Hallo,
mein 13-jähriger Sohn ist mal wieder auf die Idee gekommen (trotz ausdrücklichen Verbots), bei einer Telefonsex-Hotline anzurufen. Dabei handelt sich aber nicht um eine Service-Nummer (0800 oder ähnliche), bei der gleich mit der Telefonrechnung abgerechnet wird, sondern um eine „normale“ Nummer (0700), also bei der erstmal nur normale Telefonkosten anfallen. Der Telefonsex-Anbieter ermittelt dann, auf welchem Weg auch immer, die Anschrift zu der anrufenden Telefonnummer und schickt eine Rechnung. In unserem Fall heißt die Firma BERCO und hat ihren Sitz in Tschechien.
Ein Anruf soll angeblich so ablaufen, dass man über eine Bandansage über den Preis des Telefonats (90€) informiert wird und wenn man jetzt nicht auflegt, schließt man praktisch einen Vertrag ab. Was ich so gelesen habe, ist das wohl tatsächlich zulässig und auch rechtlich bindend. Aber nicht, wenn ein Minderjähriger anruft.
Steht z.B. hier https://www.verbraucherzentrale-rlp.de/telefondienste
Jedenfalls hab ich die erste Rechnung ignoriert, 3 Wochen später kam eine Mahnung. Auf diese hab ich mit einem Einschreiben mit Rückschein geantwortet und auf den Sachverhalt (Minderjähriger) hingewiesen. Als Rückantwort kam ein Schreiben, in dem auf meinen (angeblichen) Widerruf eingegangen wird. Ich hatte aber gar nicht widerrufen, sondern auf das Nichtzustandekommen eines Vertrags hingewiesen.
Wie auch immer, seitdem kommt alle paar Wochen ein Schreiben (mittlerweile bereits 9 insgesamt). Das ganze wurde bereits an 2 Inkassobüros übergeben. Ich ignoriere das ganze seitdem und warte mal ab, ob das Ganze tatsächlich mal dem Gericht übergeben wird, wie bereits zweimal angekündigt und dann auch ein gerichtlicher Mahnbescheid kommt.
Ach ja, mittlerweile sind aus den 90€ bereits 290€ geworden.
Was denkt ihr, hab ich was zu befürchten?
Ich hab mal alle bisherigen Schreiben angeängt.
12.03.2018
03.04.2018
10.04.2018 (mein Schreiben an Berco)
30.04.2018
02.05.2018
14.05.2018
11.06.2018
16.07.2018
20.08.2018
03.09.2018