Telefonmasten zum erden gießen

Salute zusammen,

in den 80ern wurde mal in der Sendung „Wer dreimal lügt“ die witzige Begebenheit beschrieben, daß ein ländlicher Telefonanschluß, der über mehrere oberleitungs Masten aus Holz angebunden war, mitunter gegossen werden mußte, damit an trockenen Tagen die Erdung wiederhergestellt ist. Der Teilnehmer hatte eine separate Leitung zu einem Postangestellten, welcher bei Telefonstörungen hierüber informiert wurde, und der dann losfuhr, um einige Masten mit der Gießkanne zu wässern. Irgendwie bewirkte das Wasser eine Erdung und der Teilnehmer konnte wieder telefonieren.

Um es gleich zu sagen: Es war eine der drei wahren Geschichten der Sendung :o)

Weiß jemand näheres über dieses Kuriosum? Gibt es das immer noch, vielleicht anderswo auf der Welt? Kann man darüber etwas im Netz finden?

Vielen Dank für Eure Hilfe und noch einen bestlichen Sonntag
-Rob.

Hallo !

Das wird es inzwischen wohl nicht mehr geben,aber es gab es tatsächlich !
Das war bei den 1-Draht-Leitungen(Telegrafenleitung) der Fall,also ein Draht auf Isolatoren am Mast und die Rückleitung erfolgte über das Erdreich.

Und irgendwo am Mast in Hausnähe/Telegrafenstation befand sich der Erdungsstab. Um dessen Leitfähigkeit(Erdausbreitungswiderstand) zu verbessern nach langer Trockenzeit,goß man ihn mit Wasser an.
An jeder weiteren Station war wieder ein Erder.

Wie man in manchem Western sehen konnte,gab es kleine Telegrafenkästen,mit denen man unterwegs die Leitung anzapfte und einen kleinen Erderstab einschlug. Dann konnte man seine Meldung abgeben (in Morsezeichen).
Im Prinzip geht es aber auch mit einem Sprechapparat(Telefon),den es damals noch nicht gab.

MfG
duck313