Teilweiser Stromausfall?!

Hallo zusammen,

folgendes ist mir passiert…
in der Nacht von Donnerstag zu Freitag, hatte ich Punkt 4 Uhr einen teilweisen Stromausfall im Einfamilienhaus. Das heißt, Heizung, Keller-, Vorhaus- und Flurbeleuchtung sowie Kühlschrank funktionierten. Ansonsten war alles "tot. Keine Sicherung war rausgeflogen.

Mehrmaliges Sicherungen ein- und ausschalten brachte nichts. Also habe ich, aus Angst und Panik, sämtliche Sicherungen, von allem was nicht funktionierte rausgenommen und bin erstmal arbeiten gegangen.

Mittags wollte ich diverse Elektriker anrufen und habs spaßenshalber nochmal probiert. Und siehe da… alles hat wieder funktioniert. Haber dann Stromversorger und Netzbetreiber angerufen, in der Hoffnung man könne mir von irgendwelchen Störungen berichten… aber keiner wusste was.

Der einzige Elektriker, den ich freitag mittag erreichen konnte, meinte ich solle mich wieder melden wenn das Problem wieder auftritt, er wisse ja jetzt gar nicht wo er suchen solle wenn alles wieder funktioniert.

Kann mir irgendjemand sagen, was das gewesen sein könnte?? Ich trau mich ja gar nicht mehr aus dem Haus. Bin dauernd am schnüffeln ob da irgendwo irgendwas schmort oder so?! Ich bin wirklich für jeden Tip und jede Idee dankbar!!

Hallo ängstliche Maria,

kein Grund zur Sorge - da wird eine der drei Phasen, mit denen euer Haus versorgt wird, ausgefallen sein. Nicht bei euch, sondern „außen“. Und das hat der Stromversorger im Laufe des Tages wieder in Ordnung gebracht, denn das haben sicherlich schon einige Nachbarn, die das auch betroffen hat, gemeldet.

Ein teilweiser Ausfall der Stromversorgung eines Hauses, also der Ausfall einer Phase, ist ganz normal und vielleicht sogar häufiger als ein Totalausfall.

Grüße

Uwe

Vielen Dank für die Antwort!!! Aber ist es dann auch normal, daß weder Stromversorger noch Netzbetreiber von einer Störung wissen?

Hallo,
so wie Uwe es schon gesagt hat wird es wohl sein. Schon mal Nachbarn gefragt? dort müsste es ähnlich sein.
Frage der Sicherheit: Ist im Haus ein FI-Schalter (Fehlerschutz-Schalter) installiert? Wenn nein, dann sollte ein Elektriker dies nachholen. Man schläft dann ruhiger.

Beste Grüße

Horst

Hallo!

Es könnte eine der drei Phasen des Stromnetzes ausgefallen sein. Dann geht eben einiges nicht, zufällig, je nach Aufteilung der Stromkreise im Haus.
Das könnte auch im Versorgernetz gewesen sein, müsste aber dort dokumentiert worden sein.

Da es jetzt wieder klappt, bleibt nur abwarten oder ein von mir empfohlener Sicherheitscheck durch Elektriker nach Wackelkontakten oder verschlissenen Sicherungen/Sicherungsautomaten oder schlechten Kontaktstellen der Hauptleiter.

Wenn so etwas ist, dann auch an die Hauptsicherungen in Zählerplatznähe denken. Auch da könnte eine von 3 auslösen oder schlechten Kontakt haben.

Übrigens, der Versorger hat einen 24h Notdienst, auch ihn kann man als Kunde anrufen, der kommt und prüft ob das Netz OK ist. Hilft aber auch bei kleinen Störungen im Sicherungskasten, was sonst der örtliche Elektriker machen müsste.

mfG
duck313

Ja, diesen Schalter habe ich. Bei den Nachbarn war nichts. :-/ Aber wenn ich mir die Leitungen draußen so anschaue - wir haben hier aufm Dorf nämlich noch diese Masten usw. - haben die Nachbarhäuser alle keine 4 Leitungen am Haus wie wir. Vll.t könnte das damit was zu tun haben?

Ich habe mir sagen lassen (vom netten Herrn der Störungsstelle des Netzbetreibers), daß es sich um eine Niederspannungsstörung handeln könnte und da wisse nicht einmal die Netzleistelle drüber bescheid?!

