Telekolleg Politik - Folgen 4321 und 4322

Heute habt ihr die Möglichkeit, wieder etwas zu lernen. Gleich zwei interessante Erkenntnisse aus der Welt der Bildung und Forschung, aufbereitet von wahren Experten in ihrem Gebiet, warten auf euch.


Zunächst klärt uns Fabian Goldmann über die ungemein homophobe Einstellung auf, heterosexuell zu sein:

Heterosexuelle sind homophob. Nein, nicht nur jene 25 Prozent, die laut einer aktuellen repräsentativen Umfrage Homosexualität für „unmoralisch“ halten. Auch nicht nur die 40 Prozent, die es „ekelhaft“ finden, wenn sich Schwule und Lesben in der Öffentlichkeit küssen. Nein, alle Heteros sind homophob. Alle! Und das nicht nur, weil sie in einer homophoben Gesellschaft aufwachsen. Heteros sind homophob, weil sie Heteros sind. Oder besser: Weil sie zu Heteros gemacht wurden. […]

Heterosexualität wird nicht von irgendeinem Gen an- und ausgeschaltet. Es ist ein kulturelles Konzept, das erst durch die Abwertung gleichgeschlechtlicher Liebe, Sex und Zuneigung entstanden ist.

Ist das nicht interessant? Mal eben so die gesamte Biologie für ungültig erklären, damit Homosexuelle nicht nur toleriert werden und gleichberechtigt leben können, sondern gleich alle, die anders sind, zu verkappten Homosexuellen machen, welche nur von kulturellem Einfluss fremdbestimmt wurden und sich nicht selbst entscheiden können.

Die Heinrich-Böll-Stiftung, für die Goldmann offensichtlich tätig ist, scheint auf jeden Fall jeden Cent von den 51,5 Mio. Euro an staatlichen Zuwendungen wert zu sein.


Im nächsten Teil erklärt uns ein Psychologe, warum wir in der westlichen Welt für Gewalt und Terror selbst verantwortlich seien:

Wir sollten uns vielmehr die Frage stellen, warum sich viele Migranten in Deutschland nicht angenommen und ausgegrenzt fühlen? Sie empfinden ihre ethnische Zugehörigkeit als ein Stigma, welches sie von ihren Mitbürgern ausgrenzt und ihre Chancengleichheit in ihrer neuen Heimat beeinträchtigt. […]

Die Gewalt von Muslimen in Deutschland ist meist eine direkte Folge der Ghettoisierung und Ausgrenzung in unserer Gesellschaft. […]

Blicken wir in die Geschichte, kann man eine ähnliche Entwicklung beobachten, wie heute. Anfangs galten jüdische Mitbürger als minderwertig, der deutschen Sprache nicht mächtig und auch nicht fähig, sich in die Gesellschaft zu integrieren. […]

Ist das nicht eine tolle Erklärung? Es gibt ja keine Gewaltaufrufe im Koran und dort, wo die Muslime die Mehrheit bilden, ist bekanntlich alles friedlich. Der Prophet Mohammed hat keinen Widersacher umbringen lassen und auch die Stellung von Juden, Frauen und Ungläubigen im Islam lässt keine Zweifel aufkommen: Wir sind schuld! Wir diskriminieren einfach zu viel. Daher blieb zum Beispiel dem Täter von Würzburg, der alle möglichen Hilfen erhalten halte, keine andere Wahl als mit der Axt in einem Zug auf unbeteiligte Fahrgäste loszugehen.

Zumal die Einwanderer ja auch nicht deutlich bessere Möglichkeiten als in dem meisten ihrer Heimatländer vorfinden und regelrecht von uns gezwungen werden, hier zu sein. Getoppt wird die Analyse noch von dem Vergleich mit der damaligen Judenverfolgung. Klar, die Juden damals in Deutschland hatten ja auch unzählige Terroranschläge begangen. Da kann man schon mal die Opfer indirekt zu Tätern abstempeln. Und über den Antisemitismus, der speziell von vielen muslimischen Zuwanderern ausgeht, braucht man auch kein Wort zu verlieren.


Was ich mich angesichts dieser und anderer Beispiele frage, ist, wie abgestumpft die sogenannten Gutmenschen eigentlich mittlerweile geworden sind. Diese offene, nicht mal von einem Hauch an Sachlichkeit beeinträchtigte Kampfrhetorik finde ich bemerkenswert. Ist das normal, gab es das schon immer? Oder werden wir bald erleben, dass unsere Freiheiten und die Pluralität bald von solchen Leuten noch mehr eingeschränkt werden als jetzt schon?

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Wenn er meint dass jeder Hetero homophob ist, dann meinetwegen. Dann ist aber auch jede/r Homosexuelle heterophob. Und schon steht’s wieder unentschieden.

Komisch dass sich meine Freunde mit MIgrationshintergrund nicht ausgegrenzt fühlen. Gut, die haben alle Abitur, teilweise studiert und gute Jobs - aber sie müssten sich doch eigentltich ganz schrecklich diskriminiert fühlen weil sie anders aussehen. Ich frage da nochmal nach warum das bei denen nicht so ist.

Antwort auf den zweiten Link

Hallo,

Bernd Gallhofer ist Leiter der Psychiatrie des Universitätsklinikums Gießen und Marburg. Er ist Mitglied einer interdisziplinären Forschungsgruppe „Migration+Menschenrechte“. An seiner fachärztlichen Kompetenz gibt es sicher kaum etwas zu rütteln (sofern man das bei einem Psychiater überhaupt sagen kann).

Allerdings ist seine pol. Einstellung zur Frage der Migration von fundamentaler Art. Migration ist gut und damit hat es sich. Der Rest ist der übliche Mix aus Moralapostelei, nostalgisierender Pseudohistorie und Gesellschaftskritik a la Mimimi-der-Täter-ist-das-Opfer. Ich denke, dass mit seinem Satz

„Asylbewerber abzuschieben, obwohl sie psychische oder physische Beschwerden haben, ist jedenfalls nicht der richtige Weg“

alles gesagt ist. Es hängt vom aktuellen Befinden des Ausreisepflichtigen ab, ob er zurückgeführt wird. Wäre doch zu schade, wenn man ihn nicht noch 10 Jahre wg. Depressionen behandeln könnte. Und eine Abschiebung lässt sich auch leicht verhindern, wenn sogar ein heilpraktiziernder Kurpfuscher von der Qualitätsstufe eines Klangschalenschamanen ein entsprechendes Attest ausstellen kann. Wenn nicht, dann wird eben eine Allgemeinmedizinerin aufgetrieben, die Gefälligkeitsatteste erstellt.

Im Rahmen einer grösseren (weniger als 50) Abschiebeaktion (damals in die TÜR) stellte man (im Auftrag Ds) ein Dutzend anerkannte Kardiologen am Ankunftsort zusammen, die die gestressten und zuvor über akute med. Beschwerden klagenden Zurückgeführten in Empfang nehmen sollte, um sich angemessen um sie zu kümmern. Tatsächlich wurde diese Versorgung dann bei Ankunft von weniger als 10% in Anspruch genommen. IMHO wird sich darunter wenigstens einer befunden haben, der dies nur tat, um keinen „Gesichtsverlust“ zu erleiden. Übrigens bedurfte kein einziger einer nachfolgend stationären Behandlung :flushed:. 1 und 1 ist eben oft nicht 5.

Man könnte auch gleich bei Pro Asyl nachfragen, ob eine Abschiebung überhaupt mit den Menschenrechten vereinbar ist. Die Antwort stünde doch wohl schon vorher fest.

Das ist ebenso normal wie ein Höcke.

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