Telefonanlage in Altbau installieren

Hallo,

ich bin neu hier und habe direkt mal eine Frage zudem ich wirklich keinen blassen schimmer habe.

Ich renoviere gerade einen sehr alten Altbau.

Ich habe einfach mal auf gut Glück aus dem feuchten Gewölbekeller indem die Telekom Anschlussdose (also das was von der Straße kommt) sizt ein Cat7 Kabel in den ersten Stock gezogen.

Von dort aus ein Cat7 in den Dachboden und zwei Cat7 in das Erdgeschoss. (Grund im 1. Srock soll ein kleines Büro eingerichtet werden indem später Router Telefon und meist genutzter Pc steht)

Derzeit schauen alle Cat7 noch aus der Unterputzdose.
Wie geh ich jetzt weiter vor?

Telekom anrufen damit die Zuleitung im Keller an Ihre Eingansdose fummeln?
Überall an meine Unterputzdosen ne Netzwerkdose anschließen. Und dann Später von dem Router über flex Netzwerkkabel über die Dosen im 1. Stock auf die Räume verteilen?

Viiielen viieelen Dank schonmal

Gruß EAT1991

Ich habe einfach mal auf gut Glück aus dem feuchten
Gewölbekeller indem die Telekom Anschlussdose (also das was
von der Straße kommt) sizt ein Cat7 Kabel in den ersten Stock
gezogen.

Perlen, Säue.
Da hätte jede Telefonleitung gereicht.

Von dort aus ein Cat7 in den Dachboden und zwei Cat7 in das
Erdgeschoss. (Grund im 1. Srock soll ein kleines Büro
eingerichtet werden indem später Router Telefon und meist
genutzter Pc steht)

Derzeit schauen alle Cat7 noch aus der Unterputzdose.
Wie geh ich jetzt weiter vor?

Da du nunmal Netzwerkleitung hast, würde ich auch überall Netzwerkdosen dran machen.

Telekom anrufen damit die Zuleitung im Keller an Ihre
Eingansdose fummeln?

Damit wäre dann das gute Kabel endgültig verhunzt.

Überall an meine Unterputzdosen ne Netzwerkdose anschließen.
Und dann Später von dem Router über flex Netzwerkkabel über
die Dosen im 1. Stock auf die Räume verteilen?

Telekom 1.TAE Dose im Keller montieren lassen. Hmm - FECUHTER Keller? Nicht so schön, aber ein Hauch Kontaktspray in der Telefondose hat noch nie geschadet.

Klassisch wäre man jetzt vom Keller aus sternförmig zu den anderen Dosen gegangen. Router, Splitter, NTBA, Telefonanlage wären in den Keller gekommen.
So aber wirst du wohl mit nem Adapterkäbelchen das Telefon/DSL-Signal an die erste Netzwerkdose führen, da kommt dan Splitter, NTBA & Co. dran. Vom Router speist du dann das Ethernet mittels kurzer Patchkabel auf die Netzwerkdosen ein.

Hallo EAT1991,

m.E. sind die „Perlen“ nur das CAT7 vom Keller ins EG. Wegen der Kellerfeuchte würde ich es vermeiden, dort überhaupt mehr Dosen, als notwendig zu setzen. Auch „flexible Kabel“ (Du meinst sicherlich die Patchkabel in fertigen Längen) sollten bei so einem Projekt nicht fest verlegt werden. Aber ich finde es sehr gut, dass Du von Anfang an eine Verkabelungslösung planst und kein WLAN, wo es in größeren Gebäuden immer wieder Übertragungsprobleme geben kann und Du nachher zig Repeatersteckdosen vorsehen musst.

Vorschlag:

Das CAT7 vom Keller ins EG wieder rausnehmen und den vorbereiteten Kanal fürs TAE-Kabel von der Telekom benutzen lassen. Die TAE-Dose dann im hoffentlich weniger feuchten EG oder im 1. OG (wo das Büro entstehen soll) dort anbringen lassen, wo Router / Telefonanlage stehen sollen. Dadurch vermeidest Du konsequent Probleme mit Korrosion in der TAE-Dose. Kellerfeuchte kriegt auf Dauer viel kaputt.

