Terrasse muß für neue Platten betoniert werden?

Hallo,

wir haben uns ein Angebot für die Verlegung neuer Betonplatten eingeholt. Der Landschaftsbauer erklärte uns, dass der Untergrund nur mit Drainagebeton möglich sei. Das Verlegen in Splitt wäre unzulässig und somit nicht in der Gewährleistung. Kennt sich jemand damit aus? Müssen wir wirklich Drainagebeton nehmen oder darf man auch in Splitt?
Es geht um eine Fläche von 60 qm und diese sind eingemauert, also keine offene Seite auf Rasen oder so.

Vielen Dank!

hi,

kommt auf die Verlegung der Platten (Art der Platten, Art der Verlegung) an und auch darauf, auf was der Handwerker seine Gewährleistung geben will.
Nicht alles, was streng genommen zulässig ist, ist auch vernünftig.

grüße
lipi

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Danke! Was mich stört ist die Behauptung, man müsse unbedingt in Drainagebeton verlegen. Er beruft sich da auf ZTV-LW dazu finde ich aber nicht wirklich was. Dies ist auch erheblich teurer. Es sind Betonplatten 80x40x3,8, die Terrasse wird und kann nicht mit Fahrzeugen befahren werden.

hi,

ein Grund für ne feste Verlegung wäre nur, wenn die Fugen geschlossen werden sollen.
Es gibt zwar Hersteller, die das auch so freigeben, und bei einer Terrasse mit Betonplatten hätte ich da auch keine Sorgen, aber der Punkt der Gewährleistung ist immer etwas heikel.

Üblich ist der GaLa-Bau immer schmerzfreier als wir.

grüße
lipi

Hallo!

Ob Dich das stört- wäre das wirklich wichtig ?
Der ausgesuchte Landschaftsbauer macht es nicht in Splitt, Punkt !

Such Dir einen anderen, mag sein, der würde es mit Splittbett machen.

Aber mal dumm gefragt, was war mit dem alten Belag ? Wie war der verlegt und wie hat sich diese Art der Bettung bewährt oder eben auch nicht bewährt ?

Übrigens, wohin wird denn entwässert wenn ringsum Mauern oder so sind ? Belag soll doch Gefälle haben ?

https://www.gartenbau-aydin.de/verlegehinweise.html

MfG
duck313

Ich habe mir gerade mal ein paar „Verlegerichtlinien Terassenplatten“ einiger Hersteller angeschaut. Recht einfach mit der Suchmaschine zu finden.

Ich sehe da als Standard-Aufbau eine 40cm Schotterschicht 0-32, dann die 5cm Splittschicht.
Von „Verbot“ kann da keine Rede sein! Aber vielleicht schreibt der Hersteller eurer Betonplatten ja etwas anderes vor?

Rein Interessehalber (weil ich viel Platten selber verlege): Wirklich Schotter? Oder kann das auch Kies sein?

Gruß,
Max

hi,

Kies ist rund, der verbietet sich von selbst. Den kannst du nicht verdichten.

Wenn du auf Kies stehst und mal auf verdichtetem Schotter weißt du eigentlich sofort warum.
Optimaler ist übrigend 2-32 oder 2-64 bei Terrassen, die durch den Belag entwässert werden.

Kies geht, ist aber nicht ganz optimal, als Verlegebett (Rusel).
Wenn keine großen Belastungen erwartet werden, etwa Balkone.

Splitt verkrallt sich hier aber deutlich besser und wandert damit nicht so sehr im laufe der Zeit.

grüße
lipi

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Es wird ca. 2 % Gefälle berechnet und eine Entwässerungsrinne in unser Abwasser angeschlossen

Split als Verlegebett ist klar. Aber für den Unterbau? Klar, einen 16-32 Kies kann ich da vergessen, aber 0-32 sollte sich doch ebenfalls verdichten lassen?

Hier ist zumindest die Rede davon:
https://www.beton-strohmaier.de/content/verlegehinweise

Gruß,
Max

hi,

stimmt schon, kommt auch auf die Umstände an.

grüße
lipi

Ich habe noch das hier gefunden:

Klingt nachvollziehbar, das Schotter 0-32 bei glecher Dicker tragfähiger ist als Kies gleicher Körnung.

Ich vermute, die Tragfähigkeit von Kies dürfte stark von dem Anteil an Sand abhängen. Bei dem von Dir vorgeschlagenen 2-32 oder 2-64 würde ich dann auch eher zu Schotter tendieren.

