Telekommunikation, Anschließen von Telefonleitungen

Hallo an alle,
wir haben eine Telefonanlanlage und insgesamt 5 Telefonbuchsen im Haus verteilt, welche theoretisch jede eine eigene Nummer haben kann. Wir haben aber nun aber nur einen Router angeschlossen (Firtz.Box) und schließen alle anderen Telefone über VoiceOverIP an, somit benötigen wir die anderen Teelfonbuchsen ja nicht mehr.
Da wir im Haus ernorme Probleme mit unserem WLAN haben (wahrscheinlich aufgrund der massiven Bauweise und der Fußbodenheizung) überlegen wir nach einer alternativen Lösung.
Ist es möglich, mehrere Telefonbuchsen an der Telefonanlage in den selben Port zu stecken? Somit könnten wir beispielsweise einfach in jedem Stockwerk einen Router in die Telefonbuchse stecken und das Problem wäre gelöst.
Wir haben jede Menge WLAN-Repeater ausprobiert, LAN über die Steckdosen (funktioniert nicht richtig da die einzelnen Stromkreise scheinbar unabhängig von einander sind)… Das ist die letzte Lösung (in der Theorie), welche mir noch in den Sinn kommt, bevor wir Löcher bohren um LAN Kabel zu vereteilen…
VORAB VIELEN DANK FÜR HILFREICHE ANTWORTEN :slight_smile:

Howdy,

na, so ganz klar geht jetzt nicht hervor, wie die Situation bei dir ist.

Ich vermute mal, dass

  1. irgendwann mal 5 TAE Dosen gesetzt und angeschlossen wurden. Liege ich da richtig?
  2. bisher alle bis auf ein Telefon über Voip per WLAN angeschlossen sind? Auch richtig?
  3. du jetzt aufgrund der Schwierigkeiten den WLAN Teil durch LAN ersetzen willst …
  4. du -sofern möglich- keine LAN Kabel verlegen möchtest

Nun sag uns doch noch, mit was für einem Kabel die TAE Dosen angeschlossen sind, insbesondere, ob

  • die Adern paarweise verdrillt und/oder
  • geschirmt sind (Metallfolie um die Paare)

und wie viele solcher Paare es bietet.

Ggf. kann man nämlich dieses Kabel als Ersatz für das LAN Kabel „missbrauchen“.

Gruß
BW

PS

sollte immer funktionieren, wenn bei den beiden Steckdosen die selbe Phase anliegt.

Hi, vielen Dank für die Antwort, das mit dem LAN ist ein sehr guter Ansatz. Kenne mich leider nicht so gut aus. :slight_smile:
Hilft das Bild ?

wenn das oben die Kabel zu den TAE Dosen sind, dann hast du da ja 4 verdrillte Pärchen pro Kabel. Da sollte man das mit dem LAN über diese Kabel schon mal versuchen. Gigabit Durchsatz darf man natürlich nicht erwarten, ist dann aber für nur Voip Telefonie auch nicht notwendig.

Gruß
BW

Es soll nicht fürs Telefon dienen, sondern für das Internet. Telefon ist egal. Ich würde gerne in jedem Stockwerk einen Router anschließen.

das geht, nur was die Geschwindigkeit angeht, muss man dann nach dem Anschluss sehen, vielleicht sind es de-facto „nur“ 10 Mbit/s.

Deswegen:

  1. Kauf dir zwei Unter/Überputz-Netzwerksteckdosen.
  2. Such dir eine TAE Dose aus (oben = die gewählte TAE Dose, unten = das dazugehörige untere Ende des Kabels wie auf deinem Bild)
  3. Trenne erst die Adern unten, dann die Adern oben von den bisherigen Anschlüssen
  4. Schliesse danach beide Seiten dieses Kabels in gleicher Weise an die neuen Dosen an. Achtung: Aufpassen, dass auch die weißen Strippen richtig zugeordnet sind.
    4a. Überprüfe diesen neuen Anschluss mit einem Netzwerktester (den du nicht hast, also skippen)
  5. Verbinde den Router unten mit einem normalen Netzwerkkabel mit der neuen unteren Netzwerksteckdose
  6. Verbinde den neuen Router mit einem normalen Netzwerkkabel mit der neuen Netzwerksteckdose oben

Das Ganze macht natürlich auch der E-Meister um die Ecke … ! Der hat auch die benötigten Werkzeuge.

Gruß
BW

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Das sind (zumindest abgehend) STP-Kabel, die unabhängig von einer konkreten Cat. X-Zertifizierung auf jeden Fall auf der kurzen Strecke im Haus als LAN-Kabel taugen.