Dort, wo der Router steht, baust Du dann ein „Patchfeld“, von dem aus die Anschlüsse der Routerports und des ISDN-(S0)-Busses ganz flexibel verteilt werden können. Für jede geplante Anschlussdose im Gebäude gibt es im Patchfeld ebenfalls eine Dose. Die Verbindung zwischen den Dosen erfolgt mit gutem, geschirmten CAT7-Verlegekabel (SFTP 1.000 MBit). Dort sind nicht nur die Twisted-Pairs extra geschirmt, sondern das gesamte Kabel umgibt noch ein Geflecht und eine Folie. Witziger Weise bietet ein bundesweit agierender Baumarkt, der nach einem fiktiven Gewässer benannt ist, dieses Kabel zum Internetpreis an. So spart man die Versandkosten.

Du müsstest für diese Lösung Deine Kabelkanäle verbreitern, weil da einiges an Kabeln zusammenkommen dürfte. In jedem Zimmer setzt Du eine LAN-Dose mit 2 Ports, um gleich 2 unabhängige Anschlüsse zu haben. Einfachdosen sind m.E. uneffektiv, weil Du garantiert irgendwann doch einen 2. Anschluss haben willst. Das Verlegekabel geht dann über den Etagenkanal zum zentralen Patchfeld, wo Du nun entscheidest, was auf die Dose gelegt wird: Internet / LAN oder ISDN. Auf diese Art kannst Du auch stationäre Telefone in Räumen vorsehen, die dann einen der 2 Ports belegen, während am anderen ein Internet-PC hängt. Auch andere Netzwerkgeräte können so flexibel eingebunden werden. Z.B. habe ich eine Alarmanlage mit einem analogen IR-Sensoren gesteuerten Kreis und einem „digitalen Kamerakreis“ gebaut, bei dem alle LAN-Cams zu einer zentralen Switch geführt, am Patchfeld abgegriffen und dann zum zentralen „Überwachungs-PC“ geführt werden, der 24h am Tag mit der Überwachungssoftware durchläuft. Durch Switches kannst Du am Patchfeld Deine Routerports erweitern und dann alles flexibel auf die Gebäudedosen veteilen. Auch für den S0-Bus gibt es Porterweiterungen. Wo eben noch ein LAN-PC gepatcht war, kann im Nu ein ISDN-Gerät gepatcht werden, eine zentrale Netzwerkfestplatte, Drucker oder anderes.

Du kannst natürlich auch mit „Collapsed Backbone“ arbeiten. Dann hast Du Dein Gebäude-LAN in mehrere Subnetze aufgeteilt. Es geht jeweils nur eine Leitung von Etage zu Etage, die jedoch sehr hochwertig sein muss. Dann gibt es Etagenverteiler, die z.B. mit CAT7-Verlegekabel mit Deinen Dosen in den Räumen verbunden sind. M.E. ist diese Lösung etwas für komplexere Strukturen, wie Bürohäuser u.ä. Für ein Mehrfamilienhaus m.M. etwas überproportioniert. Außerdem ist der Nachteil des backbones, das pro Etage alles an einem Kabel hängt, was ein hohes Ausfallrisiko darstellt.

Ich saniere seit 6 Jahren unsere Gründerzeitvilla (ist aber eine „Kleinvilla“ mit nur 300 qm WFl im Haupthaus und 60 qm in einem Anbau) und habe inzwischen schon viel geko…, aber nicht bei der LAN-Verkabelung. Was hab ich geflucht beim Entkernen, bei der Geschossdeckensanierung, beim Verarbeiten von über 20 Tonnen Wandputz usw. Die > 1.000 m CAT7-Kabel und die Doppeldosen in jedem Zimmer waren ein Spass dagegen, weil auch auf Anhieb alles funktioniert hat.

Ein paar Tipps zum Schluss aus meinen Verkabelungserfahrungen:

