gesehen. Bis vor kurzem jedenfalls… meine Hausarzt fiel dann auf dass meine rechte Rückenhälfte weiter „nach hinten“ steht als die linke und meine Schulterblätter unten nach außen stehen.

Vor Jahren hatte ich mal eine Wirbelsäulenprellung, man sagte mir aber dies hätte keine Folgen.
Kann Zufall sein aber es ist die gleiche Stelle.

Meine Physiotherapeutin versucht es zwar weiter aber sie rät mir zu einem ct oder mrt um wirklich was sehen zu können.

Habe zwar schon viel gegooglet und gefunden aber wollte hier nochmal fragen ob jemand eine idee hat.

Hallo Jandana,

Du schreibst, dass Du am Morgen steif warst! Wie fühlte sich das an? Im ganzen Körper…also auch in den Beinen…und hast Du immer wieder beim Aufstehen das Gefühl, dass Du schwer in Gang kommst?
Wie ist es beim Faustschluß. Mach das mal so 20 x hintereinander. Geht das wie immer? Teste mal, ob Du aus der Hocke(ganz tief), ohne festhalten, wieder hochkommst!!

Bei Morgensteifgkeit würde ich auch immer an Rheuma denken. Es gibt bis zu 400 Rheumaerkrankungen und es muß auch kein entzündliches Rheuma sein. Auch wenn die Laborwerte negativ sind, hat das nichts zu sagen. Nur 50% der Rheumaerkrankten haben positive Werte und trotzdem Rheuma.

Zur Rheumaerkrankung gehört auch die Fibromyalgie, diese Erkrankung kennen viele Ärzte gar nicht.

Ich würde aber unbedingt nur zu einem Rheumatologen gehen. Lange Wartezeiten auf einen Termin. Aber die Zeit vergeht auch und die Vermutungen bringen ja auch nichts.

Viele Grüße
merkur3

An dem Morgen war nur der Rücken steif.

Also alles was mit Bücken oder allgemein mit Bewegung vom Rücken zu tun hatte ging nicht.

Ist seitdem auch nicht mehr vorgekommen

Faustschluß und aus der Hocke aufstehen ist kein Problem.

Schmerzen habe ich auch nicht permanent sondern immer mal… genauso wie das kribbeln

nur das taubheitsgefühl ist die ganze zeit da

Hallo Jandana,

danke für Deine schnelle Antwort.
Schließen wir jetzt ein entzündliches Rheuma aus.

Es könnte auch sein, dass Du durch eine einseitige Belastung(Schule, Job), den Nerv genau an dieser Stelle irritierst. Aber, es kann auch sein, dass das Überbleibsel von der Prellung dort sind, die sich jetzt im Zusammenhang mit Fehlbelastung bemerkbar machen.

Jeder, der sich schon mal am Schienbein gestoßen hat, weiß, das diese kleine Beule nicht oder sehr lange nicht weggeht. Oft machen sich Prellungen erst Jahrzehnte später bemerkbar.

Du schreibst aber auch, dass es nach dem Einrenken kurze Zeit geholfen hat. Das sagt dann wieder, dass dort etwas blockiert war.

Das Einrenken bringt häufig nichts, weil die Ursache ja nicht behoben ist. Ich finde es auch nicht ganz ungefährlich, besonders aber am Hals. Das Gewebe wird stark unter Stress gebracht und es entstehen auch wieder Microverletzungen oder mehr.

Auf jeden Fall wird der Nerv gedrückt bei Dir, sonst würde es ja nicht kribbeln und taub sein. Und da es nicht immer ist, schließe ich auch Fehlbelastung und Verkrümung (wie von Deinem Hausarzt erkannt).

Was ich nicht verstehe, dass der Orthopädie diese Verkrümmung(Skoliose) nicht auf dem Röntgenbild sieht!? Das würde man ganz deutlich sehen.

