Hallo,
ich weiß nicht, ob ich da wirklich helfen kann.
Ich kenne aber einen ähnlichen Fall. Nur ist es bei Demenz so, dass es immer darauf ankommt, welcher Bereich im Gehirn wie stark betroffen ist; ob also die folgende Vorgehensweise bei der betreffenden Person die erhoffte Selbstreflexion auslöst.
Bei der Person, die ich kenne, hat folgende Vorgehensweise geholfen:
Die einzelnen Vorfälle mit Datum und Uhrzeit aufschreiben. Die betreffende Person darüber informieren, dass das ab jetzt gemacht wird. Wenn mehrere solcher Vorfälle notiert sind, der Person und auch den Betreuenden dieses „Protokoll“ zukommen lassen, immer wieder. Wenn das nicht hilft, dann ankündigen, dass man, wenn es nicht besser wird, diese Protokoll an relevanter Stelle verwenden wird. Und immer wieder daran erinnern - wenn er klare Momente hat, aber freundlich, vielleicht sogar humoristisch.
Und bitte, wenn das versucht wird, sehr zurückhaltend sein - nicht bloßstellen - nur mit der für ihn - hoffentlich - peinlichen Möglichkeit drohen.
Das ist ein kranker Mensch!!!
Wie gesagt, ich weiß nicht, ob das in diesem Fall hilft. Wenn er schon sehr dement ist, kann es es gar nicht mehr verarbeiten. Dann weiß ich auch nicht viel weiter. Bis zu einem gewissen Grad, muss man es ertragen. Wir können alle in diese Situation kommen.
Und es kann sogar das Gegenteil auslösen - ich weiß es nicht.
Aber das Protokollieren der Situationen ist auf jeden Fall sinnvoll.
Und dass er normal ist, sagen bestimmt nur Leute, die sich damit nicht befassen wollen.
Wenn Sie mir die ersten Erfahrungen damit mitteilen, fällt mir vielleicht noch mehr ein. Schwierig wird es jeden Fall.
Viel Erfolg und Geduld,
Lars