Teichschlamm - zweiter Teil

Tiere & Natur Aquaristik & Terraristik
#1

Hallo, ich habe einen sehr, sehr großen Gartenteich, den ich auch nciht verkleinern möchte :smile:

Leider ist in diesem Jahr das erste Mal das Wasser sehr trüb (nur noch 20-30 cm Sichttiefe) und ich würde gerne wissen, was ich tun kann.

Es gibt Mittel, die das Teichwasser klären und ANGEBLICH den Teichschlamm zersetzen. Das ist mir aber schleierhaft, wie das gehen kann. Kann mir jemand seine Erfahrungen damit schreiben? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man etwas ins Wasser kippen kann und sich damit der Teichschlamm auflöst. Wäre aber natürlich super :smile:

Teichschlammsauger von Oase (Testsieger) hatte ich schon im Warenkorb, bis mein misstrauischer Mann mir sagte, wenn ich den vom Ruderboot aus benutzen will und damit kentere, ist das mein Todesurteil. Stimmt, sagt Oase. Daraufhin habe ich ihn jetzt nicht gekauft, da ich bei der größe höchstens die Randbereiche absaugen kann. Selbst mit Verlängerungsrohr wäre es nicht machbar. Abgesehen davon, dass ich das auch kräftemäßig nicht mehr schaffen könnte. Absaugen per Boot und mit Verlängerungsschlauch in die Außenbereiche pumpen wäre gegangen.

Kann mir jemand DEN Tipp geben?

Ablassen geht wegen des hohen Grundwasserspiegels nur mit einem extremen Aufwand.

Danke schon mal, Claudia

#2

Hallo Claudia.

Am Besten versuchst du es mal bei der professionellen Teichwirtschaft. Adressen findest du unter eben dem Stichwort im Internet.

Die dürften da mehr wissen.
Allerdings sind deren Teiche meist so gebaut, dass man sie ganz ablassen kann.

Gruß, Nemo.

#3

Erfahrung mit Teichschlammsauger Aquapond 4
Hallo nochmal,

ich bin jetzt doch so weit, den Schlammsauger auszuprobieren, da unser Händler den für 25 Euro Leihgebühr anbietet.

Aber trotzdem möchte ich vorher mal nachfragen, wer welche Erfahrungen damit gemacht hat? Ich habe in einigen Foren pro und contra gelesen und würde gerne hier noch mal von euch hären, ob es tatsächlich so ist, dass man damit mehr Schaden anrichten kann?
Ich habe gelesen, dass man damit den Schlamm aufwirbelt und dann tatsächlich Giftstoffe frei setzt… Oder ob ich dann mit Silikat arbeiten sollte?

Danke an Nemo - das mit der professionellen Teichwirtschaft hatten wir auch schon überlegt, aber die lassen jede Saison die Becken ab… Danke aber trotzdem :smile:

Liebe Grüße, Claudia

#4

Hallo Claudia.

Danke an Nemo - das mit der professionellen Teichwirtschaft
hatten wir auch schon überlegt, aber die lassen jede Saison
die Becken ab… Danke aber trotzdem :smile:

Keine Ursache.

Lass es sehr langsam und vorsichtig angehen. Die Möglichkeit gefährliche Giftstoffe aufzuwirbeln besteht nämlich wirklich. Oft verantwortlich für plötzliche Fischsterben.

Es findet im Schlamm unter einer oberflächlichen Schicht in der noch aerobe (mit Sauerstoff) Zersetzung läuft, eine anaerobe (ohne Sauerstoff) statt, bei der sich gefährliche Giftstoffe bilden, Schwefelwasserstoff usw. wenn mich nicht alles täuscht, sogar Botulin. besser bekannt als Botox. Damit ist natürlich nicht zu spaßen.

Ist bei 25.- Euro Leihgebühr(pro Tag?) natürlich nicht so einfach. :smile:

Eine Möglichkeit wüsste ich noch, in einem nahe gelegenen Wasserschloss wird die zu starke Veralgung der Teiche seit einiger Zeit bekämpft, indem kontinuierlich ein chemisches Präparat eingeleitet wird. Möglicherweise ein Eisenpräparat, das vor allem den Phosphor bindet. (Reine Annahme.) Vielleicht wissen und verraten ja die etwas mehr. Die Adresse schick ich dir mal per Privatnachricht.

Ein Schilf- und Seerosengürtel, wie MM das beschrieben hat, wäre natürlich auch eine prima Möglichkeit.

Da es dir ja vor allem um die Optik geht:
Das Teichwasser wird, wenn ich dich richtig verstanden habe, doch sowieso kontinuierlich umgewälzt. Wie wäre es, wenn du es dabei durch eine große, unten durchlöcherte Regentonne oder Ähnliches, gefüllt mit Filterwatte fließen lässt? Gut gespülter Mörtelkübel ginge sicher auch, wäre wegen der größeren Oberfläche eventuell sogar besser.

Ich verwende seit langem in meinen Aquarien erfolgreich nichts anderes als einen Plastikbecher mit Filterwatte als Filter, ich habe bei meinem Teich erfolgreich einen Plastikeimer nach dem gleichen Prinzip eingesetzt und mein Nachbar, dem ich dazu geraten habe, macht das heute noch (und ist mir dankbar).

Natürlich darf man dabei den Erfolg nicht über Nacht erwarten, so ein Filter muss sich erst einmal über ein paar Tage hinweg einlaufen, wenn er es dann aber einmal „gepackt“ hat, geht es relativ schnell. Man sieht deutlich, wie das Wasser von Tag zu Tag klarer wird.

Gruß, Nemo.

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