Teichwasser-Analyse und Verschmutzung

Guten Tag!

Ich suche jemanden (ein Labor?)

, der unser Teichwasser bzw. die „Verschmutzung“ soweit analysieren kann, dass man konkret etwas dagegen unternehmen kann.
Ich habe unzählige Stunden mit der Reinigung verbracht und auch heuer wieder Hunderte Euros in die verschiedensten Mittel investiert.
Der Erfolg: Der Teich verschmutzt (veralgt?) schneller als ich ihn reinigen kann!
Die beigefügten Bilder helfen hoffentlich etwas!

Vielen Dank im Voraus für jede Hilfe!

Hallo,

Du hast also biologische Verschmutzung durch vermutlich chemische Verschmutzung ersetzt? Sehr bedenklich. Mir persönlich wäre erstere lieber. Die würde ich dann mit Filtersystemen im Zaum halten.
Übermäßiges Algenwachstum spricht für hohen Nährstoffgehalt im Wasser.

Danke für deine rasche Antwort!

ich weiß nicht, was du unter chemischer Verschmutzung verstehst. Ich habe hochwertige Teichreinigungs-Mittel gekauft und verwendet, aber ohne jeden Erfolg!

Wir haben einen Skimmer und einen UV-Licht-Filter-Anlage. Außerdem kehre ich regelmäßig den „Schmutz“ ins tiefe Becken, um ihn von dort wegzusaugen.
Aber die Neubildung geht so rasch, dass ich mit dem Reinigen (fast täglich!!!) nicht nachkomme.

Übrigens: Der PH-Wert sollte passen, den messe ich auch!

Servus,

ob in Deinem Brunnen ein überhöhter Nitrat- oder Phosphatgehalt oder beides anliegt, kann Dir jede LUFA ermitteln. Danach richtet es sich, mit welchen Pflanzen eine Wurzelraumkläranlage sinnvoll bestückt wird. Beides ließe sich auch technisch mit einer geeigneten Aufbereitungsanlage angehen, aber der Aufwand dafür ist größer (und die Ästhetik im Vergleich zu einer Wurzelraumkläranlage ziemlich traurig).

Schöne Grüße

MM

Servus,

ich habe mal „Wurzelraum“ gegoogelt - das klingt jetzt aber ziemlich unsympathisch und nach nächster Großbaustelle …
Würde das so funktionieren, dass ich das Teichwasser ständig durch diese Anlage filtern müsste?
Also irgendwo zwischen Skimmer und Umlaufpumpe einbauen?

Harald.

Das bepflanzte Becken für die Klärung würde zwischen Brunnen und Zierteich angeordnet, so dass dem Brunnenwasser die Übermengen Phosphat und / oder Nitrat entzogen sind, bevor es in den Zierteich gelangt.

Das Sympathische an solchen Anlagen ist: Wenn sie mal eingefahren sind, muss man so gut wie nichts mehr dran machen.

Schöne Grüße

MM

Danke für die Erläuterung, jetzt kann ich mir etwas darunter vorstellen.

Ich fürchte aber, dass wir da von zwei verschiedenen Teichen sprechen.
Vielleicht sollte ich unser Wasser eher „Naturpool“ nennen? Brunnenwasser ist bei uns jedenfalls kein Thema. Mit Ausnahmen speist sich unser Teich eigentlich nur durch Regenwasser.

Harald.

Ah ok - dann kommt das zufließende Wasser als Quelle für den hohen Nährstoffgehalt nicht in Frage - wie ist denn der Teich gegründet? Ton, Lehm?

Der tiefere (Schwimm-) Teil ist eine Kunststoff-Folie (an der die Algen hängen), der flache Teil ist nur Schotter mit einigen Teichpflanzen.

Ich habe da noch ein Foto.
Den Baum musst du dir wegdenken, der war nach dem letzten Sturm in den Teich gefallen …

Über den Schotter kann (falls der nicht gut mit Plastik oder Ton vom Grundwasser isoliert ist) eine Menge Phosphat und vor allem Nitrat aus der landwirtschaftlichen Umgebung eingetragen werden. Bevor ich hier aber falsche Fährten lege, schlage ich doch vor, mal eine Wasserprobe an eine LUFA zu schicken (erst den Auftrag klarmachen - dann nach Absprache verschicken).

Schöne Grüße

MM

Von unten kann nichts kommen, der Teich ist nach unten mit einer Teichfolie dicht.
Landwirtschaftliche Verschmutzung wäre allenfalls von oben wegen naheliegender Felder möglich.
Trotzdem noch einmal danke für deine Infos!

An Nährstoffen sicherlich nicht, das läuft alles über Grundwasser - und der wenige Stickstoff, der abdampft, wird vom Winde verweht…

Damit wird der starke Algenbewuchs ziemlich unerklärlich. Vielleicht doch das Wasser mal auf Nitrat und Phosphat quantitativ analysieren lassen?

Schöne Grüße

MM

Den Baum würde ich auch bald mal an Land bringen …

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Ich kann mich dunkel erinnern, dass wir die Phoshat-Analyse schon mal gemacht hatten - ohne Ergebnis.
Aber ich werde das noch einmal angehen.
Danke!

Der ist schon lange weg!
Zwei Wochen später hat es übrigens die nächsten (und letzten) drei Bäume in unserem Garten erwischt …

Dann wird das umso einfacher - es bleibt fast nur Nitrat als Spur; quantitative Analyse auf Nitrat wird dermaßen viel gebraucht, dass sich das sicherlich vollautomatisch und entsprechend wohlfeil durchziehen lässt…

Schöne Grüße

MM

Hallo,
also nach meinem (eher bescheidenen Wissen) über stehende Gewässer finde ich die Algenbildung gerade bei unseren heißen Sommern als eher normal. Dem könntest du entgegenwirken, wenn du Sauerstoff in den Teich bekommst. Installiere einen Springbrunnen oder einen kleinen Wasserfall.
Gruß

Soweit ich den Bildern entnehmen kann, ist der Teich nicht übermäßig eutrophiert. Wenn man bedenkt, dass allein aus der Luft jährlich 20-40 Kg/Hektar Stickstoffverbindungen in Gewässer gelangen ( https://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoffdeposition ), kannst Du nicht erwarten, dass der Teich keinen Mulm und keine Trübung entwickelt. Das ist auch kein Ziel für einen natürlichen Gartenteich.
Temperatursenkung durch Beschattung, z.B. Schwimmblattpflanzen, vermindern Algenwachstum und Mulmbildung.

Danke für eure Tipps!

Wasserfall haben wir schon, er scheint nicht zu helfen.
Dass wir keinen Pool haben und mit gewissen Algen leben müssen, ist auch klar.
Aber nicht, dass der Mulm (Danke für das Wort :slight_smile: so überhand nimmt.

Bei meinen Teichen hat geholfen, Wasserschnecken auszusetzen. Vor Jahren hatten ich auch mal spezielle Algen (sahen aus wie Flaschenreiniger). Beides hat das Wasser klar gehalten und Mulm hatte ich auch keinen. Für euch vielleicht auch eine Idee?