Aber weiter mit der Belastung.
Unser Körper toleriert eine Menge, aber vielleicht ist die einseitige Belastung zu viel, dann muß er reagieren, um nicht weiteren Schaden zu nehmen.

Massagen reichen da bei weitem nicht. Die Wirbelsäule müßte mit „Manueller Therapie“ behandelt werden.

Aber…ganz sicher weiß keiner, was dort ist.

Um ganz sicher zu gehen, kannst Du also nur ein CT oder MRT machen lassen.

Aber bedenke, ein CT hat eine 1000-fache Strahlenbelastung, als ein Röntgenbild. Eine Mamographie die 50-fache.

Ein MRT hat keine Strahlenbalastung.

Das MRT ist auch teuer und oft gibt es in der Umgebung nur wenige Institute mit langer Wartezeit. Aber vielleicht besser, als mir Unsicherheit durch Leben zu gehen.

Viele Grüße
merkur3

PS: Falls noch Fragen…kann ich erst abends!!

Hallo Jandana,

noch schnell ein Nachtrag.

Da die Taubheit ja ständig da ist, solltest Du bald etwas unternehmen, damit der Nerv nicht noch größeren Schaden nimmt und dann auch die Taubheit evtl. über Jahre nicht verschwindet.

Es ist ja nicht normal, dass eine Stelle am Körper ständig taub ist.

Häufig haben das Menschen, die bei längeren Operationen ungünstig gelegen haben. Denn, der Op-Tisch ist hart und macht oft Nerven „platt“. Und das dauert dann ewig, bis dieser Nerv sich wieder erholt.

Viele Grüße
merkur3

Also das mit der Rückenkrümmung sieht man wenn ich auf dem Bauch liege definitiv.

bezüglich einseitiger Belastung in Job bzw Schule: Ich arbeite im Büro, also könnte das schon gut sein.

Was mein Hausarzt noch vermutet hat, dass ein Bein länger ist als das andere und dass davon auch diese Krümmung kommt.

Bei der Krankengymnastik konnten wir nur so einen „schnelltest“ machen, wo man ja nichts genaues sagen kann. Aber erstmal so vom gucken und tasten scheinen es mindestens 0,5 cm zu sein. Was normalerweise ja - laut Physiotherapeutin - kein Problem darstellen sollte. Sie sagte auch, dass ich das ganz gut ausgleiche. (weil beim vom liegen aufrichten ich kein Bein besonders nach vorne schiebe)

was genau meinst du denn mit „manueller Therapie“??
genau das steht immer auf meinem „Schein“ den ich nach jeder Sitzung unterschreibe. Aber dann gehört die Massage da wohl nicht dazu??

Ich werde dann doch direkt mal probieren einen Termin bei meinem Arzt zu bekommen um über eine Überweisung zu einem mrt o. ä. zu reden.

Hallo Jandana,

Also das mit der Rückenkrümmung sieht man wenn ich auf dem
Bauch liege definitiv.

Dann ist die Skoliose vielleicht etwas ausgeprägter und sollte vielleicht extra therapiert werden. Darüber würde ich noch einmal mit dem Orthopäden reden.

bezüglich einseitiger Belastung in Job bzw Schule: Ich arbeite
im Büro, also könnte das schon gut sein.

Aber eine Disposition dafür muß villeicht auch schon vorhanden sein. Besprich doch mit Deiner KG Deinen Arbeitsplatz. Vielleicht könnt ihr ihn so einrichten, dass Du Dich bei der Arbeit nicht verdrehen mußt. Auf Dauer verkürzen sich sonst einseitiig die Muskeln.

Was mein Hausarzt noch vermutet hat, dass ein Bein länger ist
als das andere und dass davon auch diese Krümmung kommt.

Die Beinlängendifferenz kann ganz genau bestimmt werden und da kommt es jetzt wirklich auf die Differenz an.

