Das könnte dann passen, wenn sich darauf jemand einlässt. Aber genau da sehe ich das Problem, weil sich so kleine Grundstücksgeschäfte aufgrund der Mindestsätze und dem degressiven Aufbau der Kostentabellen bei Notar und Gericht einfach nicht lohnen.
Man müsste jetzt zunächst mal wissen, was die 6m² denn realistisch als ideeller Anteil am Grundstück wert sind. Und aufgrund des nur ideellen Anteils (mit dem man ja unmittelbar nichts anstellen kann) kannst Du da vom offiziellen Bodenpreis mal locker 50% abziehen. D.h. wenn wir jetzt mal von € 100/m² Bodenwert ausgehen, dann wären dass als eigenes Grundstück € 600,-- als ideeller Anteil aber eher € 300,–. Jetzt mal schnell einen beliebigen Kostenrechner für die Übertragung eines Grundstücks bemüht (ich habe mir jetzt erspart das selbst zu rechnen/die Ergebnisse des Rechners zu überprüfen), komme ich auf € 227,-- Kosten für Notar und Gericht. D.h. Gewinn an der Sache für den Übernehmer gerade mal rund € 70,-- (nicht gerechnet die Zeit und die Kosten für die Wahrnehmung des Notartermins und des Schriftwechsels).
Dazu kommt mit dem Erwerb des Anteils noch die hässliche Gesamtschuldnerische Haftung für alle Forderungen, die aus dem Grundstück insgesamt entstehen und bei denen man im Falle des Falles dann zusehen darf, ob man die Anteile der übrigen Miterben dann bei denen auch wieder realisieren kann. Sorry, aber da müsste man ja mit dem Klammerbeutel gepudert sein, sich auf so eine Geschichte einzulassen, wenn man nicht kurzfristig eine vollständige Auseinandersetzung erwartet, bei der man das Geld eines Verkaufs mitnehmen und ansonsten aus der Sache wieder raus sein kann, wenn man von einem Dritten als Erwerber ausgeht, der nicht ohnehin schon als Miterbe da drin hängt.