Telefondose Für Internet

Hallo

Ich ziehe grade mit meiner Frau um und haben das problem das wir kein internet Zugang bekommen weil die telefondose zu alt ist daher die frage wen ein Techniker die austauscht wie viel wir an internet wir dan bekommen der letzte Anbieter sagte ca. um die 3000er. Würde das eine neue telefondose ändern.

LG

Die Dose ist das kleinste Problem. Der entscheidende Faktor ist, was vor der Haustür verbuddelt ist und wie es im Haus aussieht. Reden wir hier von einem Ein- oder Mehrfamilienhaus? Beim Einfamilienhaus hat man die Sache selbst im Griff und kann beauftragen, was in der Straße liegt. Beim Mehrfamilienhaus mit größerem Verdrahtungsaufwand im Haus, ist die Sache etwas komplizierter.

Alle Anbieter haben im Internet Tools verfügbar, mit denen man überprüfen kann, was der Anbieter an einer konkreten Adresse liefern kann und wann ggf. ein Ausbau stattfindet. Da solltest Du zunächst einmal vergleichen, wer Dir was mit welcher Technik liefern kann. Gibt es nur Kupfer von der Telekom aus anno tobac kann das mit Vectoring zu durchaus brauchbaren Bandbreiten führen. Auch auf klassischem Fernsehkabel (wo es das noch gibt) ist eine brauchbare Internet-Geschwindigkeit machbar. Glasfaser wäre natürlich das zukunftssichere Medium.

Wenn kabelgebunden gar nichts geht, kann man auch an 5G oder LTE, also Internet über das Mobilfunknetz denken. Wo 5G verfügbar ist, ist auch das eine ggf. brauchbare Geschichte. LTE ist inzwischen eigentlich schon etwas überholt.

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In den allermeisten Fällen ist die Telekom der Netzbetreiber, welcher die Telefonleitung an 1und1, Vodafone, … vermietet.

Daher empfehle ich zunächst diese Seite:
t-map.telekom.de

Wähle zunächst „Festnetz“ aus, suche die Adresse und sehe dann, wie gut der Bereich ausgebaut ist.

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Ja, allerdings hatten unsere Nachbarn bei Arcor schon DSL6000, während wir, zwei Häuser zuvor, uns noch mit dem DSL2000 von der Telekom quälten. Arcor hatte ganz bestimmt keine eigenen Leitungen, aber bei uns war angeblich nicht schneller als 2000 möglich. :smiling_imp:

Die Telekom verbaute durch strikte Grenzwerte und starre Datenraten, dass ein möglicherweise mit 5000 kbit/s laufender Anschluss gebucht werden konnte.
Grenzwert für 6000 kbit/s knapp verfehlt? Nächste Station: 2000 kbit/s.

Übrigens: Der Nachbar mag 20m entfernt wohnen, dennoch kann seine Leitung 200 m kürzer sein. Oder weniger andere Anschlüsse im selben Bündel haben. Oder durchgängig 0,6mm dicke Adern haben, während zu euch 0,3mm liegen.

Das ergibt dann auch mal Situationen, wo die Hausnummer 54 an einer 1,5 km langen Leitung hängt, während die 52 am nagelneuen Verteiler mit 200 m Leitungslänge angebunden ist.
Einmal ADSL 6000, das andere Mal S-VDSL mit 250000 kbit/s.
Das Haus 54 soll demnächst FTTH bekommen (Förderantrag 2016, Bewilligung 2018, Ausschreibungsgewinner Telekom unterschrieb 2019 den Vertrag, 2025 Fertigstellung).
Dann gibt’s in der 54 echte 2 Gbit/s und in der 52 immer noch 250 Mbit/s.

Kein Witz: Die Telekom verkauft Privatnutzern inzwischen auch 2 Gbit/s.
Auch kein Witz: Es gibt Kunden, die sich das kaufen. Wohlgemerkt: Privatkunden mit zwei Bewohnern, einem Fernseher und zwei Smartphones.

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Aber deren Akkus laden mit der geilen Leitung doch bestimmt viel schneller auf. :crazy_face:

Synchrone Bandbreite? Mit fester IP-Adresse oder sogar mehreren?

Sowas habe ich auf Arbeit. Für ein kleines Vermögen pro Monat.

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Wir haben damals auf Nachfrage RAM-DSL von der Telekom geschaltet bekommen („Rate Adaptive Mode“). Das erlaubte Datenraten knapp unter 6 MBit/s.

Heute haben mir mit VDSL mehr Bandbreite als wir bezahlen (22.6 MBit/s im Download und 6,7 MBit/s im Upload im Tarif „Magenta Zuhause S / 16 Mbit/s“).

