Tee nach Friesenart

Meine Frau sah vor einiger Zeit im NDR-TV einen Beitrag betr. der Teezubereitung nach Friesenart. Danach werden die Teeblätter in der Teekanne mit kochendem Wasser übergossen und nach 5 Minuten Ziehzeit wieder entfernt.
Aber: Wie bekommt man praktischerweise die Teeblätter aus der Kanne?

Ach ja: Meine Frau ist immer wieder von dem goldenen Farbton des Tees in der Teetasse fasziniert. Wie bekommt man den hin?
Gruß
Peter

Moin Peter,

zur Entfernung der Teeblätter gibt es drei Methoden:

  • der Tee wird nach dem Ziehen durch ein Sieb in eine Servierkanne gegossen
    Man gibt den Tee nicht lose in die Kanne, sondern
  • in einen Einmal-Teefilter aus Papier (-> Bio-Tonne oder Kompost)
  • in ein Teenetz aus Stoff (auswaschbar)

Der Farbton dürfte von der Dicke der Tasse abhängig sein: je dünner das Porzellan, um so heller/goldener ist der Farbton.

Grüße von der Nordsee-Küste
Pit

Hi Pit,

die Farbe hat bei Ostfriesen-Mischungen auch mit dem Ceylon- und Assamanteil zu tun. Gegenprobe: Bei Nordfriesen-Blends ist die Farbe wegen des Darjeeling-Anteils weniger ausgeprägt. Dafür haben die die hübschere Nase (falls man sie nicht mit ostfriesischem Wasser zubereitet).

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

2 Like

Hallo,

beim Ostfriesentee werden die Blätter nicht aus der Kanne entfernt. Dafür haben die Ostfriesen das Teesieb, das beim Einschenken über die Tasse gehalten wird.
Der Tee zieht weiter, traditionell wird noch zweimal Wasser nachgegossen. Entsprechend ist die dritte Tasse schon recht dünn.
Bin ausgewanderter Urostfriese, kenne die ostfriesische Teezeremonie von Kindesbeinen an.

Die Zieherei hat seinen Sinn und entgegen aller wissenschaflticher Beweise, dass Tee nach mehr als 3 min. Ziehen beruhigt, macht zumindest Ostfriesentee das ganz und garnicht. Eine Kanne am Abend und Du bist die Nacht wach - oder sehr daran gewöhnt.
Den Kandis kann man übrigens locker durch Zucker ersetzen. Ist chemisch das gleiche, schmeckt kein Mensch raus.
Überdies ist außer in Friesland grober Kandis sehr schwer zu bekommen und völlig überteuert. Und Du bräuchtest eine Kandiszange - die sind noch schwieriger zu bekommen.

Eine gute, echt friesische Teesorte ist sehr wichtig.
Bünting ist guter Standart und bei Kaisers (zumindest in Berlin) für einen fairen Preis zu haben, Thiele und andere Marken sind meist nur per Internetbestellung zu bekommen.
Finger weg von dubiosen ostfriesischen Mischungen, taugen alle nichts.
Alternativ kann man besser türkischen Tee nehmen, der schmeckt zwar etwas anders, aber er ist viel näher dran (oder einfach besser), als Restdeutscher-Ostfriesentee.

Gruß, Paran

Meine Frau sah vor einiger Zeit im NDR-TV einen Beitrag betr.
der Teezubereitung nach Friesenart. Danach werden die
Teeblätter in der Teekanne mit kochendem Wasser übergossen und
nach 5 Minuten Ziehzeit wieder entfernt.

Irgendwas an Deiner Überschrift verstehe ich nicht. :wink:

Meinst Du, es sei „Friesenart“, seinen Tee aus losen Blättern zuzubereiten? Anstatt per Teebeutel?

Ich kenne jede Menge Menschen (mich eingeschlossen), die für ihren Tee nur lose Blätter verwenden. Keiner käme auf die Idee, dies als „Friesenart“ zu bezeichnen. Es ist die ganz normale Zubereitungsart für einen Teetrinker.

Aber: Wie bekommt man praktischerweise die Teeblätter aus der
Kanne?

Ich verwende zwei Kannen: eine zum Aufgießen und eine zum Servieren.
Zum Umfüllen verwende ich solch ein Sieb:
http://www.teagschwendner.com/DE/de/Shop_Metallsiebe…

Ach ja: Meine Frau ist immer wieder von dem goldenen Farbton
des Tees in der Teetasse fasziniert. Wie bekommt man den hin?

Das hängt zum einen von der Teesorte ab (dazu hatte jemand anderes schon was geschrieben), zum anderen vom Tassenmaterial:
weißes, dünnwandiges Porzellan bringt den Goldton am besten zur Geltung.

Gruß G

Hallo,

stimme Dir zu, würde nur hizufügen:

Ach ja: Meine Frau ist immer wieder von dem goldenen Farbton
des Tees in der Teetasse fasziniert. Wie bekommt man den hin?

Das hängt zum einen von der Teesorte ab (dazu hatte jemand
anderes schon was geschrieben), zum anderen vom
Tassenmaterial:
weißes, dünnwandiges Porzellan bringt den Goldton am besten
zur Geltung.

Und von der Teemenge. Golden ist Ostfriesentee (1. und 2. Tasse) nur entweder in flachen Glastassen oder bei sparsamen, um nicht zu sagen geizigen, Leuten - zumindest gilt diese Regel in Ostfriesland.
Wenn man den Kandis am Tassenboden sehen kann, ist der Gastfreundschaft nicht wirklich genüge getan und die weitere Nachbarschaft erfährt das innerhalb der nächsten zwei Tage.

Meine außerfriesischen Bekannten wollen, wenn überhaupt Tee, diesen immer gut verdünnt - ist sicher Gewöhnungssache. Mir gehts umgekehrt so mit Kaffee.

Gruß, Paran

Hallo,

stimme Dir zu, würde nur hizufügen:

Ach ja: Meine Frau ist immer wieder von dem goldenen Farbton
des Tees in der Teetasse fasziniert. Wie bekommt man den hin?

Das hängt zum einen von der Teesorte ab (dazu hatte jemand
anderes schon was geschrieben), zum anderen vom
Tassenmaterial:
weißes, dünnwandiges Porzellan bringt den Goldton am besten
zur Geltung.

Und von der Teemenge. Golden ist Ostfriesentee (1. und 2.
Tasse) nur entweder in flachen Glastassen oder bei sparsamen,
um nicht zu sagen geizigen, Leuten - zumindest gilt diese
Regel in Ostfriesland.

Der Fragesteller hat doch gar nicht von Ostfriesentee gesprochen.

Wenn man den Kandis am Tassenboden sehen kann, ist der
Gastfreundschaft nicht wirklich genüge getan und die weitere
Nachbarschaft erfährt das innerhalb der nächsten zwei Tage.

Du unterschlägst bei Deiner Beschreibung aber die ostfriesischen „Wölkchen“, bei denen man die Teefarbe in der Tasse nicht mehr sieht. :wink:

Ich tendiere dazu, daß der Fragesteller lediglich die Zubereitungsart (mit losen Blättern) meinte, aber nicht eine bestimmte Zeremonie (z.B. ostfriesich mit Kandis und Sahne).

Meine außerfriesischen Bekannten wollen, wenn überhaupt Tee,
diesen immer gut verdünnt - ist sicher Gewöhnungssache. Mir
gehts umgekehrt so mit Kaffee.

Ist es nicht eher eine Geschmackssache?
Ich z.B. mag keinen Assam (ergo auch keine Ostfriesenmischung), egal ob stark oder dünn.

Gruß G