The end of the world as we know it

Hallo Mike

Den von Dir zitierten Autor kenne ich nicht.

Sei froh… allerdings stammt von dem ziemlich viel Unfug, der gerne von andern Personen mit mangelden kenntnissen der Geowissenschaften und Astronomie übernommen werden.

Habe dies
vermutlich vor langem im PM gelesen. Hoffe natürlich das Du
recht hast.

Na, das will ich doch auch hoffen :smile:
PM ist nicht unbedingt eine wissenschaftlich korrekte Quelle :-///

Steine mögen für uns Laien vielleicht langweilig erscheinen,
aber sie besitzen ein langes Gedächtnis.

Jepp. und mein Job ist es, ihrem Gedächtniss auf die Sprünge zu helfen.

Darum meine Frage:: warum finden sich in den geologischen
Erdschichten, unterschiedliche Magnetisierungsrichtungen? Hab
ich auch mal gelesen.

das ist korrekt.
Das Erdmagnetfeld ist komplex und langfristig nicht stabil.
Es besteht aus einer Dipolkomponente (das, was wir heute als magnetischer Nord- und Südpol ansprechen) und eine wesentlich schwächere Multipol-Komponente, offenbar ist da ein Oktopolfeld, also mit 4 "nord"polen und 4 „süd“ Polen.
Aufgrund der geologischen und magnetischen Untersuchungen ist es sehr wahrscheinlich, dass sich das Dipolfeld immer grob paralell zur Erdachse ausrichtet. Allerdings kehrt sich die Polung immer wieder um. Das heisst, da wo heute der mag. Südpol ist, war früher mal ein magnetischer Nordpol. Wie eine solche Umpolung genau abläuft, ist umstritten. Es beruht aber wohl auf den Strömungsverhältnissen im äusseren Erdkern.

Die Erdachse selber wird von einer Umpolung wohl nicht verändert.

Die unterschiedliche Lage der Magnetisierung in unterschiedlich alten Gesteinen auf einer speziellen tektonischen Platte hängt mit der Kontinentaldrift zusammen. Ein Gestein wird bei seiner Bildung bzw stärkeren metamorphen Überprägung so magnetisiert, wie das damalige Magnetfeld war. Und wenn nun ein Kontinent in 100 Mio jahre vom Äquator in höhere Breitengrade wandert, dann behalten die 100 Mio Jahre alten Gesteine ihre Magnetisierung bei, während die heute neu gebildeten Gesteine die Magnetisierung der höheren Breitengrade annehmen

Grüssle
Mike

1 Like

Hallo,

Darin sind wir uns einig. Das Problem besteht aber darin, daß
der Weg von der Steinzeit bis zu einer technischen
Zivilisation sehr lang und steinig ist. Deshalb ist es
keinesfalls selbstverständlich, daß wir das noch einmal
schaffen.

Gut, da kann ich dir auch zustimmen. Allerdings haben die vielen sich autark entwickelten Kulturen in aller Welt gezeigt, dass die Chancen zumindest so schlecht nicht stehen können. Also wenn über die Erde verstreut einige Steinzeit-Stämme verteilt werden, denke ich ist die Chance, dass sich zumindest einige (begünstigt von Klima, Umwelt usw) behaupten können, doch recht groß.
Ob sie dann natürlich, ähnlich wie viele Urvölker dieser Erde (Nomaden, Buschvölker usw), es nicht schaffen, eine Hochkultur - und damit den Weg zurück in unsere Technik - begründen können, ist natürlich wieder was anderes. Aber auch hier glaub ich stehen die Chancen nicht so schlecht, dass sie zumindest wieder einen Stand wie in der Antike erreichen könnten, denn das haben ja auch viele Kulturen geschafft.
Ich glaube, dass wenn der Mensch einmal auf den Trichter gekommen ist, Werkzeuge zu bauen und die Natur verstehen zu wollen, dann ist es nur eine Frage der Zeit, wie lange er braucht, um von einer Entwicklungsstufe zur nächsten zu gelangen.

mfg
deconstruct

Hi
Ich persönlich glaube nicht, dass es zu einem Rückfall auf Steinzeitniveau kommen wird. Eher auf ein Prä-Industrielles Niveau. Denn das Wissen um die Möglichkeit der Verhüttung und der metallproduktion wird nicht so schnell verloren gehen.
dass mit Präindustriellen Methoden wesentlich weniger menschen ernährt werden können, ist klar.

Niveau Volkerwanderungszeit ist für mich pers. wahrscheinlich niedrigste Niveau.
(Ausser, es koommt tatsächlich zu einer Seuche, die bis auf wenige 1000 menschen weltweit alles ausradiert… dann wird das überleben der Menschheit schwierig, da möglicherweise die Populationsgrösse unter eine kritische Grenze fällt.)

Grüssle
Mike

Niveau Volkerwanderungszeit ist für mich pers. wahrscheinlich
niedrigste Niveau.

Wie viele Menschen gibt es denn, die sich mit der damaligen Technologie auskennen und welche Mittel stehen ihnen zur Verfügung, dieses Wissen zu nutzen?

Für eine Ausrottung der Menschheit sehe ich heute drei Möglichkeiten:
1.) Ein sehr großer Meteorit. Aber selbst der (inzwischen kaum noch umstrittene?) Einschlag am Ende des Mesozoikum hätte die Menschheit wohl nicht ausgerottet. Wenn Vögel, Schildkröten, Krokodile und Bäume eine solche Phase überleben, würde es der Mensch erst Recht können.
2.) Ein sehr umfassender Atomkrieg, der soviel radioaktive Stoffe in die Atmosphäre freisetzt, dass alle Regionen der Erde davon betroffen wären. Heute und auch in absehbarer Zukunft verfügen nur die USA und Russland über solche Mengen.
Heute ist übrigens bekannt, dass im kalten Krieg weder der Westen noch der Osten plante zivile Ziele anzugreifen. Die Zahl der zivilen Toten wäre dennoch enorm gewesen, weil ja fast alle militärischen und strategischen Ziele in der Nähe von Städten und Siedlungsgebieten liegen.
3.) Das Auftreten einer neuen, hochansteckenden, absolut tödlichen Krankheit. Eine solche kann durch gezielte oder unbewußte menschliche Manipulation, als auch zufällig in der Natur entstehen.
Diese Möglichkeit erscheint mir noch am wahrscheinlichsten. Allerdings müßte diese Krankheit exakt so veranlagt sein, dass sie sich nicht „tot rennt“ - also sich nicht mehr ausbreiten kann, weil alle Infizierten tot oder nicht mehr bewegungsfähig sind.

Ich habe noch kein vernünftiges Szenario gelesen, in dem Umweltzerstörungen zum Menschheitstod führen - wohl nicht einmal in dem dummen, sinnlosen Film von Roland Emmerich reicht es dafür. Menschen sind extrem anpassungsfähig und zäh. Zumindest kein landlebendes Wirbeltier kann sich mit ihm messen, auch nicht die Wanderratte.
Um diese Zähigkeit des Menschen zu verdeutlichen, wollte ich hier historische Orte und Phasen aus den letzten Jahrhunderten aufführen, aber dieser Text und diese Diskussion ist schon heikel genug. Jeder Leser wird wohl wissen, woran ich gedacht habe. An diesen Orten des Grauens habe manche Menschen nicht nur Monate oder Jahre, sondern sogar Jahrzehnte und Generationen ausgehalten.

Insgesamt halte ich es für viel wahrscheinlicher, dass die Menschheit noch sehr viele Jahrtausende vor sich hat. Auch für mich ist das eine seltsame Vorstellung.

Schöne Grüße, Eckhard