Bei der Krankengymnastik konnten wir nur so einen
„schnelltest“ machen, wo man ja nichts genaues sagen kann.
Aber erstmal so vom gucken und tasten scheinen es mindestens
0,5 cm zu sein. Was normalerweise ja - laut Physiotherapeutin

  • kein Problem darstellen sollte. Sie sagte auch, dass ich das
    ganz gut ausgleiche. (weil beim vom liegen aufrichten ich kein
    Bein besonders nach vorne schiebe)

Da hat Deine KG recht, 0,5 cm kann der Körper so ausgleichen.

was genau meinst du denn mit „manueller Therapie“??
genau das steht immer auf meinem „Schein“ den ich nach jeder
Sitzung unterschreibe. Aber dann gehört die Massage da wohl
nicht dazu??

„Manuelle Therapie“ ist eine bestimmte Therapieform, mit bestimmten Grifftechniken. Als Vorbehandlung kann aber eine kurze Massage zur Erwärmung der Muskulatur erfolgen.

Ich werde dann doch direkt mal probieren einen Termin bei
meinem Arzt zu bekommen um über eine Überweisung zu einem mrt
o. ä. zu reden.

Wichtig ist erst einmal eine handfeste Diagnose. Herumprobieren ist immer schlecht und es geht zu Lasten Deiner Gesundheit.

Diese taube Stelle kann auch etwas ganz anderes sein. Vielleicht wächst da etwas, was den Nerv bedrängt. Das wäre auf einem Röntgenbild nicht sichtbar.

Und wenn Du an dieser Stelle, von außen nicht über längere Zeit einen Druck hattest, z.B. über Stunden auf einem harten Brett gelegen, kann es nur noch von innen kommen.

Ich würde auf eine vernünftige Diagnose bestehen. Erst dann kannst Du eine richtige Therapie angehen.

Über eine Info würde ich mich freuen. Alles Gute.
merkur3

Na dann werd ich mal sehen, dass ich Termine bekomme, damit da mal richtig geguckt werden kann.

Vielen Dank dir :smile:

und ich halt dich auf dem laufenden

Hallo,

Beim Orthopäden war ich schon (Rücken einrenken), hat aber nur
kurzzeitig geholfen. Auch wurden dort Röntgenbilder gemacht
auf denen aber alles ok aussah.

Wenn das Einrenken, wenn auch nur kurzzeitig zur Linderung führte, dürfte das der Nachweis sein, daß die Wirbelsäule die Ursache ist. Eingerenktes renkt sich aber auch sehr leicht wieder aus.

Da gehe ich nun auch hin… nur wird es nicht besser. (2 mal
die Woche gehe ich hin zum massieren der Stelle)

Wenn weiterhin eine Fehlstellung eines Wirbels vorliegt, kann das zwar Erleichterung bringen, behebt aber nicht die Ursache.

Meine Physiotherapeutin hat mir dann gesagt, dass mein Muskel
neben der Wirbelsäule total hart ist. Das wird auch nicht
besser.

Ein verhärteter Muskel deutet darauf hin, daß eine dauerhafte Verspannung vorliegt, d.h. der Muskel versucht hier die WS in der richtigen Lage zu halten, verkrampft sich aber, wegen Wirbelfehlstellung.

meine Hausarzt
fiel dann auf dass meine rechte Rückenhälfte weiter „nach
hinten“ steht als die linke und meine Schulterblätter unten
nach außen stehen.

Er sollte dich zu einem Orthopäden überweisen. Noch besser wäre aber du suchst dir einen Osteopathen und auch einen Physiotherapeuten, der die Osteopathie beherrscht, siehe hier: http://www.osteopathie.de. Diese können die Fehlstellung beheben und das sanfter und nachhaltiger als der Orthopäde.

Vor Jahren hatte ich mal eine Wirbelsäulenprellung, man sagte
mir aber dies hätte keine Folgen.
Kann Zufall sein aber es ist die gleiche Stelle.

Diese Voraussage war offensichtlich falsch, passiert aber ständig, Verletzungen im Wirbelsäulenbereich werden meist in ihren Auswirkungen unterschätzt.

