Gibt es einen Sensor, der bei Temperaturänderungen im Abluftrohr eines Kaltluft-Ventilators einen 230-V-Schalter aktiviert und bei erneuter Temperaturänderung (bei Stopp des Ventilators) den Schalter wieder deaktiviert?
Ja, nennt sich Thermostat
Danke! Aber ein Thermostat zeigt die T. nur an, löst aber bei plötzlichen T.-Änderungen keinen 230 -V- Impuls aus! Oder gibt es doch ein solches Teil?
Natürlich gibt es solche Teile und zwar massenhaft und in jeder gewünschten Bauform und Technik. Das geht vom einfachen elektromechanischen Bimetallschalter bis hin zu Lösungen, die man in eine Hausautomatisation über diverse Funkstandards einbinden kann, getrennte Ein- und Ausschalttemperaturen gleich in Verbindung mit einer Zeitsteuerung unterstützen, tauglich auch für den elektrischen Laien mit Steckdosenanschlüssen sind, …
Du müsstest dein Einsatzszenario konkreter beschreiben, damit man Dir eine passende Empfehlung geben kann.
Ein Thermostat zeigt nicht die Temperatur an. Das macht ein Thermometer.
Beschreibe genauer was das Ziel sein soll und man kann Dir auf den Weg helfen.
Mein Keller ist zu warm. Über ein Rohr leite ich die kalte Abluft der externen Luft-Wärmepumpe in den Keller. Der Druck des Ventilators reicht nicht aus. Daher soll ein Ventilator im Rohr im Keller die Luft ansaugen. Zur Aktivierung dieses Ventilators möchte ich im Rohr einen Temperatursensor anbringen, der den inneren Ventilator an- und ausschaltet. In die LWP-Anlage selbst möchte ich nicht eingreifen.
Eine Alternative wäre ein Bewegungsmelder am Ventilator der LWP.
Einfache Variante:
Ein Thermostat - ganz simpel. Es wird ein Wald-und-Wiesen-Thermostat benötigt für die Funktion „Heizen“. Diese Thermostate schalten EIN, wenn die Temperatur SINKT. Also trotz des scheinbaren Widerspruchs genau das, was du suchst.
So etwas könnte IM KELLER (nicht draußen!) montiert werden:
Das Teil wird in eine vorhandene Steckdose gesteckt, der Ventilator kommt in die Steckdose dieses Reglers.
Die Fühlerleitung musst du verlängern - da ist aber nur Kleinspannung drauf, so dass du das als Laie auch gefahrlos selber machen kannst.
Mahlzeit,
warum produziert deine Wärmepumpe kalte Abluft? Das bedeutet ja, sie heizt. Tut sie dies nur für Warmwasser oder was geht da vor? So richtig habe ich dein Konstrukt nicht vor Augen, aber du musst damit rechnen, dass die Ausblasluft der Außeneinheit zwar kühler ist als auf der Ansaugseite, jedoch immer noch wärmer als der Keller. Da sollte man also auch die Differenz noch mit zurate ziehen, um eine zielführende Regelung zu erreichen. Außerdem sollte zum Ausgleich für die in den Keller eingeblasene Luft auch noch irgendwo eine Möglichkeit geschaffen werden, dass die vorgeblich zu warme Luft entweicht, sonst dreht sich dein Lüfter einen Wolf, aber fördert kaum Volumenstrom, weil sich die "überschüssige Luft* durch irgendwelche Ritzen wieder nach außen zwängen muss.
Gruß
Marius
Warum wird der warm?
Wird er vom darüber liegenden Raum geheizt? Dann solltest du über eine Wärmedämmung nachdenken.
Zu den Fragen: Dämmung kommt in Kürze. Ein Abluftrohr an der Decke ist vorhanden. Die LWP heizt die Fußbodenheizung und erwärmt Brauchwasser. Die Abluft der LWP ist ca. 13 Grad kalt - im Keller dagegen sind ständig ca. 21 Grad!
Danke an alle!
Hast du eine Ahnung, warum das so ist?
Ich meine, die kühle Fortluft der Wärmepumpe zu benutzen ist eine nahezu kostenlose Möglichkeit zur Kühlung des Kellers - aber die Wärmepumpe wird doch hauptsächlich im Winter laufen, da könnte man auch ein Fenster öffnen.
Berücksichtige, dass Luft ein sehr schlechter Wärmeträger ist. Freundlicherweise nutzen wir das metrische System - und zufällogerweise hat ein Kubikmeter Luft rund ein Kilogramm Masse und jedes Kilogramm Luft speichert rund 1 Kilojoule pro Kelvin.
Das ist nur ein Viertel von dem, was ein Kilogramm Wasser speichern kann.
Praktisch:
Wenn du 4000 Liter Luft in einen Raum pumpst, der 8 Kelvin wärmer als diese Luft ist (das ergibt sich aus 21°C Raumluft minus 13°C Kühlluft = 8 Kelvin Differenz), dann entziehst du dem Raum dieselbe Wärme als wenn du einen (!) Liter Wasser mit derselben Temperaturdifferenz in den Raum stellst.
Machst du das einmal pro Stunde, dann sind das 32 kJ/h - kaum 9 Watt Kühlleistung.
Nun schaffen übliche Ventilatoren mindestens einige Zig bis Hundert Kubikmeter pro Stunde.
Rechnen wir mal mit 100 m³/h, ja?
Das sind dann nicht viel mehr als 200 Watt.
Deine Konstruktion wird also den Keller etwa so stark kühlen können (wenn sie dauerhaft läuft), wie ein im Keller vergessener Baustrahler mit 200 W Leistung aufheizen würde.
Erwarte keine Wunder.
Guten Morgen,
die Wärme entsteht durch benachbarten Heizraum sowie dorthin verlaufende Rohre von der LWP. Ich werde jetzt alles dämmen. Die Kaltluft von aussen bläst direkt auf den Fliesenboden, der jetzt schon- ohne inneren Absaugventilator - ca. 3 Grad kühler ist als vorher. Der Steinboden soll also auch ein Speicher sein.
Alles ist ein Versuch, denn der Lagerraum ist so warm nicht gut nutzbar.
Die Schaltung mit Thermostat funktioniert. Aber die angesaugte Luft ist zu warm, weil der innere Ventilator auch (warme) Umgebungsluft ansaugt. Ich versuche jetzt, die Drehzahl zu reduzieren und den Ansaugtrichter am der LWP zu vergrößern.
Offensichtlich waren Eure Bedenken berechtigt. Jetzt hoffe ich, dass wenigstens die geplante Dämmung wirken wird…
Danke an alle Ratgeber!