Ich bin in meiner Heimat ein „berühmter“ Mundartdichter, weswegen ich bei solchen Reimen gerne oft etwas zu genau hinsehe…
Als Semi-Profi der Mundartdichtung folgendes Urteil:
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ist es schwer den Reimfluss festzustellen wenn man die Melodie und den Rythmus des Liedes nicht kennt.
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Die Texte sind… sagen wir mal so… - sie sagen relativ wenig aus bzw. haben keine Zusammenhänge. Teilweise kommt es mir so vor, als ob du einfach irgend ein Wort - welches völlig aus dem Kontext gerissen ist - gesucht und eingesetzt hast, nur damit es sich reimt.
Ein wichtiger Tipp meines Großvaters - ein Meister der Mundartdichtung der viele Preise gewonnen und österreichweite Anerkennung genossen hatte:
Wenn du eine Zeile schreibst, dann darf die Zweite nicht länger oder kürzer sein als jene Zeile auf die es sich reimen soll… Achte auf den Textfluss!
Aber wie gesagt. Ist ohne Melodie schwer.
Ich probiers mal ohne Melodie.
heute ist es warm und klar - sogar die Sonne scheint,
es gibt kein Grund zur Sorge - nicht eine Träne weint.
Ach wie sehr liebe ich die Sommerluft,
eine frische Briese voll herrlich’ Blumenduft.
In solchen Momenten verstehst’ wie schön es ist,
du willst es nie beenden, weil du es sonst vermisst.
vergiss die Probleme, geh einfach mal hinaus,
mit ein bisschen wandern verschwindet jeder Graus.
so… irgendwie so halt. wie gesagt - ohne Melodie ist es schwer. Du darfst dir auch ruhig ein bisschen „künstlerische Freiheit“ rausnehmen. Beim Dichten bzw. Musik texten geht es nicht primär um die korrekte Rechtschreibung, da dürfen auch absichtliche „Fehler“ eingebaut werden wenn es dem Textfluss dient.
Also, nochmals zusammengefasst:
Zusammenhängende (Ab)Sätze die Sinn ergeben
Textfluss
Regelmäßigkeit des Reimflusses
Ach Schei… das ist schwer zu beschreiben. Wie erklärt man wie man gut dichtet?
hoffe dir damit etwas geholfen zu haben!
LG
Baumi