Übringens hat der angerufene Elektriker noch gesagt - ich weiß gar nicht ob ich das noch so hinbekomme…
„da könnte was geschmort sein und dann isses zusammengebrannt und jetzt gehts halt erstmal wieder“
Ich bin ja wirklich völlig ahnungslos was dieses Thema betrifft aber das hört sich für mich sehr abenteuerlich an. Geht sowas? :-/

Hallo!

Der örtliche Netzbetreiber sollte das feststellen können, wenn im Ortsnetz zeitweise eine Phase ausfiel.
Aber man könnte selbst bei Nachbarn fragen, müsste ja auch etwas bemerkt haben.

Wenn man das klären konnte, JA, es war netzseitig ausgelöst, dann kann man das folgende aufschieben oder ganz weglassen.

Die Aussage vom Elektriker halte ich für Unfug. Nimm einen anderen.
Es geht nicht direkt darum, einen nun nicht mehr feststellbaren Fehler zu finden.
Er soll einen grundlegenden Check machen.

Sicherungskasten/Hauptverteiler Keller öffnen, alle Klemmstellen besichtigen und ggf. nachziehen(wenn noch geschraubt). Alle Sicherungen ebenso auf gute Kontakte prüfen.
Alter und Zustand prüfen, ggf. Austauschempfehlung.
Bei der Gelegenheit gleich Nachrüstung von FI prüfen, falls nicht vorh.

Stichprobenartig Installationsgegenstände(Steckdosen,Schalter,Verteilerdosen) ausbauen und Zustand beurteilen (Kostenfrage,wenn alles).

Sicherheitsmessungen nach VDE 0100 durchführen, ggf. dann weiteres veranlassen.

mfg
duck313

Hallo,

ich kann nur Vermuten, aber ich hatte schon viele dieser Störungen. Es war immer Kontaktprobleme an den Anschussklemmen der Sicherungen oder des FI in Haupt- und Unterverteilungen und sehr häufig an Lüsterklemmen in den Schalterdosen.

Gruß
nicki

Hallo,

Ja, diesen Schalter habe ich. Bei den Nachbarn war nichts. :-/
Aber wenn ich mir die Leitungen draußen so anschaue - wir
haben hier aufm Dorf nämlich noch diese Masten usw. - haben
die Nachbarhäuser alle keine 4 Leitungen am Haus wie wir.
Vll.t könnte das damit was zu tun haben?

Auf jeden Fall ja! Dann hatten die eben das Glück, mit ihrem einphasigen Anschluss nicht an der ausgefallenen Phase zu hängen und merkten deshalb nichts. Die heizen und kochen bestimmt mit Gas?
Bei Freileitungsortsnetzen sind solche Fehler noch wahrscheinlicher als bei den modernen Kabelnetzen. Da braucht bloß mal etwas reinzufallen und eine Phase kurzzuschließen… Warum man davon beim Energieversorger nichts wusste, ist allerdings fraglich. Im Prinzip kann das aber schon durchaus sein, dass solch unbedeutende Störungen gar nicht zentral bekannt werden und derjenige, wo man anruft, dann erstmal Hase heißt und von nichts weiß. Da ja alles wieder funktioniert, bemüht der Herr Hase sich auch nicht weiter, etwas herauszufinden.

MfG,
Marius

hi

ich kann nur Vermuten, aber ich hatte schon viele dieser
Störungen. Es war immer Kontaktprobleme an den Anschussklemmen
der Sicherungen oder des FI in Haupt- und Unterverteilungen
und sehr häufig an Lüsterklemmen in den Schalterdosen.

genauso sehe ich das auch, da ja bei den Nachbarn anscheinend kein Ausfall war (?)

Für die fragerin lohnt es sich auf jeden Fall, das Hauptstromsystem und die Verteiler (bis zurück in den Hausanschlusskasten!) prüfen zu lassen, wenn sich kein Netzausfall von aussen belegen lässt.

Gruß

Vielen Dank für die Antworten!

Also verstehe ich das richtig…

  • die Kontaktprobleme können auch auftreten wenn nichts betätigt wird?
  • bei Kantaktproblemen Fliegen auch keine Sicherungen raus?
  • und dass durch einfaches Betätigen der Sicherungen (dieser Kippschalter) alles wieder funktioniert ist auch möglich?

Das ich nachschauen lassen muss wenn sich keine Störung von außen bestätigen lässt ist klar. Aber bis dahin… was kann schlimmstenfalls passieren wenn Kontaktstörungen der Grund sind?