  • immer Doppeldosen verarbeiten
  • niemals UP-Dosen verwenden; das Dosenfräsen kannst Du Dir m.E. sparen
    Wenn Du wirklich irgendwann mal die 1.000 MBit ausreizen willst,
    musstDu knickfrei verlegen. Das ging mit keiner einzigen UP-Dose,
    die ich gekauft habe. Alle erfordern enge Knicke, wenn die Kabel von
    hinten aus der UP-Dose am Doseneinsatz vorbei und dann 90° zu den
    Anschlüssen geführt werden müssen
  • verwende fürs Patchfeld und überall, wo mehrere Dosen hintereinander
    installiert werden sollen, Brüstungskanäle. Dort hast Du ausreichend
    Platz durch die frei wählbaren Abstände der „Geräteeinbaudosen“, die
    Du stufenlos auf der Schiene des Kanals verschieben kannst. Außerdem
    kannst Du sauber auch mehrere Steckdosen am Rand des Kanals einbauen,
    wo div.Netzteile von Perepherie eingesteckt werden können, daneben
    am Besten noch einen Schalter, um die Steckdosen stromlos zu machen,
    um nicht ständig die Netzteile rausziehen zu müssen
  • verwende ansonsten Aufputzdosen, weil dort mehr Platz für die Kabel-
    führung zur Verfügung steht. Dort gibt es keinen Engpass, wie bei der
    UP-Variante.
  • Benutze für feste Verlegung nur gut geschirmtes Verlegekabel, kein
    Patchkabel. Das kannst Du in kurzen Längen am Patchfeld zu Hauf
    einsetzen und für die kurze Strecke Endgerät-Dose in den Zimmern.
  • Lege gesonderte LAN-Kanäle für die Unterputzverkabelung an. Trotz der
    Schirmung sollten diese Kabel keine gemeinsamen Schächte / Kanäle
    mit der herkömmlichen Gebäudeelektrik belegen.
  • Achte auch bei der Kabelführung auf knickfreie Verlegung!
  • Entscheide Dich für EINE Verkabelungsnorm, z.B. EIA/TIA 568 B und
    mische das nicht mit einer anderen.
  • Kauf Dir ein LSA (ist preiswert), damit Du sauber die Twisted Pair
    in den Dosen auflegen und kürzen kannst
  • Isoliere die Kabel erst kurz vor der Zugentlastung der Dose ab
    und klemme den etwas umgebördelten Schirm sorgfältig unter die
    Schelle.
  • Setze in jedem erdenklichem Raum mindestens eine Doppeldose, weil bei
    einer Verkabelungslösung Nachrüstung so gut wie ausgeschlossen ist.
  • Denke rechtzeitig an Gebäudetechnik, die ebenfalls LAN-Anschlüsse
    erfordert, wie z.B. Überwachungskameras.

Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Bei Interesse stehe ich gerne für weitere Altbausanierungsfragen zur Verfügung.

Gruß
AallRounder

Dort, wo der Router steht, baust Du dann ein „Patchfeld“, von
dem aus die Anschlüsse der Routerports und des
ISDN-(S0)-Busses ganz flexibel verteilt werden können. Für
jede geplante Anschlussdose im Gebäude gibt es im Patchfeld
ebenfalls eine Dose. Die Verbindung zwischen den Dosen erfolgt
mit gutem, geschirmten CAT7-Verlegekabel (SFTP 1.000 MBit).

Hinweis:
Für 1GBit/s ist schon Cat5e geeignet.
Für 10GBit/s benötigt man Cat6a.
Bei den Kabeln sind gerne Frequenzen angegeben, das irritiert, weil z.B. 1GBit/s nur mit etwas unter 100MHz arbeitet.

Du müsstest für diese Lösung Deine Kabelkanäle verbreitern,
weil da einiges an Kabeln zusammenkommen dürfte. In jedem
Zimmer setzt Du eine LAN-Dose mit 2 Ports, um gleich 2
unabhängige Anschlüsse zu haben. Einfachdosen sind m.E.
uneffektiv, weil Du garantiert irgendwann doch einen 2.
Anschluss haben willst.

Und weil man so Telefon und PC nutzen kann.

Ein paar Tipps zum Schluss aus meinen Verkabelungserfahrungen:

  • immer Doppeldosen verarbeiten
  • niemals UP-Dosen verwenden; das Dosenfräsen kannst Du Dir
    m.E. sparen
    Wenn Du wirklich irgendwann mal die 1.000 MBit ausreizen
    willst,
    musstDu knickfrei verlegen. Das ging mit keiner einzigen
    UP-Dose,
    die ich gekauft habe. Alle erfordern enge Knicke, wenn die
    Kabel von
    hinten aus der UP-Dose am Doseneinsatz vorbei und dann 90° zu
    den
    Anschlüssen geführt werden müssen

Natürlich geht das mit UP Dosen.
Man nehme am besten Kaiser-Elektronik-Schalterdosen.
Und installiere normgerecht in Leerrohren.
Knickfrei, sauber und nach ISO Klasse Ea zertifiziert - das ist dann eine Übertragungsstrecke, die garantiert 10GBit/s schafft.

