Ho-Narro!
Einen wirklich „richtigen und definitiven“ Text des Narhallamarsches, liebe Nadine, gibt es wohl nicht.
Das hat er mit all den Lieder und Sprücher des Karnevals und der Fasnacht gemein.
Der „Spruch von der hôôrigen Katz“, der im Alemannischen verbreitet ist, kennt viele Varianten, von denen einige weiter im Land bekannt sind, andere aber jedes Jahr neu entstehen.
So dürfte auch zum „Ritz am Boo“, von dem ja - soweit ich weiß - nicht einmal die Schreibung eindeutig geklärt ist, eine Vielzahl von Varianten bestehen.
Diese kriegt man am ehesten zu fassen, wenn man die jeweils örtliche Vereine und dort einen Kundigen anspricht.
Zum Narhallamarsch selbst:
Die Melodie ist eine Adaption einen Marschen von Adolphe Adam. (jaja, der mit dem Postillion von Loschemô!)
Und der Text soll unsprünglich ein Spottvers auf einen Französischen General gewesen sein. (Ritz am Boo Die großen Züge von Köln, Düsseldorf und Mainz gehen alle auf das frühe 19. Jahrhundert zurück. 1823 ziehen die ersten Narren an einem Rosenmontag durch Köln, zwei Jahre später folgt Düsseldorf, dreizehn Jahre später Mainz. Schon der Zug erinnert an die Parade des Militärs, ähnlich ist es mit Gardeuniformen und Marschmusik.
Und richtig: Die ersten Karnevalsumzüge persiflieren die militärischen Bräuche der Preußen und Franzosen - als Sinnbilder der Herrschenden schlechthin. Auch der Narhallamarsch, der in unzähligen Kappensitzungen den Einzug der Narren und Närrinnen begleitet, kommt über das Militär in den Karneval. Er stammt aus der Feder des französischen Komponisten Adolphe Adam (1803 - 1856). Adam schreibt den Marsch im Jahr 1838 für seine Oper „Le Brasseur de Preston“. Ein in Mainz stationierter Militärkapellmeister aus Österreich greift 1843 auf eine Melodie aus dieser Oper für seinen „Jocus-Marsch“ zurück. Dieser Marsch schließlich gefällt der Mainzer Karnevalsgesellschaft derart gut, dass sie ihn für Sitzungen übernimmt und närrisch umbenennt.
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Gruß Fritz