The show must go on

Hallo.
Was haltet Ihr davon, daß es immer mehr herauskristallisiert, daß die Olympischen Spiele in einem Land durchgeführt werden, in dem die Regierung im Kriegszustand mit Teilen seiner Bevölkerung steht?
Siehe diesen Spiegel-Bericht:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,543101,…
Aber was solls: The show must go on!
Gruß
Jochen

Hallo,

ehrlich gesagt verstehe ich nicht so ganz, warum die Sportler für das Fehlverhalten der Politiker büssen sollen. Da halte ich es für vernünftiger, wenn die Spiele von den Politikern/Zuschauern blockiert werden, in dem erstere nicht zur Eröffnung und letztere nach Möglichkeit überhaupt nicht hingehen würden.

Ralph

Menschenrechtslage in China seit Jahren bekannt
Hallo, Jochen

Es kristallisiert sich nichts heraus, Die erbärmliche Menschenrechtslage in China ist uns allen seit Jahren
bekannt. Auch die Veranstalter der Olympiade kannten und kennen sie.

Offenbar versprechen (oder versprachen?) sie sich von diesem Anlass eine Öffnung Chinas und
Verbesserungen der Menschenrechte.

Gruss
Adam

Surprise Surprise…

Hallo.
Was haltet Ihr davon, daß es immer mehr herauskristallisiert,
daß die Olympischen Spiele in einem Land durchgeführt werden,
in dem die Regierung im Kriegszustand mit Teilen seiner
Bevölkerung steht?

Was für eine Überraschung!
Saßen die Überraschten seit Annoschnee im Trappistenkloster?
In einem Blockhaus in Alaska?
Waren sie jahrelang in der Wüste verschollen oder als Schiffbrüchige auf eines Südseeinsel…?

„Als uns in China die Menschenrechtssituation überraschte“ oder was?

Sorry, aber sich jetzt darüber aufzumandeln, was SEIT JAHRZEHNTEN bekannt ist, ist für mich unbegreiflich.

Gruß
Mike

Sternchen
Hallo Mike,
Da ich dir hier kein Sternchen geben kann (warum eigentlich nicht?), gibt es für die Antwort wenigstens virtuelle Sternchen:
*****

Die Olympiade hätte nie und nimmer nach China vergeben werden dürfen. Das wusste damals schon jeder. Aber wer weiss, was da wieder für finanzielle Interessen dahinterstecken…

Viele Grüße
Marvin

Hi Jochen,

ich seh´s so:

Die Situation existiert seit 60 Jahren.

Dass jetzt im Moment Demonstrationen von Tibet ausgehen, ist in meinen Augen ganz bewusst provoziert.

Und unsere Berichterstattung springt auch voll darauf an.

Sollen jetzt Sportler, welche jahrelang darauf hin trainiert haben, das ausbügeln, was Politiker (aus welchen Gründen auch immer) nicht erreicht haben.

Lasst den Sport aussen vor und regelt das andere politisch.

Gruß

Jürgen

Hi,

ich rege mich eigentlich über China überhaupt nicht auf. China tut das, was es seit Jahren getan hat, da darf wirklich keiner überrrascht sein.

Was mich erstaunt ist die Scheinheiligkeit des IOC. Als die Spiele an China vergeben wurde, hiess es, dass dies die ganz große Chance wäre, eine Veränderung in Gang zu setzen. Aber jetzt ist man nicht bereit, die Konsequenzen zu leben und behauptet plötzlich der Sport sei unpolitisch.

Das IOC sollte so ehrlich sein und zugeben, dass es die Spiele aus rein finanziellen Gründen auf jeden Fall veranstaltet werden, egal was passiert.