AP Dosen in Wohnräumen würde keiner meiner Kunden mitmachen!
Gut, da gibt es kranke Netzwerkdosen, wo ein Kabel von oben links und das anderen von unten rechts rein muss. Sowas ist natürlich für UP Müll. Und bei den Dosen dran denken:
Die tauscht man nicht mehr. Wenn doch, dann MUSS die Leitung im Rohr liegen, denn an ein einmal angeschlossenes Leitungsende kannst du nicht ne andere Dose wieder anschließen, das ist i.d.R. total verhunzt.

Hinweis:
Für 1GBit/s ist schon Cat5e geeignet.
Für 10GBit/s benötigt man Cat6a.
Bei den Kabeln sind gerne Frequenzen angegeben, das irritiert,
weil z.B. 1GBit/s nur mit etwas unter 100MHz arbeitet.

Korrekt. Aber wer schon mal dabei ist, seine Wände aufzureissen, der möchte meistens investitionssicher bauen und greift lieber zum höherwertigen Kabel. Wer beim CAT5e-Kauf nicht aufpasst, erwischt vielleicht kein Pimf, was bei CAT7 nicht passieren kann. Da hat er immer die bessere Schirmung.

Natürlich geht das mit UP Dosen.

Vielleicht hatte ich nur Pech und erwischte Bauformen, bei denen die Knicke erforderlich waren.

Man nehme am besten Kaiser-Elektronik-Schalterdosen.

Aha. Die Teile sind breiter als die „normalen“ UP-Einsätze.
Kann man dort nur spezielle LAN-Dosen drauf installieren oder alle Fabrikate?

Und installiere normgerecht in Leerrohren.

Aber nicht in den Etagenkanälen, oder?

Knickfrei, sauber und nach ISO Klasse Ea zertifiziert - das
ist dann eine Übertragungsstrecke, die garantiert 10GBit/s
schafft.

Aber nicht mehr mit dem empfohlenen CAT5e … darum würde ich zukunftsorintiert verlegen.

AP Dosen in Wohnräumen würde keiner meiner Kunden mitmachen!

Jo, Ansichtssache. Aber gegen einen Brüstungskanal kann doch keiner was haben. Zu viele Dosen nebeneinander sehen auch UP nicht so toll aus.

Gut, da gibt es kranke Netzwerkdosen, wo ein Kabel von oben
links und das anderen von unten rechts rein muss. Sowas ist
natürlich für UP Müll.

Genau DAS meine ich, was ich für Bauformen erwischt habe. So ein Käse. Welche UP-Dosen kannst Du empfehlen?

Mir scheint, Du bist vom Fach. Darum gleich die Frage für den Fragesteller und mich: was kannst Du für meine beschriebene Patchfeldlösung empfehlen? Ein „Rack“ aufzubauen, wäre ja übertrieben.

Korrekt. Aber wer schon mal dabei ist, seine Wände
aufzureissen, der möchte meistens investitionssicher bauen und
greift lieber zum höherwertigen Kabel. Wer beim CAT5e-Kauf
nicht aufpasst, erwischt vielleicht kein Pimf, was bei CAT7
nicht passieren kann. Da hat er immer die bessere Schirmung.

Ich nehme selber nur noch CAT7.
Es ist eben nicht zwingend.
Wenn ich durch alte Leerrohre neue Leitungen ziehen muss, dann nehme ich auch mal 5e. Besser ein 5e als ein geht-nicht-rein Kabel…

Man nehme am besten Kaiser-Elektronik-Schalterdosen.

Aha. Die Teile sind breiter als die „normalen“ UP-Einsätze.

Nee, die haben diese Tasche. Das Loch ist das selbe.

Kann man dort nur spezielle LAN-Dosen drauf installieren oder
alle Fabrikate?

Alles, was in eine Standard-Unterputz oder Hohlwanddose rein passt, passt auch da rein, nur eben besser.

Und installiere normgerecht in Leerrohren.

Aber nicht in den Etagenkanälen, oder?

Etagenkanal?
Also ich sag mal so: Du kannst installieren, wie du willst.
Sobald aber mein Kunde eine DIN gerechte Installation wünscht, sind die Leitungen für Kommunikation (EDV, Telefon, Sat,…) eben austauschbar zu installieren.

