Telefonanschlüsse zusammenlegen

Hallo liebe Helfer,

folgende Problematik: Wir wollen eine Bürogemeinschaft aus zwei Unternehmen gründen. Erstes Unternehmen = 2 Personen. Zweites Unternehmen = 1 Person. Unternehmen 1 ist Kunde bei einem lokalen Telefonanbieter und zahlt 40 Euro für ISDN plus DSL. Das zweite Unternehmen ist Kunde bei Alice und zahlt 20 Euro für Analog plus DSL. Nun möchten wir die Anschlüsse gern zusammenlegen, um Geld und Platz zu sparen. Beide Unternehmen möchten Ihre Nummern behalten. Ein Anruf beim lokalen Anbieter ergab folgendes Ergebnis:

Möglich ist nur, dass Unternehmen zwei 13,- Euro Grundgebühr für eine „Umportierung“ oder so ähnlich bezahlt. Dies soll bedeuten, dass bei Unternehmen eins alles so weiterläuft, wie gehabt. Unternehmen zwei bekommt seine Rufnummer von Alice auf den lokalen Anbieter übertragen. Dieser leitet die Anrufe, die darauf eingehen auf die noch freie dritte Rufnummer von Unternehmen eins weiter. Dieser Service soll 13,- Euro Grundgebühr kosten und die Telefonkosten für den eingehenden Anruf. Ausgehende Anrufe des Unternehmens zwei gehen über den Anschluss des ersten Unternehmens und sind kostenfrei. DSL läuft auch über Unternehmen eins. Dies soll die rechtlich einzig mögliche Lösung sein, da eine Übernahme der Telefonnummer von Alice nur möglich sei, wenn Unternehmen 2 ein eigener Rechnungsnehmer ist. Man würde also 39,- Euro + 13,- Euro + eingehende Telefonate bezahlen. Dies ist uns zu viel und Unternehmen 2 könnte so auch einfach bei Alice bleiben…

Ist die beschriebene wirklich die einzige Lösung; oder gibt es da andere Lösungswege?? VIELEN DANK IM VORAUS!

Es tut mir leid, darüber weiß ich nicht Bescheid.

Hallo,
wenn ich das nun richtig verstehe, dann findet hier eine dauerhafte Portierung(sprich „Rufumleitung“) von Alice zum lokalen Anbieter(LA) statt. Billiger wäre doch die Kündigung des Aliceanschlusses und die Rufnummernübernahme auf den ISDN Anschlusses des LA.
Nach erfolgte Kündigung bzw Vertragsende kann Rufnummer übernommen werden
Bei den genannten Preisen gehe ich von einem normalen ISDN Anschluss aus, das heist es können 2 Gespräche gleichzeit geführt werden, mehr nicht. Eine ISDN Telefonanlage verteilt dann die Rufnummern auf die analogen Telefone. Oder am NTBA wird ein S0 Bus angeschlossen, an den dann max 4 Telefone(Digital) angeschlossen werden können. Am NTBA können nur 2 digitale Endgeräte direkt angeschlossen werden.
Zur Umsetzung am besten an lokalen Telefondienstleister wenden. Er kann hier ebenfalls beratend zur Seite stehen.
Gruss
Martin

Hallo Martin,

zunächst danke für Deine Antwort. Du hast es richtig verstanden. Alice wird gekündigt. Allerdings sagt der lokale Anbieter, dass man die Rufnummer von Alice nicht vollständig übernehmen kann. Ein Beispiel: Die ISDN-Nummern sind 1000-01 und 1000-02. Der lokale Anbieter meint, man könne nun die Alice-Nummer (beispielsweise 2000-05) nicht als dritte Nummer auf den ISDN-Anschluss legen, sondern müsste Anrufe auf die Alice-Nummer über den lokalen Anbieter auf die dritte ISDN-Nummer 1000-03 umschlüsseln. Und dies soll die 13,- +xy Gebühren kosten…

Da muss ich ehrlich gesagt auch passen. Es gibt heute jede Menge Gestaltungsmöglichkeiten. Am besten wäre es, weitere Festnetzanbieter zu kontaktieren, vielleicht findet sich bei der Konkurrenz ein passendes Angebot für beide Unternehmen. Das Ganze mal aus steuerlicher Sicht betrachtet wäre es doch vernünftig, wenn beide Unternehmen Rechnungsempfänger bleiben.
Tut mir leid. Dass ich Ihnen nicht weiterhelfen kann.
Gruß terry9000

Ok, interessant, kenn ich so nicht, bisher habe ich noch von keinen Einschränkungen bei Rufnummernübernahme gehört,eine Gebühr dafür kann einmalig erhoben werden, jedoch monatlich ?
bin aber auch nicht mehr in diesem Fachgebiet tätig. Sorry, da muss ich nun passen.
Gruss
Martin

Hallo Ninja184,
meine Idee wäre die Telefonnummer von Unternehmen 2 zusätzlich zum Vertrag von Unternehmen 1 hinzuzufügen. So gibt es keine zusätzlich monatliche Kosten, sondern nur einmal die Gebühr für die Übernahme der Telefonnummer. Hat aber den Nachteil, dass nur eine Rechnung kommt, die dann irgendwie zwischen den Unternehmen aufgeteilt werden muss.

