Schnitt durch eine „Elektronik“-Schalterdose, Leerrohr von unten:
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Und mit normaler Schalterdose:
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Die abgehenden Leitungen kann ich nicht mit ASCII einzeichnen, aber man sieht, dass das mit ner normalen Dose eklig eng wird, während mit der großen Dose ein Versatz auszugleichen ist.
Ohne Leerrohr ist alles Essig.
Du müsstest dann ja die EDV-Dose quasi innerhalb der Schalterdose zusammenbauen. Oder außerhalb montieren und die Überlänge hereinfalten.
Mit Leerrohr und Elektronik-Dosen montierst du die Dose bequem in der Hand haltend. Dann werden die Leitungen vom Helfer mit konstantem Zug nach unten gezogen, Netzwerkdose und Leitungen verschwinden dann sanft gleitend in der Schalterdose.
Wenn ich durch alte Leerrohre neue Leitungen ziehen muss, dann
nehme ich auch mal 5e. Besser ein 5e als ein geht-nicht-rein
Kabel…
Da spricht der Praktiker …
Ha, noch was:
In einem Altbau konnte man entweder ein CAT7 und eine Telefonleitung 4x2 oder zweimal CAT5 hereinbekommen.
Habe dann „Hybrid“ installiert, also eine 2fache Netzwerkdose genommen und jeweils links Telefon und rechts Netzwerkleitung angeklemmt. Beide male sauber verdrahtet. Und auf dem Kleinpatchfeld im Keller auch beschriftet!
Der Kunde hat aber zielstrebig alle Patchkabel für das Netzwerk auf die Telefonleitungen gepatcht. Davon war nur nichts zu merken, die Geräte verbanden sich trotzdem klaglos mit 1GBit/s. Waren aber nur kurze Strecken von ca. 7m bis max. 20m.
Nee, die haben diese Tasche. Das Loch ist das selbe.
Mit breiter meinte ich die hier - eine Doppeldose?
Hach, hätte ich es Englisch geschrieben.
Gemeint war die Kaiser-Electronic-Dose:
http://www.kaiser-elektro.de/catalogue/catalogue.do?act=showIO&forward=showProduct&oid=20A502CB6A6A33828B78596B04CC312F
Link geht nicht? Dann suche nach Kaiser Artikel Nummer 1068-02
Obige Skizze sollte klar machen, wie es dann aussieht.
Man bohrt zwei Löcher in die Wand, stemmt noch auf, hat aber nachher nur ein normales Loch in der Wand. Nur halt mit der extra „Tasche“, die den Leitungsversatz ausgleicht und extra Raum schafft.
Und installiere normgerecht in Leerrohren.
Aber nicht in den Etagenkanälen, oder?
Etagenkanal?
Damit meine ich den Sammelkanal, in dem die Leitungen aller
Räume in die Etage mit dem Router und der Verteilung führen.
Dafür müsste ein breiter Hohl-Kabelkanal mit Abdeckung
zulässig sein?
Zulässig ist alles, was du willst.
Empfehlenswert ist aber eben Austauschbarkeit, denn nur so wird die Installation der Dose zum Kinderspiel. Und wenn dann in X Jahren über Kupfer nur noch gelacht wird, wird halt Glasfaser hereingezogen.
Ich sehe aber angesichts der enormen Verbreitung von Twisted-Pair Leitungen noch nicht, dass XA 10 GBit/s möglich sind. Das ist aus heutiger Sicht enorm!
Also ich sag mal so: Du kannst installieren, wie du willst.
Sobald aber mein Kunde eine DIN gerechte Installation wünscht,
sind die Leitungen für Kommunikation (EDV, Telefon, Sat,…)
eben austauschbar zu installieren.
Achherrje, ein riesiger Aufwand im Altbau, den ein Freund von
Massivwänden saniert. Bei den Freunden der „abgestellten
Wände“ kann ich mir das eher vorstellen.
Geht so. Schlitzfräse zur Hand, dann ist Rohr auch gut zu verlegen.
Die Arbeit hast du EINMAL, den Nutzen EWIG.
Es gibt Verteiler/Anschlussfelder, die man auf die Wand dübeln
kann.
Die hier gibt es in 6fach oder 12fach:
http://www.telegärtner.de/de/karl-gaertner/onlinekatalog/index.php?IdTreeGroup=13235&IdProduct=14480&lang=de&pdf=true
Autsch, wesentlich teurer, als 6 Doppeldosen im Kanal …
Weiß ich ehrlich gesagt gar nicht…
Gerade mal nachgeschaut:
Entspricht vom Einkaufspreis her sieben BTR EDAT C6 Dosen.
Ist aber einfacher montiert.
Wenn es mehr Leitungen werden, dann gibt es auch kleine
Netzwerkschränke in 10":
http://www.geniflex-shop.de/de/10-Zoll-Technik/Netzwerkschraenke-Verteiler/10-Zoll-Netwerkschrank-Premium.html
Der Schrank erscheint mir noch preiswert …
Und passende Patchfelder:
http://www.telegärtner.de/de/karl-gaertner/onlinekatalog/index.php?IdTreeGroup=13203&IdProduct=14474
ok, dafür sind die Panels sehr teuer.
Die gibt es ja auch von anderen Herstellern.
Verstehe. War m.E. sehr hilfreich und EAT1991 hat nun die Qual
der Wahl. Ich werde mein Patchfeld im Brüstungskanal nicht
mehr auseinanderreissen, hat auch nur den Bruchteil der
anderen Varianten gekostet. Jedenfalls sehr erfreulich, dass
Du Dich als Handwerksmeister sachlich mit interessierten Laien
auseinandersetzt. Die meisten Deiner Zunft, die ich
kennenlernen durfte - egal ob Elektriker, Tischler, Maurer
oder Sanitärer - sind schwer beleidigt, wenn man es wagt, im
jeweiligen Gewerk interessiert zu dilettieren.
Dilettieren tun manche meiner Kollegen schon ganz alleine.
Ein Bekannter lässt Praxisräume installieren.
Auf meine Empfehlung hin wurden Netzwerkdosen, 2fach, Strecke zertifiziert nach ISO Klasse EA, bestellt.
Der Kollege lieferte dann erst KEIN Messprotokoll ab.
Auf Nachhaken wurden dann erst die Messungen gemacht.
Nach „Cat5e“. Fassungsloses Entsetzen.
500MHz Dosen bezahlt, 1000MHz Leitung bezahlt, 500MHz Patchfeld bezahlt. Und am Ende verkündet der stolz mit geschwellter Brust, dass die Installation voll in Ordnung sei, 100MHz Bandbreite sei möglich.
Da musst du erst mal schlucken.
Habe dann selber gemessen und siehe da:
Von 22 Strecken (11 Dosen) haben 13 die ISO Klasse EA Norm ganz und gar nicht erfüllt. 5 schossen knapp (um 1dB) an den Sollwerten vorbei, weitere 4 erfüllten sie mehr oder weniger knapp.