Knickfrei, sauber und nach ISO Klasse Ea zertifiziert - das
ist dann eine Übertragungsstrecke, die garantiert 10GBit/s
schafft.

Aber nicht mehr mit dem empfohlenen CAT5e … darum würde ich
zukunftsorintiert verlegen.

Richtig. Geht nur nicht immer.

Gut, da gibt es kranke Netzwerkdosen, wo ein Kabel von oben
links und das anderen von unten rechts rein muss. Sowas ist
natürlich für UP Müll.

Genau DAS meine ich, was ich für Bauformen erwischt habe. So
ein Käse. Welche UP-Dosen kannst Du empfehlen?

http://www.btr-netcom.de/upload/product/product/ATCH…

Zwei Kabel werden paralell in die Dose geführt.
Zuführung ist von 8 Richtungen möglich:
Oben, oben rechts, rechts, unten rechts,…

Mir scheint, Du bist vom Fach. Darum gleich die Frage für den
Fragesteller und mich: was kannst Du für meine beschriebene
Patchfeldlösung empfehlen? Ein „Rack“ aufzubauen, wäre ja
übertrieben.

Es gibt Verteiler/Anschlussfelder, die man auf die Wand dübeln kann.
Die hier gibt es in 6fach oder 12fach:

http://www.telegärtner.de/de/karl-gaertner/onlinekat…

Wenn es mehr Leitungen werden, dann gibt es auch kleine Netzwerkschränke in 10":
http://www.geniflex-shop.de/de/10-Zoll-Technik/Netzw…

Und passende Patchfelder:
http://www.telegärtner.de/de/karl-gaertner/onlinekat…

Das wird aber schnell eng.

Alle Links sollen nur beispielhaft zeigen, welche Produkte in Frage kommen könnten!

1 Like

Ich nehme selber nur noch CAT7.
Es ist eben nicht zwingend.

Sehe ich genauso. Und die „Herabstufung“ auf CAT6 bei Verwendung von RJ45 ist im Moment m.E. im Hinblick auf die Kosten auch vertretbar, so lange man nicht die volle Übertragungsgeschwindigkeit ausreizen will.

Wenn ich durch alte Leerrohre neue Leitungen ziehen muss, dann
nehme ich auch mal 5e. Besser ein 5e als ein geht-nicht-rein
Kabel…

Da spricht der Praktiker …

Nee, die haben diese Tasche. Das Loch ist das selbe.

Mit breiter meinte ich die hier - eine Doppeldose?Bei diesen hiersehe ich ehrlich gesagt nicht, weshalb dort die Kab…

Schnitt durch eine „Elektronik“-Schalterdose, Leerrohr von unten:

+-------+
| #######
| #######
| #######
| || +-
| // |
| || |
| || |
+| |--+
 | |
 | |
 | |

Und mit normaler Schalterdose:

+-------+
| #######
| #######
| #######
+| |----+
 | |
 | |
Die abgehenden Leitungen kann ich nicht mit ASCII einzeichnen, aber man sieht, dass das mit ner normalen Dose eklig eng wird, während mit der großen Dose ein Versatz auszugleichen ist.

Ohne Leerrohr ist alles Essig.
Du müsstest dann ja die EDV-Dose quasi innerhalb der Schalterdose zusammenbauen. Oder außerhalb montieren und die Überlänge hereinfalten.

Mit Leerrohr und Elektronik-Dosen montierst du die Dose bequem in der Hand haltend. Dann werden die Leitungen vom Helfer mit konstantem Zug nach unten gezogen, Netzwerkdose und Leitungen verschwinden dann sanft gleitend in der Schalterdose.

Wenn ich durch alte Leerrohre neue Leitungen ziehen muss, dann
nehme ich auch mal 5e. Besser ein 5e als ein geht-nicht-rein
Kabel…

Da spricht der Praktiker …

Ha, noch was:
In einem Altbau konnte man entweder ein CAT7 und eine Telefonleitung 4x2 oder zweimal CAT5 hereinbekommen.
Habe dann „Hybrid“ installiert, also eine 2fache Netzwerkdose genommen und jeweils links Telefon und rechts Netzwerkleitung angeklemmt. Beide male sauber verdrahtet. Und auf dem Kleinpatchfeld im Keller auch beschriftet!
Der Kunde hat aber zielstrebig alle Patchkabel für das Netzwerk auf die Telefonleitungen gepatcht. Davon war nur nichts zu merken, die Geräte verbanden sich trotzdem klaglos mit 1GBit/s. Waren aber nur kurze Strecken von ca. 7m bis max. 20m.