Bei mir im nächsten Baustoffhandel ist die Auswahl leider nicht so groß. Ich habe die Auswahl zwischen Sand 0-2, Kies 0-16, Kies 16-32 und Split 0-8. :slight_smile:

Gruß,
Max

Hallo
Das Thema ist zwar schon etwas Älter und es wurde ja nicht mehr darauf geantwortet.
Deshalb meine Frage: Wie sieht die Gruppe es mit einem Unterbau aus Beton?
Der Erbauer meines Hauses hat auf eine Betonplatte von 3c6,5m Waschbetonplatten geklebt/gemörtelt. Allerdings mit einem Gefälle, auf die 3m von 8cm.
Ich möchte nun neue Platten verlegen und die Waschbetonplatten, nicht unbedingt entfernen. Als Gefälle stelle ich mir 2-3cm vor.
Würdet ihr hier feinen Split oder Drainagebeton nehmen? Ableitung vom Oberflächenwasser durch eine Entwässerungsschine am ende der 3m, die auch das Sickerwasser im Split/Beton aufnehmen soll. Die Terrasse ist c. 1,2m von einem Balkon überdacht.
Bin für jeden Tipp dankbar.
VG Wolfgang

hi,

das ist eine größere Baustelle.
Alles theoretisch abzuhandeln dürfte schwer werden und du wirst davon einiges absehbar abwinken, also lohnt der Text da schon nicht.
Etwa, dass die Rinne (auch) ans Fenster gehört, weil mit fast absoluter Sicherheit keine 15cm Schwelle vorhanden ist.

Mindestens sollte jedoch erwähnt werden, was du als Belag angedacht hast.
lose Verlegung von Platten mit 2cm dicke: eher kein Problem.
Verklebte Verlegung, eventuell noch verfugt? kann in die Hose gehen.
Kommt man auf die Idee dünne Fliesen verlegen zu wollen, ist das absehbar schon jetzt kaputt.

Unsicherheit besteht auch darin, ob vielleicht Terrazzo statt Waschbeton gemeint war. Das war eine Zeitlang mal Mode.

unter 1,5% sollte man nicht. Je nach Platten Art und Größe bleibt dann auch da Wasser stehen. Wenn man sich dessen bewusst ist, solls recht sein.

Das wäre übrigens der erste Belag im Außenbereich, bei dem die erste Reihe nicht lose ist. Klopf mit einem kleinen Hammer (~300g sind ok, kein Bello) mal die Fläche auf Hohlstellen ab. Vorn klingt es sicher anders als beim überdachten Bereich. Wird sich auch anders anfühlen.

grüße
lipi

Hallo Lipi

Vielen Dank, für die schnelle Antwort.
Die Plattenstärke hätte ich 4 cm (40x40cm Plattenmaß) gewählt. Ich habe jetzt, im Moment auf den Waschbetonplatten Lärchenbretter mit 1% Gefälle und bin soweit zufrieden.
Wenn du mit „Fenster“ die Terrassentüre meinst, so hätte ich nach dem verlegen der 4cm-Platten eine Schwellenhöhe von 6cm. Hier wäre aber auch eine Rinne zur Sicherheit möglich.
Sollte ich die Wasbetonplatten herrunter bringen, ist immer noch die Frage: Split als ausgleich oder Drainagenbeton.
Alternativ, könnte ich die Betonplatte auf 1% ausgleichen, oder.
VG Wolfgang

hi,

kannste bei 4cm Betonplatten vermutlich halten wie ein Dachdecker.
Ich mag generell eine lose Verlegung. (einer der Gründe wird hier gerade offensichtlich. Man nimmt die Platten nach Jahren einfach wieder weg und entsorgt sie. Und wenn nicht gepfuscht wurde, verwendet man den Unterbau einfach weiter.)
Gala-Bau verlegt lieber in Drainagemörtel. Gerade bei 2cm Material haben die aber abweichende Merkblätter.

wie gesagt, können kannst du alles.
Darfst du selbst abwägen, was sinnvoll ist und wo du ein Problem damit hast, ob es 1% sein müssen oder lieber 2% sind.

Bei Betonplatten hast du nicht das Problem von unmittelbar stehendem Wasser, die Kanten sind dafür zu rau. Das ist eine Eigenheit von Großformatfliesen bei denen das Wasser die geschliffene Kante nur schwer überwinden kann.

Wenn die Rinne nicht absolut fest vermörtelt wird, dann mindestens die erste Reihe in Drainagemörtel. Dito wenn es seitlich keine Begrenzung gibt.

Wenn die Platten verfugt werden sollen, ist eine lose Verlegung zwar imo möglich, aber davon halte ich gar nix. Dann fest verlegen.

ist so ein Norm-Ding. Du kennst die Gegebenheiten vor Ort.
Wenn die Möglichkeit besteht, dass es dir da Wasser hin drückt und die Balkontür - auch bei Winddruck - nicht 100% dicht ist, dann wäre die Rinne billiger gewesen als ein Wasserschaden.
Aber auch die Ableitung der Rinne nicht vergessen. Üblich über Stichkanäle

grüße
lipi

Hallo Lipi

Besten Dank, dann prüfe ich mal, wie ich die Waschbetonplatten runter bringe.
Schöne Woche

VG Wolfgang