Meine Physiotherapeutin versucht es zwar weiter aber sie rät
mir zu einem ct oder mrt um wirklich was sehen zu können.

Diese können nützlich sein, allerdings kann ein Osteopath das auch ohne diese Untersuchungen beurteilen. Von einem CT rate ich ab weil hier sehr hohe Röntgenstrahlendosen verwendet werden. Wenn, dann bestehe auf MRT (Magnetresonanz).

Gruß,
p+p

Dass diese Skoliose therapierbart ist, wusste ich z. B. garnicht. Muss ich dann wohl mal ansprechen heute Abend bei der KG.

Hallo Jandana,

da ganz viele Menschen eine geringe Skoliose haben, schon alleine durch die vielen einseitigen Job´s, muß sie nicht immer therapiert werden z.B. wenn die Verkrümmung nicht so stark ist und wenn sie natürlich keine Beschwerden macht.

Aber meist machen diese einseitigen Arbeiten dann doch irgendwann Beschwerden. Das sieht man schon daran, dass die Arztpraxen voll sind mit Rückenpatienten.

Es gibt auch richtig schlimme Skoliosen mit massiven Verkrümmungen, aber diese gehören zu den Wachstumsdeformitäten und verlaufen mitunter in schweren Schüben. Und wenn die Wachstumsfugen geschlossen sind, ca. mit 20. Jahren, bekommt man diese schlimme Erkrankung auch nicht mehr.

Ich nehme ja nicht an, dass Du diese Form hast, denn das müßte der Arzt erwähnen und das würde man auch sehr deutlich sehen, ob im Liegen oder im Stehen.

Bei der erneuten Diagnose wird sich herausstellen, ob es eine angeborene oder eine erworbene Fehlstellung, oder auch etwas ganz anderes ist.

Und wenn Du dann eine erworbene Verkrümmung hast, kann die mit bestimmten Techniken und dann natürlich auch veränderter Arbeitshaltung, wieder verbessert werden. Die Ursache muß beseitigt werden.

Es dauert oft sehr lange, bis eine Fehlbelastung Probleme macht, denn der Körper kann viel ausgleichen. Deshalb ist die deutliche Verbesserung auch nicht in einigen Wochen zu erreichen.

Alles Gute
Liebe Grüße
merkur3

Hallo,

wieder sind ein paar tage vergangen.

Heute war ich beim arzt und habe mehr oder weniger gegen seinen willen eine Überweisung zum MRT bekommen.

Er meint das bringt sowieso nichts.

Mal sehen wann ich einen Termin bekomme

Hallo Jandana,

vielen Dank für Deine Info. Das freut mich ja sehr mit dem MRT. Vielleicht gibt es in der Umgebung mehrere Institute fürs MRT, dann würde ich erst einmal Termine abfragen. Wartezeiten auf einen Termin können ganz schön variieren.

Ja Dein Arzt ist ja ein Scherzkeks, oder nur eine Aussage seiner Hilflosigkeit, es klingt so mutlos. Von wegen, es bringt nichts!!!..es bringt alles, ein klare Diagnose und dann endlich eine gezielte Therapie.

Es wurde jetzt aber wirklich endlich Zeit, bei dieser unklaren Diagnose, Nägel mit Köpfen zu machen.

Ich würde mich freuen, wenn Du Deine Diagnose hier noch einmal ins Brett schreibst. Ich schaue ja regelmäßig rein und habe ja auch Deinen Namen, denn der jetzige Artikel wird ja dann schon im Archiv sein.

Also alles Gute und bis bald
Liebe Grüße
merkur3

Huhu,

am 17.11. ist mein Termin also kanns eine weile dauern bis du wieder von mir hörst :smile:

bis dahin

vielen lieben dank

jandana

Hallo Jandana,

freue mich auch über Deinen Termin am 17.11.10 und bin wirklich gespannt, was dabei herauskommt.

Vielen Dank für Deine Nachricht und bis in 4 Wochen.

Liebe Grüße
merkur3