Nee, die haben diese Tasche. Das Loch ist das selbe.

Mit breiter meinte ich die hier - eine Doppeldose?

Hach, hätte ich es Englisch geschrieben.
Gemeint war die Kaiser-Electronic-Dose:
http://www.kaiser-elektro.de/catalogue/catalogue.do?act=showIO&forward=showProduct&oid=20A502CB6A6A33828B78596B04CC312F

Link geht nicht? Dann suche nach Kaiser Artikel Nummer 1068-02
Obige Skizze sollte klar machen, wie es dann aussieht.
Man bohrt zwei Löcher in die Wand, stemmt noch auf, hat aber nachher nur ein normales Loch in der Wand. Nur halt mit der extra „Tasche“, die den Leitungsversatz ausgleicht und extra Raum schafft.

Und installiere normgerecht in Leerrohren.

Aber nicht in den Etagenkanälen, oder?

Etagenkanal?

Damit meine ich den Sammelkanal, in dem die Leitungen aller
Räume in die Etage mit dem Router und der Verteilung führen.
Dafür müsste ein breiter Hohl-Kabelkanal mit Abdeckung
zulässig sein?

Zulässig ist alles, was du willst.
Empfehlenswert ist aber eben Austauschbarkeit, denn nur so wird die Installation der Dose zum Kinderspiel. Und wenn dann in X Jahren über Kupfer nur noch gelacht wird, wird halt Glasfaser hereingezogen.
Ich sehe aber angesichts der enormen Verbreitung von Twisted-Pair Leitungen noch nicht, dass XA 10 GBit/s möglich sind. Das ist aus heutiger Sicht enorm!

Also ich sag mal so: Du kannst installieren, wie du willst.
Sobald aber mein Kunde eine DIN gerechte Installation wünscht,
sind die Leitungen für Kommunikation (EDV, Telefon, Sat,…)
eben austauschbar zu installieren.

Achherrje, ein riesiger Aufwand im Altbau, den ein Freund von
Massivwänden saniert. Bei den Freunden der „abgestellten
Wände“ kann ich mir das eher vorstellen.

Geht so. Schlitzfräse zur Hand, dann ist Rohr auch gut zu verlegen.
Die Arbeit hast du EINMAL, den Nutzen EWIG.

Es gibt Verteiler/Anschlussfelder, die man auf die Wand dübeln
kann.
Die hier gibt es in 6fach oder 12fach:

http://www.telegärtner.de/de/karl-gaertner/onlinekatalog/index.php?IdTreeGroup=13235&IdProduct=14480&lang=de&pdf=true

Autsch, wesentlich teurer, als 6 Doppeldosen im Kanal …

Weiß ich ehrlich gesagt gar nicht…

Gerade mal nachgeschaut:
Entspricht vom Einkaufspreis her sieben BTR EDAT C6 Dosen.

Ist aber einfacher montiert.

Wenn es mehr Leitungen werden, dann gibt es auch kleine
Netzwerkschränke in 10":
http://www.geniflex-shop.de/de/10-Zoll-Technik/Netzwerkschraenke-Verteiler/10-Zoll-Netwerkschrank-Premium.html

Der Schrank erscheint mir noch preiswert …

Und passende Patchfelder:
http://www.telegärtner.de/de/karl-gaertner/onlinekatalog/index.php?IdTreeGroup=13203&IdProduct=14474

ok, dafür sind die Panels sehr teuer.

Die gibt es ja auch von anderen Herstellern.

Verstehe. War m.E. sehr hilfreich und EAT1991 hat nun die Qual
der Wahl. Ich werde mein Patchfeld im Brüstungskanal nicht
mehr auseinanderreissen, hat auch nur den Bruchteil der
anderen Varianten gekostet. Jedenfalls sehr erfreulich, dass
Du Dich als Handwerksmeister sachlich mit interessierten Laien
auseinandersetzt. Die meisten Deiner Zunft, die ich
kennenlernen durfte - egal ob Elektriker, Tischler, Maurer
oder Sanitärer - sind schwer beleidigt, wenn man es wagt, im
jeweiligen Gewerk interessiert zu dilettieren.

