Jaja. Die pösen, pösen Ärzte mal wieder.
Du darfst davon ausgehen, dass denen und ihrem Personal der ganze kaufmännische und administrative Scheiß, der ihnen von der KV, den Kassen und den Versicherungen aufgebürdet wird, meilenweit zum Hals heraushängt, und dass sie zehnmal lieber richtig Arzt als zu zwanzig Prozent kaufmännische Hilfskraft wären.
Es ist ziemlich unfein, wenn man jetzt den Versuch, mit einfachen und klaren Abläufen über diesen Wust an bürokratischen Arabesken und Schikanen wenigstens ein bissele Herr zu werden, indem man organisatorisch festlegt: „Erster persönlicher Kontakt in der Praxis >> Karte einlesen“, mit irgendwelchen betrügerischen Absichten deutet.
Wenn der fragliche Arzt jetzt noch einen extra Mitarbeiter einstellen würde, der die verschiedenen Fälle unterscheidet, in denen die Karte schon eingelesen wurde, noch einzulesen ist, nicht einzulesen ist aber bei künftigen Besuchen unter gewissen Bedingungen einzulesen sein wird, oder beim letzten Besuch eingelesen hätte werden sollen, aber nicht beim gegenwärtigen, so dass sie erst künftig rückwirkend einzulesen sein wird usw. usw., käme sofort:
„Ja, da sieht man wieder, wie diese Herren in Weiß in Geld schwimmen, wenn sie sich einen extra Diener leisten können, der sich nur mit dem Sortieren von Karteneinlesefällen beschäftigt! Als ich letztes Mal furchtbar Nasenbluten hatte, bin ich nicht drangenommen worden, bevor mein Karteneinlesestatus geklärt war! Wo kann man sich denn da beschweren? Ist die Ärztekammer die richtige Adresse oder soll ich besser gleich zum Regierungspräsidium oder zum Bistumssekretariat gehen?“
Pflichtwitz: Kommt ein Patient zum Arzt und der untersucht ihn, obwohl er doch eine fertige Diagnose aus dem Internet vorlegt. Kann man das irgendwo melden?
Schöne Grüße
MM