Terroristen planten Giftgas-Angriffe

hallo gemeinde, folgnde nachricht scheint mir doch bedenklich:

Nach Festnahme in München
Terroristen planten Giftgas-Angriffe

von n-tv-Korrespondent Udo Gümpel aus Mailand

Der am gestrigen Mittwoch auf Grund eines italienischen Haftbefehls in München festgenommene Libyer Lased Ben Heni soll geplant haben, Lebensmitteldosen als Giftgas-Bomben zu präparieren. Beim Öffnen der Dosen wäre das Gas dann ausgeströmt und hätte alle Anwesenden töten sollen. Diese Erkenntnis sollen Telefonmitschnitte und Lauschangriffe der letzten Wochen ergeben haben, melden italienische Zeitungen.

In einer von der italienischen Anti-Terror-Spezialpolizei UCIGOS abgehörten Unterhaltung zwischen dem Libyer Lased Ben Heni, mutlaßlich der Chef der Gruppe, und zwei anderen Mitgliedern der „Salafitische Gruppe für Kampf und Predigt“ in einer Wohnung bei Mailand, besprachen diese ganz konkret, wie die Giftgasanschläge durchzuführen seien.

Die römische Tageszeitung „la Repubblica“ veröffentlichte das Abhörprotokoll am Donnerstag in Auszügen.
Vorrangig dachten die islamischen Fundamentalisten an Tomatendosen als Giftgas-Bomben. Die Dosen sollten mit einem Giftgas unter Druck präpariert werden. Das Giftgas sollte in Frankreich beschafft werden, in „großen Fässern“, es sei, so steht es im Abhörprotokoll, „sehr effizient, weil die Leute, so bald man die Dosen aufmacht, alle ersticken“, wie der islamische Kämpfer Saber dem in München festgenommenen Chef der Gruppe Lased die Vorzüge des Produktes erklärte. Nach Meinung der Mailänder Ermittler soll es sich um etwa 10 Liter eines noch unbenannt gebliebenen Kampfstoffes handeln.

An anderer Stelle beschwert sich Saber über die nach dem 11. September erschwerten Arbeitsbedingungen. Man müsse schließlich „im Hintergrund arbeiten“. Das sei aber nun nicht mehr gut möglich. Auch das BKA habe gerade eine ganze Terrorzelle ausgehoben, beschwert sich der Terrorist, und die italienischen Polizisten schrieben mit: „Wie konnte das denn passieren, dass man die ganze Gruppe ausgehoben hat, als die gerade dabei waren, ein Giftgas-Attentat vorzubereiten? Ich brauche jetzt sofort 10 neue Männer und zwei Ersatzleute!“.

Die Mailänder Terrorzelle hatte einen direkten Kontakt zu Osama bin Laden, davon ist die Staatsanwaltschaft fest überzeugt. In abgehörten Telefongesprächen sollen Mitglieder der Gruppe El Kaeda direkt mit bin Laden in Afghanistan im Kontakt gewesen sein. Bei den Gesprächen mit dem Chef des Terornetzwerkes soll es um Waffenlieferungen und Geldüberweisungen gegangen sein. In einem Gesprächsfetzen ist die Rede von einer Überweisung von 50 Millionen US-Dollar und an einer anderen Stelle ist die Rede davon, dies geschieht im April, „dass bald etwas sehr Großes passieren wird“.

einige von euch zweifeln ja immer noch an der schuld der terroristen…

mir wird da ganz angst und bange.

cu

strubbel

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Jetzt kann nichts mehr passieren. Unsere mutigen Beamten schützen uns.
Außerdem: Keine italienischen Tomatendosen mehr kaufen und fleißig weiter bomben.
Alles wird gut, solange jetzt niemand auf die Idee kommt, irgendwo Krisenherde zu entschärfen. Laßt vor allen Dingen die Finger vom Palästina-Problem. Das hat damit nämlich rein nichts zu tun und die Beteiligten werden das, gutwillig wie sie nun mal sind, schon selbst richten.

Endlos zuversichtliche Grüße
Wolfgang

Zitat Josef Joffe in der Zeit der vergangenen Woche (habe es nicht mehr 100%ig im Kopf:

„Extremisten, die zu so etwas fähig sind, sind keine Patienten, die es zu therapieren gibt, sondern Feinde, die unschädlich gemacht werden müssen.“

Wie oft ist eigentlich schon versucht worden, diesen Krisenherd zu etschärfen? Wie oft postest Du das hier eigentlich schon ohne Lösungsvorschlag? Wie lange willst Du Deinem arroganten Sarkasmus noch Auslauf geben?

„Extremisten, die zu so etwas fähig sind, sind keine
Patienten, die es zu therapieren gibt, sondern Feinde, die
unschädlich gemacht werden müssen.“

Genau richtig, Jan. Fragt sich nur, was das geeignete Mittel zum „unschädlich machen“ ist. Zuerst ging es um Bin Laden, dann um Ausbildungslager, wobei es diese als zerstörbares konkretes Ziel überhaupt nicht gibt. Und inzwischen geht es darum, ein mißliebiges Regime zum Teufel zu jagen, um ein anderes Regime zu installieren. Das hatten wir alles schon. Es sind die zum zigsten Mal wiederholten Methoden. Am Terror und seinen Ursachen ändert das alles nichts. Man ist überhaupt nicht an den Ursachen dran. Mit allen Maßnahmen wird nur am Symptom herumgepfuscht. Der Patient hat Fieber, also wird er kühl gelagert.

Wie oft ist eigentlich schon versucht worden, diesen
Krisenherd zu entschärfen?

Der Palästina-Konflikt giftet seit Jahrzehnten. Ernsthaft, sprich: Belastbar, hat noch kein einziger Lösungsversuch stattgefunden. Es fehlte stets die einzig entscheidende Voraussetzung, nämlich der Interessenausgleich beider Völker. Beide brauchen ihren Lebensraum. Bisher waren alle Beteiligten nur zu fragilen Pseudolösungen bereit, wohl wissend, daß eine einzige militante Splittergruppe das Kartenhaus wieder zum Einstürzen bringen wird. Konzeptlos wird auf beiden Seiten Gewalt verübt. Beide Seiten haben ihre Unfähigkeit und ihren Unwillen gezeigt, verantwortungsvoll mit Menschen und mit dem Frieden umzugehen. Dennoch handeln sie weiter autark. Israelis werden am amerikanischen Tropf genährt, Palästinenser am arabischen. Die einzig denkbare Lösung, die jeder kennt, weil es keine andere gibt: Land für beide Völker, Zugang zu Jerusalem für beide Völker und ein langfristiges, wahrscheinlich eine Generation andauerndes Engagement einer UN-Truppe.

Wolfgang