Dilettieren tun manche meiner Kollegen schon ganz alleine.
Ein Bekannter lässt Praxisräume installieren.
Auf meine Empfehlung hin wurden Netzwerkdosen, 2fach, Strecke zertifiziert nach ISO Klasse EA, bestellt.

Der Kollege lieferte dann erst KEIN Messprotokoll ab.
Auf Nachhaken wurden dann erst die Messungen gemacht.
Nach „Cat5e“. Fassungsloses Entsetzen.
500MHz Dosen bezahlt, 1000MHz Leitung bezahlt, 500MHz Patchfeld bezahlt. Und am Ende verkündet der stolz mit geschwellter Brust, dass die Installation voll in Ordnung sei, 100MHz Bandbreite sei möglich.

Da musst du erst mal schlucken.
Habe dann selber gemessen und siehe da:
Von 22 Strecken (11 Dosen) haben 13 die ISO Klasse EA Norm ganz und gar nicht erfüllt. 5 schossen knapp (um 1dB) an den Sollwerten vorbei, weitere 4 erfüllten sie mehr oder weniger knapp.

Schnitt durch eine „Elektronik“-Schalterdose, Leerrohr von
unten:

±------+
| #######
| #######
| #######
| || ±
| // |
| || |
| || |
+| |–+
| |
| |
| |

Und mit normaler Schalterdose:

±------+
| #######
| #######
| #######
+| |----+
| |
| |
Die abgehenden Leitungen kann ich nicht mit ASCII einzeichnen,
aber man sieht, dass das mit ner normalen Dose eklig eng wird,
während mit der großen Dose ein Versatz auszugleichen ist.

Super, danke für die mühevolle Pseudografik. Jetzt verstehe ich den Aufbau. Wieder was gelernt.

Ohne Leerrohr ist alles Essig.
Du müsstest dann ja die EDV-Dose quasi innerhalb der
Schalterdose zusammenbauen.

Ganz genau. Ziemlich schweinische Arbeit. Dafür war dann die Schlitzerei nicht so brutal tief. Ich hab auch alle Horizontalen in die Decken gelegt und überall Zugentlastungen mit Kabelbindern dran; hätte ich auch alles mit Leerrohren machen müssen. Glasfaser wird’s dann bei mir nicht geben, weil es keinesfalls austauschbar ist.

Mit Leerrohr und Elektronik-Dosen montierst du die Dose bequem
in der Hand haltend. Dann werden die Leitungen vom Helfer mit
konstantem Zug nach unten gezogen, Netzwerkdose und Leitungen
verschwinden dann sanft gleitend in der Schalterdose.

Hört sich gut an. EAT kann es sich überlegen, wie er es macht.

Nee, die haben diese Tasche. Das Loch ist das selbe.

Mit breiter meinte ich die hier - eine Doppeldose?

Hach, hätte ich es Englisch geschrieben.
Gemeint war die Kaiser-Electronic-Dose:
http://www.kaiser-elektro.de/catalogue/catalogue.do?act=showIO&forward=showProduct&oid=20A502CB6A6A33828B78596B04CC312F

Link geht nicht? Dann suche nach Kaiser Artikel Nummer 1068-02
Obige Skizze sollte klar machen, wie es dann aussieht.
Man bohrt zwei Löcher in die Wand, stemmt noch auf, hat aber
nachher nur ein normales Loch in der Wand. Nur halt mit der
extra „Tasche“, die den Leitungsversatz ausgleicht und extra
Raum schafft.

Danke für die Links. Das entscheidene „c“

Ich sehe aber angesichts der enormen Verbreitung von
Twisted-Pair Leitungen noch nicht, dass XA 10 GBit/s möglich sind. Das ist aus
heutiger Sicht enorm!

DAS ist meine Hoffnung.

Dilettieren tun manche meiner Kollegen schon ganz alleine.

Hoffentlich nimmt Dir das keiner übel aus Deiner Zunft …

So, wo isser denn, der Fragesteller? Wir wollten uns den Thread nicht unter den Nagel reissen. Ich denke, wir haben in unserem Austausch zahllose Anregungen geliefert, so dass das Schweigen von EAT eigentlich kein Frust sein dürfte …