Hallo,

Also verstehe ich das richtig…

  • die Kontaktprobleme können auch auftreten wenn nichts
    betätigt wird?

Ja, weil Temperaturunterschiede Ausdehnungsveränderungen an Kabeln auftreten können.

  • bei Kantaktproblemen Fliegen auch keine Sicherungen raus?

Nein, die „fliegen“ nur bei Überlastung und Kurzschluss.

  • und dass durch einfaches Betätigen der Sicherungen (dieser
    Kippschalter) alles wieder funktioniert ist auch möglich?

Ja, weil durch die manuelle Erschütterung plötzlich wieder ein Kontekt hergestellt werden kann.

Das ich nachschauen lassen muss wenn sich keine Störung von
außen bestätigen lässt ist klar. Aber bis dahin… was kann
schlimmstenfalls passieren wenn Kontaktstörungen der Grund
sind?

Die schlechte Kontaktstelle kann sehr heiß werden und die Kabelisolierungen an der Klemmstelle abschmelzen und ggf. den Kupferdraht ausglühen.
Bei einer Entzündung (Kabelschmorbrand) kann sogar das Haus abfackeln.

Das sieht dann so aus:
http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.schwar…

Gruß
nicki

Na super… jetzt is mir richtig schlecht!

Trotzdem natürlich vielen Dank für Deine Antwort!

Übrigens sind nach jetzigem Erkenntnisstand 2 komplette Phasen ausgefallen, falls das noch irgendeine Rolle spielen sollte?!

Hallo,

eine kurze Anleitung.

  1. Wenn andere Wohnungen im Haus oder Nachbarhäuser auch betroffen waren, dann war es eine Störung im Netz. Dass der Hotliner davon nichts wusste, muss nichts heißen.
    Für dich heißt das: Entspann dich!

  2. Wenn nur deine Wohnung betroffen war, dann ist die Aussage des Elektrikers (Ich komme erst, wenn wieder Strom weg ist, ich weiß nicht, wo ich suchen sollte) als nicht hilfreich zu beurteilen. Meine Aussage wäre gewesen: Upps, da kann was im Sicherungskasten oder Zähler/Vorzählerbereich sein. Eine loose Klemme z.B. - und die halte ich für bedenklich.
    Sowas kann man auch dann sehen und prüfen, wenn gerade alles in Ordnung ist.
    Für dich heißt das: Rufe morgen einen (anderen!) Elektriker an. Stellt der sich dumm oder lustlos, dann halt den nächsten.

Ich habe kein Verständnis für solche Kollegen. Die machen die Bemühungen der „guten“ Elektriker zu Nichte, die den Kunden erklären, dass Strom gefährlich sein kann.

Ok… Vielen Dank!

Hallo Fragewurm,

Übrigens sind nach jetzigem Erkenntnisstand 2 komplette Phasen
ausgefallen, falls das noch irgendeine Rolle spielen sollte?!

Bis der Strom aus deiner Steckdose kommt hat der meist einen weiten Weg hinter sich.

Da ist zuerst einmal das Hochspannungs- und Höchstspannungsnetz, dieses verteilt National und International. Dieses besteht, neben den Leitungen auch noch aus Schalt- und Umspannwerken.
Dann gibt es das Mittelspannungsnetz, welches die Regionale Verteilung übernimmt.
Uns schliesslich das Niederspannungsnetz, an welchen dein Haus angeschlossen ist und, je nachdem, nur einzelne Strassenzüge versorgt.
Zwischen diesen Netzen befinden sich noch Trafostationen.

Und wenn wir jetzt zu den Stromanbietern kommen , also derjenigen Firma welche dir die Rechnung zustellt, wird es kompliziert :frowning:

Da gibt es zu einen die reine Händler. Diese kaufen den Strom an de Böse ein und verkaufen diesen an dich weiter. Denen gehört aber kein einziges Stückchen Draht, diese „mieten“ die Drähte von den eigentlichen Betreibern.

Dann gibt es die Regionalen Betreiber, denen gehören meistens Teile des Mittelspannungsnetzes und das Niederspannungsnetz in einer Region. Diese kaufen den Strom meistens auch nur ein und haben oft keine eigenen Kraftwerke.

Dann gibt’s noch die reinen Kraftwerkbetreiber, diese produzieren den Strom und verkaufen diesen an Netzbetreiber und Händler weiter. Das geht im Prinzip von der Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Dach bis zu dem AKWs.

Dann gibt es wiederum andere Betreiber, welchen die Hochspannungsnetze gehören.

