Intel Pentium 4, 3,o Ghz, Mainboard MSI MS7046 mit NVIDIA
GeForce PCX 5300
Ein alter ALDI-Rechner? Passt nur der Kühler nicht dazu, wurde der mal nachgerüstet?
der auf dem CPU-Kühler (ist ein Arctic Cool Freezer - oder so
ähnlich )
Bissi genauer wäre besser gewesen, um sich ein Bild vom Ausmaß der Ohrenschmerzen zu machen. Von Arctic Cooling gibt es einige ‚Freezer‘ vom flachen, kleinen Lärmmeister bis zum 14 cm - Doppeltower. Schätze mal, du hast den AC Freezer 7 Pro drauf oder was ähnliches: http://www.amazon.de/ARCTIC-COOLING-Freezer-K%C3%BCh…?
Der hat bis vor lurzem auch tadellos gearbeitet (vor allem
leise) und ist richtigerweise auch nur bei sehr
grafikintensiven Programmen hochgelaufen (z.B. CAD-Anwendungen
oder Notensatz) - seit einigen Tagen läuft er aber eben nur
noch auf Hochtouren.
Ja, in der Regel haben die eine PWM-Steuerung und werden temperaturabhängig geregelt. Die Regelung kann dabei einmal übers Mainboard-BIOS erfolgen oder direkt am Lüfter implenemtiert sein (dann ist irgendwo am Lüfter eine kleine Platine mit Temperatursensor angebracht). Im zweiten Fall könnte die Temperaturregelung des Lüfters defekt sein und es würde reichen, den Kühler zu tauschen.
Falls dein Lüfter übers Mainboard-BIOS geregelt wird, wäre für die Fehlersuche noch zu unterscheiden, ob das BIOS direkt regelt (dann müsste im BIOS die Regelung auf ‚Auto‘ stehen) oder ob du die Regelung über die Software Speedfan machst. Im ersten Fall würden - wenn die Temperaturen nicht zu hoch sind, sondern nur zu hoch angezeigt werden - schon im BIOS falsche Werte stehen und der T-Sensor wäre wohl tatsächlich defekt (denn vorher ging es ja). Im Fall das SpeedFan regelt, könnte es auch sein, dass nur SpeedFan falsche Werte ausliest, während sie im BIOS stimmen, also nur ein Kommunikationsproblem (allerdings unwahrscheinlich, wenns vorher so lief)…
Wenn das die Prozessortemperatur ist, weshalb nicht? Scheint
mir sehr realistisch. Ein Prozessor kann, je nach Modell, bis
zu 160 Watt an Wärme auf der Fläche eines Fingernagels
abgeben, das wird schon ein bisschen warm…
Und das bereits einige Sekunden nach dem Einschalten???
Ja, beim Bootvorgang hat der Prozessor richtig viel zu tun, wenn Windows gestartet ist, lehnt er sich zurück. Dein alter P4 ist auch durchaus ein ganz schön stromhungriger Geselle mit knapp 90 Watt Verbrauch bei vergleichsweise mauer Leistung.
Die Regelgrenze im BIOS ist bei 55°C, ich habe sie testweise
auf 70°C angehoben - das hat den Lüfter nicht interessiert.
Vielleicht regelt der Lüfter ja tatsächlich selbst, schau doch mal nach, ob irgendwo in der Stromleitung eine kleine Platine zwischengeschaltet ist.
Wenn ich aber den PC anfasse ist der außen keineswegs warm -
eher kühler als meine Handflächen (und als Frau habe ich ja
meist kalte Hände
Das ist kein Kriterium.
Vor dem Beginn dieses Hochtourens wurde ja auch deutlich warme
Luft nach draußen geblasen - deshalb denke ich auch, dass da
eher mit der Temperaturmessung was nicht hinhaut - oder der
Kommunikation zwischen den Messstellen?