Ich würde mir an der aktuell vorhandenen, zentralen Stelle den Luxus eines kleinen Patchfeldes gönnen, und da alle ins Haus führenden Leitungen nach T568A https://de.wikipedia.org/wiki/TIA-568A/B (Farben musst du tauschen, Hauptsache die Paare stimmen) pro Dose auflegen. Soweit im Haus tatsächlich reine Telefondosen und noch keine Netzwerkdosen nach mindestens Cat.5 verbaut sind, die dann entsprechend tauschen und dabei ebenfalls die Belegung nach T568A mit deinen Farben einhalten.

Dann kannst du einerseits kabelgebundene Geräte mit einem Patchkabel vom Router (ggf. über einen zusätzlichen Switch) an jeder der vorhandenen Dosen anschließen, und kannst so natürlich im Haus auch weitere Switches und WLAN Accesspoints (keine zusätzlichen Router, die müsste man dann erst einmal „dumm machen“) betreiben. Wenn du mehr als einen AP brauchst, würde ich zu Geräten greifen, die eine einheitliche Verwaltung und problemloses Roaming bieten, wie z.B. die Unifi von Ubiquity, von denen ich auch einige im Einsatz habe. Ich hatte zunächst mein WLAN auch mit diversen „kastrierten“ alten Routern als APs aufgebaut, hatte damit aber immer nur Ärger, weil der Handover zum jeweils stärksten AP nie anständig funktionierte. Seit den Unifi-Geräten habe ich hier ein 1A-WLAN im gesamten (riesigen) Haus über alle Stockwerke.

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Habe es probiert und die volle Leistung vom DSL habe ich jetzt an allen Telefonbuchsen, welche jetzt LAN Buchsen sind. Jetzt kann ich überall einen Router (pro Geschoss einen) anschließen und wir haben überall volle Leistung. :smile:
Vielen Dank!

Ich würde Dir nahelegen einen Switch zu nehmen.

Sebastian

Hallo,

du hast innerhalb von 4 Stunden aus einer Telefonverkabelung erfolgreich eine LAN Verkabelung erstellt?
Das nehm ich dir nicht ab.
Wenn du es geschafft hast, an jeder der Telefonbuchsen ein DSL Signal ankommen zu lassen, dann glaub ich das schon eher.
Du wirst aber bald merken:
Sobald mehr als EIN DSL-Router am DSL-Anschluss angeschlossen wird, wird der Anschluss nicht mehr klappen.

Ich habe mich auch schon etwas gewundert, aber wenn ich genau darüber nachdenke, dann komme ich auch zu dem Schluss, dass das nicht sein kann.

Ja …

Wohl wahr. Was auch mitunter ginge: zentral ein DSL-Modem und dann in jedem Geschoss einen Router mit abgeschaltetem Modem. Funktioniert mit vielen Providern, wird aber oft teuer, wenn jeder Router eine eigene PPPoE-Session aufbaut: bei den üblichen Verträgen ist nur eine Session erlaubt und weitere werden mitunter happig berechnet …

Aber das nur am Rande …

Sebastian

Man sollte noch sagen, dass man jemanden beauftragen sollte, der sich auskennt.
Ein erster Test bei der Kontaktaufnahme wäre:
„ich möchte an meine vorhandenen Telefonleitungen andere Dosen geschaltet haben, so dass ich darüber direkt Netzwerkverbindungen laufen lassen kann.“

Mögliche Antworten:
„Geht nicht (ggf. mit „Erklärungen“)“ --> Bedanken, auflegen, nächsten anrufen.

„Das geht mit sehr speziellen Geräten, das können wir machen.“ --> Hier wird eine teure Lösung, die nur eventuell notwendig sein könnte, verkauft, Bedanken, auflegen.

„Das geht prinzipiell. Dazu müssen wir uns die Verkabelung einmal anschauen. Es kann zu Einschränkungen kommen, Gigabit geht fast nie, 100MBit/s gehen meistens, 10MBit/s gehen eigentlich immer.“ --> Diese Behauptung entspricht meiner Erfahrung und kann auch durch Berechnungen belegt werden (obwohl ich iommer wieder höre, dass das NICHT funktioniert).

Und wenn ich mal Zeit habe, werde ich mal ganz praktische Versuche machen.
Über eine sauber aufgelegte vierpaarige Telefonleitung mit einer Länge von ca. 12m habe ich defintiv schon Gigabit-Link bekommen, leider habe ich keine Geschwindigkeitsmessung mit iperf o.Ä. gemacht.

