Servus,
in der Nähe von Esthal im Pfälzerwald ist mir gestern ein großer Haufen Sägespäne aufgefallen, der ziemlich offensichtlich nicht aus menschlischer Tätigkeit herrührte http://schorsch.de/temp/termiteneingang.jpg
Der Haufen war unter einer ansonsten - für meine Augen - im wesentlichen völlig ununterscheidbaren gesunden Fichte in einem etwa 30-40 Jahre altem Bestand aufgehäuft.
Wie das so ist im Wald war ich etwas in Eile, aber dieser Haufen war so sonderbar, dass ich ihn mir dennoch näher angeschaut habe.
Offenbar hatte der Baum früher einmal einen grösseren Ast verloren, und in diesem Astloch http://schorsch.de/temp/termitenhaufen.jpg waren recht grosse, vielleicht 5-6 mm lange Ameisen damit beschäftigt, schubkarrenweise Sägespäne aus dem Inneren des Baumes hervorzukarren und auf den Haufen abzukippen. Hin und wieder ist eine der Ameisen mitsamt ihrem Schubkarren abgestürzt, wurde auf dem weichen Haufen aber ohne bleibende Schäden abgefedert. Die Späne waren deutlich kleiner als das, was z. B. Kettensägen produzieren, aber es waren Späne, kein Mehl.
Ist es normal für deutsche Waldameisen, dass sie - mehr oder weniger - gesunde Bäume derart aushöhlen? Oder handelt es sich hier um Tiere mit Migrationshintergrund?
Gruß