Damit das nicht zu einfach wird, gibt’s dann noch Anbieter welche alles machen und jede Menge an Beteiligungen und Einzelverträge kreuz und quer durch diese Landschaft.

Was noch anzumerken ist, ist dass du deine Strom nicht dauernd vom selben Kraftwerk erhälst, da wird, je nach Belastung dauernd umgeschaltet, das geht da zu und her, wie bei der Bahn und den Weichen.
Da kann natürlich auch immer ein technischer Defekt auftreten oder etwas falsch geschaltet werden. Zur Sicherheit gibt es normalerweise immer mehrere Leitungswege um ein Dorf mit Strom zu versorgen.
Dann gibt es da noch jede Menge Schalter welche nur vor Ort von Hand geschaltet werden können, z.B. um bei Bauarbeiten eine Teilstrecke stromlos zu schalten. Wenn das jetzt nicht an den übergeordneten Betreiber gemeldet wird, kann dieser eine Schaltung per Fernsteuerung auswählen, welche in Wirklichkeit abgeschaltet ist :frowning:
Auch wenn der Fehler sofort erkannt wird, kann u.U. nicht auf die alte Verbindung zurückgeschaltet werden, weil sonst Leitungen überlastet werden.

Wenn jetzt irgendwo eine Störung in diesem Netzwerk ist, kann das dazu führen, dass du zwar keinen Strom hast, aber je nachdem bei wem der Fehler aufgetreten ist, kann das dann durch die Zuständigkeiten sein, dass dein direkter Stromanbieter nichts davon weiss, weil er mit der Behebung der Störung gar nichts zu tun hat. :frowning:

Besonders um 4 Uhr Morgens, laufen beim direkten Anbieter auch die Telefone nicht gleich heiss, das ist tagsüber anders, da bekommt der das gar nicht wirklich mit.

So lange du aber keine eindeutige Bestätigung bekommst, dass der Fehler ausserhalb deines Hauses liegt, muss man mit einer lockeren Klemme, oder so, in deinem Hause rechnen.

MfG Peter(TOO)

Moin,

Bis der Strom aus deiner Steckdose kommt hat der meist einen
weiten Weg hinter sich.

Da ist zuerst einmal das Hochspannungs- und
Höchstspannungsnetz, dieses verteilt National und
International. Dieses besteht, neben den Leitungen auch noch
aus Schalt- und Umspannwerken.
Dann gibt es das Mittelspannungsnetz, welches die Regionale
Verteilung übernimmt.
Uns schliesslich das Niederspannungsnetz, an welchen dein Haus
angeschlossen ist und, je nachdem, nur einzelne Strassenzüge
versorgt.
Zwischen diesen Netzen befinden sich noch Trafostationen.

Was noch anzumerken ist, ist dass du deine Strom nicht dauernd
vom selben Kraftwerk erhälst, da wird, je nach Belastung
dauernd umgeschaltet, das geht da zu und her, wie bei der
Bahn und den Weichen.
Da kann natürlich auch immer ein technischer Defekt auftreten
oder etwas falsch geschaltet werden.

Alles gut und richtig, aber wenn nur eine Phase ausfällt, kann die Ursache nur im Niederspannungsnetz liegen! Das liest man aus deiner Schilderung nicht heraus. Durch den Ortsnetztrafo würde eine im Hoch- oder Mittelspannungsnetz fehlende Phase nicht bemerkt werden, da in Trafostationen eigentlich immer genau deshalb die so genannte Zickzackschaltung verwendet wird.

Zur Sicherheit gibt es normalerweise immer mehrere Leitungswege um ein Dorf mit Strom
zu versorgen.

Es gibt auch genügend Trafostationen, die mittelspannungsseitig nur mittels Einfach-Stich versorgt werden, gerade im ländlichen Bereich gang und gäbe. Dann reicht ein Fehler und das Dorf ist schwarz.

MfG,
Marius

Nachdem ich nun sowohl mit Stromversorger als auch Netzbetreiber erfolglos telefoniert habe, gab mir immerhin letzterer die Nummer des Ortsversorgers… was es nicht alles gibt.
Und der bestätigte mir doch tatsächlich dass es eine Störung gab. Wegen meiner Euphorie, (riiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiesige Erleichterung) hab ich leider vergessen, was genau da los war, was mir aber auch relativ Würstchen ist. Hauptsache im Haus ist nix kaputt.
Vielen Dank für alle Antworten!!!