  1. Erst einmal abklären wie langen der Vertag vom zweiten Unternehmen bei Alice noch läuft.

2 Beim Anbieter von ersten Unternehmen(dem mit dem ISDN-Anschluss) nachfragen, wie viele MSN(Telefonnummer) für diesen Anschluss noch vergehen werden können und ob es möglich ist, eine MSN(Telefonnummer) von einem gekündigten Anschluss zu „portieren“
(je ISDN-Telefonanschluss können 7 bis 10 Telefonnummern vergeben werden, kommt auf die genaue Art des Telefonanschlusses an)

3 Falls dies alles so funktioniert, Anschluss von Unternehmen 2 kündigen und diese Telefonnummer zum Anschluss von Unternehmen 1 portieren lassen(die Portierung muss der Anbieter von Unternehmen1 durchführen)

• Die ISDN-Anlage im zukünftigen Büro, kann dann so programmiert werden, dass je nach angerufener Telefonnummer nur das Telefon von Unternehmen 1 oder 2 klingelt und fürs Fax reicht ja ggf. auch eine Telefonnummer für beide Unternehmen.

Grüße TimTag

Servus aus Wien,

da sind noch zu viele Unbekannte im Spiel. Am besten sieht sich das eine TK-Firma Eures Vertrauens vor Ort an.

Wenn Ihr technisch versiert seid, dann würde ich in diesem Fall noch Angebote von VoIP-Providern einholen, dann ließe sich alles über die DSL-Leitung abwickeln, soferne die schnell genug ist. IP-Telefone sind dazu noch erforderlich.

Technisch sehe ich auch bei ISDN (mehrere MSNs) keine Probleme - ist letztlich alles eine Preisfrage und inwieweit vorhandene Hardware weiter nutzbar ist bzw. neu angeschafft werden muß. MSNs auf ein und derselben Leitung unterschiedlichen Unternehmen zuzuordnen, sehe ich für den TK-Anbieter allerdings als verrechnungstechnische Herausforderung, die sich wohl kaum wer für 3 Fälle pro Jahr antun wird…

Zurück zu IP: Viele Smartphones können heute VoIP und WLAN. Bei vorhandenem WLAN und einem passenden Router (mit einem der Attribute VoIP, QoS, Bandbreitenmanagement - z.B. Fritzbox) ist es auch so machbar. Es gibt durchaus verschiedene Wege.

Die angebotene Rufumleitung halte ich allerdings für den eher schlechtesten Weg, weil ein abgehendes Telefonat nicht unter der Identität des Unternehmens 2 geführt werden kann. Angerufene Teilnehmer bekommen immer die Nummer(n) von Unternehmen 1 angezeigt, sofern nicht unterdrückt.

Viel Erfolg beim Vergleichen!
Rudolf

Hallo,

zu den Preisen kann ich nichts sagen

Auf lange Sicht ist es erfahrungsgemäß am wirtschaftlichsten einen Anschluß für drei bis sechs Monate mit AB-Ansage zu versehen und eine neue Rufnummer anzusagen.

Im neuen Objekt den passenden Provider incl. der gewünschten Anschluß- und Anlagenkonfiguration konfigurieren und betreiben.

Kunden gewöhnen sich schnell an eine neu RN und die Umstellungskosten für Briefbögen und Visitenkarten sind eh günstiger als das ewige Routing.

Hoffe ich konnte mit diesem Tipp etwas behilflich sein.

Gruß

Hallo. Bei einer Umportierung sollte es nur eine einmalige Gebühr sein, noch einmal nachfragen. So läuft es jedenfalls bei der Telekom und jeder Handynetztbetreiber verfährt so. Es gibt dann nur noch einen Rechnungsempfänger. Der ISDN Anschluß kann normal 10 Nummern haben. Es gibt nur eine einmalige Gebühr. Zur Trennung der Kosten sollte dann die Telefonanlage eingerichtet werden. Probleme gibt es wenn der Globale Netzbetreiber Telekom das Nummernsystem umstellt zB von 3stellige Nummern auf 6stellige Nummern
Gruß

Hallo Herr Jablonski,

der lokale Anbieter kriegt das irgendwie nicht gebacken. Auch auf mehrfaches Nachfragen meint der immer nur, dass dies rechtlich nicht möglich sei, da ich als eigener Rechnungsempfänger ausgewiesen werden muss. Man könnte wohl meine Nummer auch auf deren ISDN-Anlage spielen, aber dann würden sich die Kosten verdoppeln. Entweder der ist zu blöd, oder aber das geht tatsächlich nicht…ich versteh das nicht. Haben Sie noch einen Tipp?