Wir haben damals auf Nachfrage 5 Euro Ermäßigung auf den Monatspreis bekommen. Meine Bekannte in Rumänien hatte damals schon Glasfaser. :sweat_smile: Wir inzwischen auch. :rofl:

Weil sie nicht wissen, wo der Flaschenhals ist.
WLAN-Router im Keller oder im Blechschrank.

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Du meinst symmetrisch - und leider hat sich die falsche Verwendung des Begriffs „Bandbreite“ bereits so stark durchgesetzt, dass ich den Kampf gegen die Windmühlen bald aufgeben werde. Aber noch nicht! Hossa, Attacke auf die „Bandbreite“ als Fehlbezeichnung der „Datentransferrate“!
Bandbreite ist die Breite des benötigten Frequenzspektrums zur Übertragung. DSL 250 hat etwa 35 MHz Bandbreite und 250 / 40 Mbit/s Datenraten.

Die Datenraten liegen jedenfalls bei 2 Gbit/s down / 1 Gbit/s up - also nicht symmetrisch.

Eine feste IPv4-Adresse bekommst du bei der Telekom nur als Geschäftskunde und auch nur im nochmals teureren „Pro“ Tarif.

Die „echten“ Geschäftskundentarife findet man auf der Homepage nicht über das normale Menu, sondern nur, wenn man den Namen kennt: Deutschland LAN Connect IP.
Preise „auf Anfrage“, Buchbarkeit auch nur auf Anfrage.

Als „kleine Leute“ Anschluss nur 139,95€ im Monat.
Ein lokaler Carrier verkaufte gerade einem Kunden 100 Mbit/s symmetrisch mit 8 IPv4 Adressen, SLA (Service level agreement) 4 Stunden, 99,x Prozent Verfügbarkeit für 625€ netto monatlich. Ein ganz normaler Preis.

Früher stand die Potenzprothese mit vier Rädern vor der Haustür, heute ist es halt der Internet-Anschluss.

Bin selbst gerade mit knapp 100% Homeoffice mit ständigen Videokonferenzen + Frau mit gelegentlichem Homeoffice + zwei Teenagern + Smarthome, … auch auf Glasfaser umgestiegen. Mit dem bisherigen Hybrid-Anschluss mit LTE kam ich auf maximal 180 MBit, die immer ausgereicht haben (und ich komme von langer Zeit ISDN und dann DSL light mit maximal 700 KBit, und weiß einerseits, was das bedeutet, und dass man andererseits auch damit durchaus leben kann). Jetzt haben wir hier 250 MBit offiziell, gemessen ist es sogar etwas mehr, und ich wüsste nicht, warum ich auch nur einen Cent für mehr ausgeben sollte.

Ich habe mit 100 Mbit/s drei Neffen, Schwester, Schwager, Eltern und mich mit meinem Zwei-Mann-Büro versorgt. Ohne jede Einschränkung. Jetzt sind die Neffen ausgezogen - einer davon hat einen VPN-Tunnel zu mir. Da merkt man schon manchmal, dass die 40 Mbit/s Upload das Öffnen von Dateien um Sekunden verzögert. Würde ich auf Glasfaser umstellen können, dann würde ich mich daher für 150 / 75 Mbit/s entscheiden - was zugleich der langsamste GF-Tarif bei der Telekom ist.

Du hast natürlich völlig recht. Sie es mir bitte nach, ich war müde und kurz davor, ins Bett zu gehen.

Wir zahlen für 100 Mbit/s 599€ und haben ein Angebot für 300 Mbit/s für 649€. Und dass das ganz normale Preise sind, wurde mir schon von mehreren Seiten berichtet.

Jetzt kenne ich aber wenigstens den Unterschied zu den Tarifen für privat. Danke.

Jedem sei sein persönlicher Windmühlenkampf gestattet - so lange man sich nicht darin verliert und man das Wesentliche im Auge behält.

Normalerweise setzt der Anbieter einen Übergaberouter beim Kunden. Von den acht IPv4-Adressen bleiben dann nur noch fünf nutzbare (die erste ist der Netzname, die letzte der Broadcast, die zweite wird für den Übergaberouter benutzt).
Aber so hat der Anbieter eine volle Kontrolle über Start und Ende der Leitung und kann im besten Fall eine Störung erkennen und beheben, die der Kunde noch gar nicht bemerkte.

Im Prinzip geht der professionelle Anschluss direkt ins Rückgrat des Internets, während normale Anschlüsse über mehrere Knoten - beginnend beim ersten Straßenverteiler - mit einer Vielzahl anderer Kunden (und entsprechender Überbuchung) zusammen übertragen werden.

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Danke für die Erklärung.