Telefoniemultiplexer über CAT6

Computer: Hardware Netzwerk
#1

Moin,

haben eine Unify Telefonanlage, bei denen die digitalen openstage Telefone per Zweidrahtleitung angeschlossen sind. Problem ist jetzt, dass eine weitere Büroeinheit im gleichen Haus angemietet werden soll. Zwischen der Haupteinheit und der neuen Einheit gibt es 2 CAT6-Leitungen. Leitungslängen liegen bei 70m.

Ich würde eine für Ethernet nehmen und über die andere würde ich gern die Telefonie abwickeln. Jetzt gibt es ja diese einfachen Splitter, woran ich letztlich 4 Telefone anschließen kann. Das ist aber nicht genug.

Was ich suche ist eine Art Multiplexer für >8 Telefone über diese eine CAT6-Leitung. Das muss nicht routingfähig sein, Punkt zu Punkt reicht.

Wichtig: Da muss das Digitalsignal durchgehen. Gibt es da was? VoIP inhouse ist gerade keine Lösung, weil das die etwas ältere Telefonanlage nicht beherrscht. Ich suche erstmal nach anderen Optionen, bevor wir die komplette Anlage tauschen.

#2

Also eine zweite Hausanlage mit den Problemen, die die Kopplung und Verwaltung zweier getrennter Anlagen halt so mit sich bringt. Mit einer guten Chance, dass du laufende Gespräche auf den anderen Leitungen mithören kannst. Damit wirfst du dann dem schlechten Geld das gute hinterher.

VoIP wäre Nägel-mit-Köpfen-machen. Und ist OpenStage nicht sowieso schon VoIP mit PoE? Zumindest bei meinem ist das der Fall.

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#3

Naja, eher eine Erweiterung der ersten Anlage. Für die Anlage sollte es im günstigsten Fall so aussehen, als seien die Telefone direkt angeschlossen. Meine Idee ist, den physischen Link transparent zu multiplexen.

Das hoffe ich doch nicht. :slight_smile:

Ja, das wäre total super. Ist halt gerade nicht und wird auch nicht schnell genug werden.

Nein. Das OpenStage 30T ist z.B. wie die alten Siemens optiPoints mit diesem digitalen 2draht Zeugs angebunden.

#4

Wenn der physikalische Link, der gemultiplext werden soll irgendwelches digitales Zweidraht-Zeug beinhaltet, dann sehe ich sehr, sehr schwarz für eine halbwegs bezahlbare Lösung, Da wird eine neue Anlage, die dann VoIP macht sicherlich günstiger.

Asterisk ist sehr, sehr fein … Ähh … DECT ist keine Option?

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#5

Das wird wohl ein Up0 sein, der jeweils ein Telefon versorgt.
Digitale Verbindung mit hartem Zeittakt - dazu halbduplex.
Ich denke nicht, dass es da Muxer gibt.

Bei vielen Up0-Endgeräten gibt es jedoch die Möglichkeit, über einen Einschub ein weiteres Endgerät am selben Up0 zu betreiben - denn der Up0 bietet zwei B-Kanäle mit je 64 kBit/s an.

Lass da unbedingt jemanden prüfen, ob es da keine Probleme geben kann.
Überspannung, vagabundierende Ausgleichsströme, verschiedene Erdpotenziale.
70m zwischen zwei Gebäuden wäre Glasfaser schon lange Stand der Technik gewesen - das hört sich nicht sehr vertrauenserweckend an.

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#6

Das ist in einem Haus. Aber auch in einem Haus ist Glasfaser eine sehr, sehr feine Sache…

Gruß,
Sebastian

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#7

Oh, Mist.
Falsch gelesen, die 70m hatten mich irritiert.

Wird gerne überbewertet.
Kupfer taugt aktuell für 10 GBit/s vollduplex.
Glasfaserkabel sind viel billiger und haben auch mal direkt z.B. 24 Fasern, ohne gleich armdick zu sein. Dafür kosten die Spleißarbeiten halt ziemlich viel.

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#8

Jo, ich habs befürchtet.

ist grundsätzlich eine Option. Werde ich prüfen.

Jo. Schade.

Sind das dann 2 getrennte Geräte? Wie konfiguriere ich das in der Anlage?

Ja, gleiches Haus, andere Etage.

Ich stimme euch so sehr zu. Aber Kabel oder Glasfaser ziehen ist jetzt auch nicht umsonst, insbesondere weil da mehrere notwendige Flure gekreuzt und mehrere Brandabschnitte überspannt werden. Nicht unmöglich aber die Zahl im Angebot dafür war so groß, dass wir zumindest über Alternativen sprechen wollen.

Mittelfristig wird es doch auf ne neue VoIP-fähige Anlage hinauslaufen. Aber wie gesagt, sowas tauscht man nicht in 2 Wochen.

Vielen Dank für eure Hilfe.

#9

Ja, theoretisch geht bei Glasfaser deutlich mehr, aber es wird dann aufwändig.

Ja, Spleißen ist ein Problem, da ich nicht so ohne Weiteres Zugriff auf ein Spleißgrät habe. Ich habe bei mir tatsächlich fertig konfektionierte Patchkabel im Haus verteilt. Ausgang war, dass ich gerne Netz im Schuppen (ja…) haben wollte und da ist Faser ja schon aus anderen Gründen schick, mittlerweile habe ich auch die verschiedenen Etagen mit Fasern verbunden: dünne „Kabel“, teilweise mit mehrerern Faserbündeln. Mich hat das überzeugt … :slight_smile: