Hallo,
Möchte zu Weihnachten ein Teleskop verschenken und denke da an
ein Spiegelteleskop mit einer schönen großen Öffnung wg.
Lichtstärke. Habe heute einen Anruf bekommen mit dem Hinweis,
kein Spiegelteleskop auszuwählen, da da alles „auf dem Kopf“
steht. Also tun sich da kurzfristig ein paar Fragen auf :
- Stehen sie nicht alle auf dem Kopf ?
Es gibt sog. Umkehrprissmen,die das Bild drehen.
- Worauf sollte ich ansonsten noch achten ?
im allgemeinen gibt es zwei Teleskoptypen für Einsteiger: Das Linsenfernrohr (Refraktor) oder das Spiegelteleskop (Reflektor). Spiegelteleskope gleicher Öffnung sind billiger.
- Viele Hersteller werben mit hohen Vergrößerungen. Doch Vorsicht! Die maximal sinnvolle Vergrößerung beträgt etwa das Doppelte des Durchmessers in mm der Teleskopöffnung. Eine weitere Vergrößerung ist nicht sinnvoll, da das Bild unschärfer wird. Der Durchmesser des Spiegels bzw. der Linse ist also das wesentliche Qualitätsmerkmal!
Mein erstes brauchbares Teleskop hatte einen Spiegeldurchmesser von 1000mm. Damit sind Vergrößerungen von ca. 200x sinnvoll. Die Vergrößerung ergibt sich aus dem Verhältnis von Teleskopbrennweite durch Okularbrennweite.
Eine stabile Montierung ist für ein angenehmes Beobachten sehr wichtig. Es gibt azimutale und parallaktische Montierungen unterschiedlicher Qualitäten. Azimutale Montierungen müssen in 2 Achsen nachgeführt werden und sind billiger. Parallaktische Nachführungen sind teurer, dabei wird eine Achse auf den Himmelsnordpol (Polarstern) ausgerichtet und in der anderen Achse nachgeführt.
Meine Empfehlung: nimm ein Newton-Spiegelteleskop (Durchmesser z.B. 76mm ) oder ein Linsenfernrohr (Durchmesser z.B. 60mm). für den Anfang genügt ein Gerät mit einer günstigen azimutalen Montierung. Es sollte kein Gerät sein mit wackeligem Stativ, Kunststofflinsen usw. !
Wichtiger Hinweis!
Am Anfang sollte grundsätzlich auf Sonnenbeobachtungen verzichtet werden Es besteht dabei Erblindungsgefahr, wenn z.B. der Filter platzt! Nur erfahrene Astronomen sollten die Sonne beobachten, keinesfalls Kinder!
Gruß
Markus