Temperatur ist nicht gleich Temperatur, es gibt ja verschiedene. Die 50°C - 57°C machen durchaus Sinn als Prozessortemperatur. Leider wird ansonsten - zumindest von SpeedFan - Grütze angezeigt. Die anderen beiden Temperaturwerte müssten die Innentemperatur des PC (freier Sensor auf dem Mainboard) und die Temperatur der Spannungswandler (Sensor ebenda, an diesem Rudel schwarzer Klötzchen/Spulen/Transistoren auf dem Mainboard in Nähe des Prozessorsockels) wiedergeben und ca. 25 - 35°C (Gehäuse) und 45 - 55°C (SpaWas) anzeigen. Das ist zwar nicht wichtig für die Steuerung des Lüfters, aber vielleicht hilfreich um die Hintergründe für den voll angesteuerten Lüfter herauszufinden.
Der Lüfter ist manuell runtergeregelt auf 60% und läuft mit
ca. 2000 rpm.
Okay, er lässt sich übers Mainboard ansprechen, was eher dafür spricht, dass er auch darüber geregelt wird. Muss aber nicht sein.
Komischerweise ändert sich an den Temperaturen nicht viel,
außer der oben beschriebenen Temperatur - und da scheint es
egal zu sein, ob ich den Lüfter mit 60 oder mit 100% laufen
lasse (naja, meinen Ohren ist es nicht egal)
Es sollte den angezeigten 50 - 57°C nicht egal sein, wenn dieser Wert die CPU-Temperatur wiederspiegelt. Die sollte auf eine Drehzahländerung reagieren. Ich würde hier mal ansetzen und bei offenem Gehäuse (damit nehmen wir den Einfluss einer potentiell zu hohen Gehäusetemperatur raus) den Lüfter mal von 100% auf ~40% runtersetzen. Wenn die angezeigte Temperatur nicht nach spätestens 30 s spürbar nach oben klettert, ist es nicht die Prozessortemperatur und ich werde Anhänger deiner Theorie vom kaputten CPU-Thermometers (der entspricht dann ggf. den angezeigten 128 oder -47°C).
Die schlechte Nachricht ist: Wenn vorher alles ging und tatsächlich der Temperatursensor auf dem Mainboard ausgestiegen ist, kannst du das nicht reparieren. Da bleibe nur ein Kompletttausch der defekten Baugruppe (dann wohl das Mainboard) und der würde sich bei so alter Hardware nicht lohnen.
Man könnte das Problem mit der Lüfterlautstärke natürlich umgehen, indem man den Lüfter manuell regelt, wie du es tust. Das birgt natürlich ohne Temperaturkontrolle das Risiko, dass die CPU überhitzt. Alternativ könnte man den kompletten Kühler gegen einen stärkeren Kühler mit größerem, langsam drehenden Lüfter tauschen, der auf jeden Fall über genügend Leistungsreserven verfügt, um den Prozessor leise zu kühlen (wenn die - dann wohl ebenfalls unbekannte - Innentemperatur des Gehäuses mitspielt.
Und kann man da dran irgendwas ändern?
Man müsst halt erstmal (als Fachmann) einen Blick in den PC werfen und die Ursache für das Problem finden. Dann müsst man nicht so wild und wortreich rumspekulieren und Lösungen für potentielle Probleme finden.
Ich habe übrigens auch durch PC Wizard 2010 testen lassen
(weil mir die Speedfan-Werte etwas komisch vorkamen), wenn ich
da auf das Symbol „Temperatur, Spannung, Lüftung gehe“, hängt
sich das Programm auf .-(
Das Programm kenn ich nicht. Speedfan liefert sehr gute Werte, wenn es das Mainboard kennt. Naheliegender wäre jedoch, mal im BIOS selbst zu schauen, dieses müsste doch auch die Temperaturen der Mainboardsensoren anzeigen? Wenn dort die Temperaturen für Case, Spannungswandler (AUX) und CPU korrekt angezeigt werden, liegt das Problem bei Speedfan.
Hoffe ich konnt ein paar Hinweise geben, die dich weiterbringen…
Gruß, Jesse