Teppich nicht richtig verlegt - Handwerker reagiert nicht

Die Susi ey… Da hat sie sich doch extra vom Innenausstatter vor Ort die Wände bunt malern lassen (prima geworden!) und einen Teppich (Auslegware, vom Wunsch-Großhändler des Innenausstatters beschafft, mittlere Qualität) verlegen lassen. Alles komplett legal mit Rechnung nix „bissu mein Kumpel, brauch isch keine Rechnung“.

Nun ist beim Teppichverlegen einiges schief gegangen. Fing schon mit der Anlieferung an, dass der vom Großhändler bei strömendem Regen im Nachbar-Carport abgelegt war und von den Nachbarn erstmal ins leidlich Trockene gerettet werden musste weil Mr. Innenausstatter zwar zu erreichen war, aber aufgrund der Uhrzeit (Susi war da nicht vor Ort, die Nachbarn kamen halt erst am Abend nach Hause) nicht mehr willens war, sich um die guten Stücke zu kümmern.

Das nur die Vorgeschichte. Das Endergebnis ist alles andere als befriedigend. Der Profi hatte sich dagegen entschieden, die Sockelleisten zu entfernen, so sind die Kanten „ausgefranst“ und stellenweise auch schlicht „zu kurz“. Zugleich hat er sich beim Vermessen vertan (remember: er war zum Malern in der Wohnung, hatte also alle Möglichkeiten zum Messen) so dass er an eine Stelle ein dreieckiges Stück einflicken musste. Zudem - der eine Raum ist L-förmig - hat er die beiden Teppiche so aneinander gesetzt, dass diese Laufrichtung um 90° gedreht ist.

Also Pfusch am Bau oder so. Recht fix nachdem Susi das Elend bemerkt hat, kam dann eine Mitarbeiterin und hat sich nach Kräften bemüht, zu retten was zu retten ist. Aber natürlich lässt sich weder ein „zu kurzer“ Teppich retten noch ein „eingesetztes Stück“ noch ein falschrum verlegter Teppich. Nun sagt auch der Mr. Innnenausstatter seit Wochen zu, sich „zu melden“ wenn er denn Zeit hätte. Nur: das tut er nicht. Auf jede Nachfrage von Susi die gleiche Antwort.

Nun verstehe ich die Geschichte so, dass der Herr nicht an übergroßem Reichtum leidet und hier in unseren Augen auch keine Reparatur möglich ist, sprich, am Ende müsste alles raus und neu gemacht werden. Dass er da nicht scharf drauf ist, finde ich nachvollziehbar (vor allem weil da jetzt voll die Möbel drin stehen, beim ersten Versuch war die Bude leer) :wink: Aber genau deswegen hat Susi das ja vom Profi machen lassen (und eben nicht den freundlichen Kumpel nebenan drum gebeten, das „mal eben“ gegen Cash zu erledigen)

Langer Rede kurzer Sinn: wie kann Susi da etwas Druck machen? Einen letzten Anruf mit Fristsetzung? Brief mit Frist? Gleich dem Anwalt (der was kann-halt) übergeben? Den Handwerker (kleiner Dorfbetrieb) stalken und überall schlechte Bewertungen hinbratzen?

Gemäß handelsüblichen Rechtsempfindens müsste man meinen, dass man ihn dazu verpflichten kann!

Es gibt aber , auch als Urteilsssprüche, dass man das nicht verlangen kann, wenn die Neuanfertigung oder Nachbesserung nur in unverhältnismäßig hohem Aufwand möglich ist.

Was scheiße vom Dienstleister ist, dass er denkt, das einfach aussitzen zu können.

Hat Susi eine Verbraucherzentrale in der Nähe?