Das kommt auch mir merkwürdig vor. Die sinnige Variante sieht so aus: Leitung vom Provider kommt ins Haus und geht direkt auf den Router. Wenn der Router mehrere LAN-Ports hat, kann über jeden LAN-Port eine in die einzelnen Etagen/Zimmer führende LAN-Verbindung aufgebaut werden, die die vorhandene Verkabelung unter Verwendung von Patchpanel und Cat. X Dosen nutzt. Hat der Router nicht genug LAN-Ports, muss zunächst ein Switch zwischengeschaltet werden. Und wenn du nicht nur genau da jeweils ein Gerät kabelgebunden betreiben willst, wo eine der LAN Dosen ist, braucht es da dann auch noch mal kleine Switche, um aus dem einen Port mehrere zu machen.

Und nochmal: Mehrere Router sind Käse, wenn man die eigentlich nur als APs nutzen will. Und an die Funktionsfähigkeit einer Geschichte mit mehreren Routern an der selben DSL-Leitung glaube ich auch erst, wenn ich sie gesehen habe. Abgesehen davon, dass man dann zuhause kein einheitliches LAN hätte, und z.B. die Fotos auf dem NAS am einen Router dann nur für genau die Geräte erreichbar wären, die ebenfalls an diesem Router hängen. Die restlichen wären abgeschnitten (wenn man nicht gerade den Wahnsinn betreiben würde, alle im heimischen Netz laufenden Dienste jeweils über das Internet so anzubieten, dass man die dann jeweils auch von außen erreichen könnte).

Kann gerne morgen mal ein Bild senden, was ist da denn jetzt das Problem? Im Keller am Router habe ich 3 LAN Dosen angeschlossen und diese führen jetzt in jedes Stockwerk. In jedem Stockwerk habe ich die volle Leistung, wenn ich per Lan Kabel an den Laptop gehe. So wird es selbstverständlich nicht sein, wenn überall Router dran hängen.
Aber was ist meine Alternative? Haben eine Fitzbox und haben im Haus mehrere Firtz Repeater, ist absoluter Mist!

Das kann auch klappen. Oder nicht, jenachdem, ob der Transceiver im Switch mit dem der Netzwerkkarte harmoniert oder eben nicht oder allgemein eher schlecht oder eher störunanfällig ist.

Manche Switches (vorallem welche, die managbar sind) zeigen an, wieviel Fehler auf der Leitung erkannt wurden. Wenn dort Fehler entstehen, dann kann es sein, dass sie auf den höheren Ebenen erkannt und korrigiert werden - je nach Protokoll - oder eben auch nicht.

So richtig Freude kommt bei einem etwas funktioinierenden Link aber in der Regel nicht auf.

Sebastian

Das Problem ist,

dass wir es nicht fassen können, dass du vier Stunden nach dem entsprechenden Hinweis ohne weitere Fragen Netzwerkdosen besorgt und an eine olle Telefonverkabelung angeschlossen hast.

Du wärest da der erste, der nicht noch mindestens 3mal nachgefragt hätte, wie nochmal was geht.
Und das ganz ohne jede Netzwerkkenntnisse.
Und vermutlich ohne Gerät zum „Durchklingeln“ von Leitungen.

Also eigentlich kein Problem, nur etwas sehr Unwahrscheinliches.

Hm, musste ja nur schauen, dass die Kabel jeweils gleich angeschlossen sind.
Habe die Hauptleitung durch ein neues, kurzes Kabel ersetzt und den Router im Anschlussraum angeschlossen. Von dem Router dann mit LAN Kabel an die neue Dose. An die neue Dose in einem anderen Stockwerk habe ich dann einen TP-Link angeschlossen und habe jetzt sogar über Wlan die volle Leistung dort.
Bilder (ist alles noch provisorisch)

Eventuell könnt ihr mir bei einem weiteren Problem helfen.
Also wie gesagt, mit Repeater im Haus zu arbeiten ist hier nicht möglich, habe es mehrfach versucht. Daher musste ich ja nun zu einer solchen Lösung greifen.
Das erste Ziel ist geschafft, Zugriff zum vollen Internet in jedem Stockwerk.
Aber es ist schon unsinnig, in jedem Stockwerk unabhängige Router zu haben. Müsste ich ja jedesmal wlan wechseln, wenn ich das Stockwerk wechsel.
Also an der Hauptleitung hängt eine Fritzbox, die nun als „Verteiler“ dient. Könnte ich normale Router als Repeater unfunktionieren? Gibt es da eine andere Lösung? Wie würdet ihr das lösen?
VIELEN DANK SCHONMAL…

Zum Glück habe ich Urlaub :joy:, habe endlich eine Lösung.
Einer meiner Fritz Repeater hat einen LAN Anschluss. Konnte diesen jetz so umstellen, dass der Anschluss als Eingang dient und nicht als Ausgang. Perfekt! Muss ich zwar noch zwei von diesen Teilen kaufen, allerdings sollte so alles einwandfrei funktionieren.