Hallo, Leiloo,
habe oben genannten begriff in einem interview gelesen und
frage mich nun was er
denn bedeutet.
vielleicht kann ein anderer ZEIT-Artikel Aufschluss bringen:
_…Die meisten jüngeren Autoren deutscher Sprache schreiben keine Stücke mehr; sie stellen „Textflächen“ her. Auf ihnen finden keine linearen Handlungen statt, sondern wilde Ausritte hinaus aus der Zeit und dem Raum. Textflächen dulden keine festen Rollenzuschreibungen und keine Dramaturgie. Auf ihnen können sich vier bis zirka 400 Spieler niederlassen und ausgraben, was die Dramatiker verborgen haben…
Der Dramatiker dieser Tage hat auch vom zähen Spiel der Rede und Gegenrede genug, und Charaktere interessieren ihn sowieso nicht mehr. Also schreibt er wesenlos, uferlos, nicht für Figuren, sondern über sie hinweg: Seelenfunkverkehr, Wortoratorien. Und seltsam: Zwar wird auf der Textfläche mit vielen Stimmen gesprochen, das aber ergibt in der Summe ein einziges großes Raunen, eine Art Mahnpredigt. Die Textfläche ist der ideale Ort für Orakel und düstere Prophezeiungen…_
http://www.zeit.de/2003/42/Theater_42?page=all
Der Begriff „Textflächen“ (auch „Sprachflächen“) taucht besonders oft in Zusammenhang mit E. Jelinek auf, siehe auch
http://www.abendblatt.de/daten/2004/10/08/350017.html
http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/784/40744/…
Gruß
Kreszenz