Hallo rein rechtlich gesehen dürfen Sie Ihre Telefonnummer an die 2. Firma verkaufen vielleicht auch eine Rechnung vorlegen. Wie gesagt es gibt dann nur noch einen Ansprechpartner und keinen 2ten Eintrag. Wenn alles nichts hilft den Anbieter wechseln Die Drohung der Kündigung hilft oft. Weiter kann ich da auch nicht helfen
Gruß

Das, was du da beschreibst, ergibt keinen Sinn.

Vermutlich hast du nur was falsch verstanden.

Der sinnvolle Lösungsweg ist folgender:

Das zweite Unternehmen(B) portiert seine Nummer auf den Anschluss vom ersten(A).
Da es ein ISDN Anschluss ist, sind dort bis zu 10 Rufnummern möglich. Das geht also - wenn bis jetzt nur drei dort vorhanden sind - technisch problemlos.
B zahlt ab jetzt NICHTS mehr.
A zahlt bei den mir bekannten Tarifen für die zusätzliche Nummer bestenfalls EINMALIG einen kleinen Betrag (bei der Telekom waren es mal 10€!), monatlich aber NICHTS extra.

Der Anschluss von A hat nun VIER Nummern.
Da diese vierte Nummer (die alte Nummer des B) auf dem Anschluss von A aufläuft, gibt es auch keine Umleitungskosten oder Ähnliches.

Folgende Probleme:
A ist Inhaber des Anschlusses. A gehört dann auch die alte Nummer des B. Wenn die sich zerstreiten, dann ist ggf. die Nummer des B an A verloren. Ebenso ist A für die Nutzung des Anschlusses vollumfänglich verantwortlich und haftbar, z.B. bei Missbrauch. A muss auch alle Kosten des Anschlusses tragen. Geht B in die Insolvenz und ruft vorher nochmal kurz auf allen möglichen Sex-Hotlines an, dann zahlt A.

Sowas sollte man also immer vertraglich regeln und die Telefonanlage durch jemanden einrichten lassen, der den üblichen Missbrauchsmöglichkeiten TECHNISCH einen Riegel vorschiebt.

Die Portierung der Nummer des B auf A kommt einer Kündigung bei Alice gleich. Kündigungsfristen sind zu beachten.

Und die Erfahrung sagt:
Bei der Rufnummernübergabe kommt es häufig zu Fehlern. Eigentlich ist das technisch simpel und auch durch die Bundesnetzangentur standardisiert - aber die Netzbetreiber mögen sich halt so sehr, dass man eher einen Esel auf die Zugspitze bekommt als dass die EINMAL vernünftig kooperieren. Zumal der einen Betreiber ja dabei kooperieren muss, obwohl er gerade einen Kunden verliert…

Hallo,

Das Zusammenlegen geht auf verschidene Arten.

Version 1:
Alles bleibt wie es ist, dann wird eine Telefonanlage benötigt, die im Amtskopf sowohl ISDN als auch Analog (Pots) unterstützt. Damit wäre alles gelöst ohne Hilfe der Anbieter.

Version 2:
Die im Text Agesprochene, diese Lösung ist meines Erachtens die Schlechteste auch wenn sie zum Ziel führt.

Version 3:
Unternehmen 2 kündigt bei Alice und geht zu einem Sipprovider (ich würde jetzt mal Sipgate empfehlen) und nimmt dort einen Voip Anschluss. Dort kann er seine Nummer portieren und bekommt für 3,90€ im Monat noch 2 weitere plus Faxnummer. Für sein analoges Telefon braucht man dann ein Gate (zb. Fritzbox) oder gleich ein echtes Voip Telefon wie das Gigaset610IP.
Diese Version ist sicher die Günstigste.

Rechtlich bleibt noch zu sagen, das man gewerblich bei den meisten Anbietern das DSL nicht anderen zur Verfügung stellen darf weil man ja in diesem Moment zum Provider wird.
Ich hoffe die Infos reichen erst mal, bei weiteren Fragen einfach melden.

Gruß myerscola

Falls die Frage noch aktuell ist - bitte detailliert senden an sindlingerÄTmehr-DSL.de