Telefon-Leerrohr - Was muss man bei der Verlegung beachten

Hallo zusammen,

bei einer Eigentumswohnung steht in der Baubeschreibung, dass ein Telefon-Leerrohr in das Wohnzimmer verlegt werden wird. Für was ist das gedacht und was muss dabei bedacht werden?

Es handelt sich um ein Gebäude das für mehrere Eigentumswohnungen in Köln errichtet wird. Zwangsversorger für die ersten 10 Jahre wird NetCologne mit Glasfaserkabelanschluss und Versorgung für Telefon, TV und DSL.
Soviel wir verstanden haben, werden alle TV-Geräte und Computer über einen Medienverteiler versorgt. Es gibt auch einen Telefonanschluss, der mit dem Medienverteiler verbunden sein soll.
Genügt das nicht?

Was müssen wir beachten bzw. als Sonderwunsch beauftragen?

Gruß, rivasol

Ihr musst prüfen, ob sich in jedem (gewünschten) Raum eine solche Mediendose befindet, damit ihr das Angebot überhaupt nutzen könnt.

Und ob die Telefonleerdose zusätzlich für Reserve vorgesehen ist.

Zunächst einmal muss klar sein, wo in der Wohnung überhaupt der Anschluss an den Internet-Provider ankommen soll. Und dann muss man überlegen, ob man genau da alle Geräte konzentrieren will, oder ob man von diesem Punkt aus noch Leitungswege durch die Wohnung an andere Stellen braucht. Immer daran denken: WLAN ist eine nette Sache, LAN ist deutlich schneller und zuverlässiger! D.h. was man fest anschließen kann, sollte man auch fest an ein Kabel anschließen.

Und da die ganze Sache bzgl. Internet of Things und smarten Geräten für alle möglichen Zwecke noch ganz am Anfang ist, sollte man mit entsprechenden Leitungswegen und passenden Dosen nicht sparen. Sei es für das Internetradio oder den Internet-Fernsehempfänger.

Telefonneuanschlüsse werden ohnehin nur noch in der Form ausgeführt, dass man auf einen Internetanschluss Voice-over-IP bekommt, und da muss man sich dann z.B. fragen, welcher Sinn dann noch dahinter stecken soll, klassische analoge Telefone über klassische Telefonleitungen ins Haus zu stellen. D.h. ein Telefonkabel kann man sich heute wirklich sparen, und sollte statt dessen zum Standort eines Telefons ein Netzwerkkabel legen, und dann gleich VoIP-fähige Geräte einsetzen.

Hallo Wiz,

Danke für die Info. Aber konkret wirst du leider nicht.

Habe ich dich richtig verstanden, dass diese Leerrohr nur für einen analogen Anschluss gedacht ist, den es vermutlich bald gar nicht mehr gibt und dass einer der Anschlüsse, die wir vom Elektriker vom Medienverteiler in die einzelnen Räume verlegen lassen als Telefonanschluss für „Voice-Over-IP“ genutzt werden kann? Unser Braucht man dann keine klassische Telefonleitung und Dose mehr? Wird dann wie für den PC eine CAT7-leitung verlegt?

Gruß, rivasol

Hallo duck,

Ja, haben wir als „Sonderwunsch“ beauftragt. Es wird vom Medienverteiler aus auch eine „Telefonleitung“ ins Wohnzimmer verlegt. Das Problem für uns ist nur, dass der vom Bauträger beauftragte Elektriker uns nicht beantworten kann, ob diese Leitung nicht später als Telefonverbindung genutzt werden kann, wenn man aus der Vertragsbindung mit Netcologne entlassen wird (10 Jahre!) und sich dann einen anderen Anbieter suchen darf.
Wir würden das Telefon-Leerrohr deshalb auch gerne in den Raum legen, in dem dieser Medienverteiler sich befindet. Der Elektriker meint, dass dann ein weiteres Leerohr in Wohnzimmer geführt werden sollte, wei dort das Telefon platziert werden soll.

Was tun?

Gruß, rivasol

Was ist daran nicht konkret? Ein Leerrohr ist erst einmal neutral, denn das ist ja nur eine leere Hülle. Aber da Du ja vermutlich auch tatsächlich ein Telefon betreiben willst, sollte diese Leerrohr ja dann auch entsprechend gefüllt werden. Und da sollte man dann eben gleich zum Netzwerkkabel greifen. Das kann Cat.7 sein. Cat.5e täte es auch. Mehr als 1GB wirst Du in der Wohnung so schnell nicht genutzt bekommen (und mit VoIP erst recht nicht). Aber bei den kurzen Strecken fällt der Preis ja nicht wirklich ins Gewicht.

Ob man jetzt für das Telefon einen zusätzlichen Leitungsweg haben will, oder ob das nicht auch da stehen kann, wo ohnehin eine Netzwerkdose/Multimedia-Dose vorgesehen ist, musst Du anhand deines Grundrisses wissen. Aber noch mal ganz deutlich: Dieser Kabelweg sollte sich eben nicht von denen für die anderen Netzwerkdosen unterscheiden, weil man sich sonst in eine Sackgasse begibt.

BTW: Mit passendem Adapter/Stecker kannst Du über Netzwerkkabel und -dosen vom analogen Telefon über ISDN bis hin zu VoIP alles problemlos verteilen und nutzen. Ich habe in unserem Haus schon vor 15 Jahren nur Netzwerkkabel mit entsprechenden Dosen (an jeder Ecke)) verlegt, und mich schon oft darüber gefreut, dass man überall jederzeit sofort einen neuen LAN-Port zur Verfügung hat, oder wahlweise eben dort auch ein zusätzliches Telefon anschließen kann. Aktuell ist Sohnemann umgezogen, und sein Telefon war mit zwei Handgriffen wieder im neuen Zimmer verfügbar. Die Schwester bekommt jetzt auch eins. Und im gerade im Ausbau befindlichen DG liegen auch schon die Netzwerkkabel.

Hallo Wiz,

Danke für deine Infos. Ich habe inzwischen herausbekommen, er bei NetCologne zuständig ist, die Abteilung „Wohnungsbewirtschaftung“. Dort teilte man mir mit, Glasfaser gibt es bis zum Hauptanschluss, dann wird das Telefon abgesplittet und auf Kupferkabel zum Unterverteiler in der Wohnung geleitet. Von dort soll es mit normaler Telefonleitung weitergehen bis zur Telefondose. TV und Datenleitung gehen zum zum Medienverteiler in der Wohnung, von da aus per Koaxialkabel zum TV und per CAT7 zum PC. Wenn man gleichzeitig auf einem Fernseher eine Sendung sehen will und auf einem anderen Kanal etwas aufzeichnen, braucht man eine 2. Leitung (wie beim SAT-Empfang).

Gruß, rivasol

  • und schöne Weihnachten