Grüße
Kaj

Guten Abend Karl-Jürgen,
Sport ist Sport und Politik ist Politik? So einfach betrachte ich das nicht.
Herr Bach und Frau Merkel haben eindeutig Position bezogen. Und den Ball an die Sportler weitergegeben. Wie sollen sich die mündigen und mitdenkenden Sportler jetzt verhalten?
Gerade eben im Heute-Journal gesehen: Journalisten fragen eine Sportlerin nach ihrer Einstellung zu Olympiade, Tibet, China. Sehr vorsichtige Antwort, die Sportlerin wurde als „kritische“ Beobachterin der politischen Ereignisse eingestuft.
Was nun?

ich seh´s so:

Ich so:
Die Politik wägt ab. In erster Linie wirtschaftliche Gründe, partnerschaftliche Beziehungen.
Wie reagiert sie auf „kritischere“ Beiträge der Sportler in der Öffentlichkeit?
Ausschluß des/der Athleten/in durch das OK?
Warten auf Ausschluß von Seiten Chinas?
Und dann eigene Reaktion überlegen?

Egal wie, der/die betreffende Sportler/in hat die A…Karte gezogen. Die Politik macht sich dies zunutze.

Dass jetzt im Moment Demonstrationen von Tibet ausgehen, ist
in meinen Augen ganz bewusst provoziert.

Wie und wann könnte ein wirtschaftlich unbedeutendes Volk wie Tibet in der Weltöffentlichkeit sonst Aufmerksamkeit erreichen?
Hat Tibet ein Anrecht auf Eigenständigkeit oder nicht?

Und unsere Berichterstattung springt auch voll darauf an.

auch für Tibet, sollte man nicht vergessen.

Sollen jetzt Sportler, welche jahrelang darauf hin trainiert
haben, das ausbügeln, was Politiker (aus welchen Gründen auch
immer) nicht erreicht haben.

Wer nimmt den Sportlern die Gewissensfrage?

Lasst den Sport aussen vor und regelt das andere politisch.

Nein.
Wir alle leben in diesem Staat, auch die Sportler. Wir wählen und erwarten zumindest, daß wir persönlich nicht zum Spielball der weltpolitischen Ambitionen einiger Herrschaften missbraucht werden.
Gruß
Der Franke

Hi,

was hältst du davon, daß bei den olympischen Spielen Nationen antreten, die Folter befürworten (USA)?

Alles weitere habe ich schon hier /t/china-und-die-sommerspiele/4520777/23

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch dieser Artikel: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,542…

Gruss,
Julia

Hi,
Und was war mit Salt Lake City 2002? Auch damals folterten die USA schon mehr oder weniger offiziell und Guantanamo war auch schon längst eingerichtet? Nicht nur China verstößt gegen Menschenrechte, sondern einige Länder mehr…

Die Olympiade hätte nie und nimmer nach China vergeben werden
dürfen. Das wusste damals schon jeder. Aber wer weiss, was da
wieder für finanzielle Interessen dahinterstecken…

Gruss,
Julia

Hallo!

Vielleicht weil auch Sportler Individuen sind die moralisch/ethische Grundsätze vertreten und sich nicht vor den Karren einer Diktatur spannen lassen wollen.

Die aktuelle Argumentation des NOC und des IOC sind erbärmlich!

Gruss
Tom

Hi,

was hältst du davon, daß bei den olympischen Spielen Nationen
antreten, die Folter befürworten (USA)?

Hallo Julia,

wie ich dem von Dir angesprochenen Thema gegenüberstehe,
kannst Du im Artikel „Waterboarding legal“ nachlesen.
Und dass ich den Methoden der Amerikaner in so manchem nicht gerade freundlich gegenüberstehe, (ich bzw. diese Menschen wurden hier schon als Nazi´s bezeichnet) weil streckenweise eine ganze Region darunter leiden muss (Flughafen Ramstein), sehe ich doch einen Unterschied zwischen den Sportlern dieser Nation und der Politik dieser gleichen Nation.
Was würdest Du davon halten, den Sporlern diese Entscheidung selbst zu überlassen?

Gruss,
Julia

Gruß
Jürgen

Guten Abend Karl-Jürgen,

Hallo Der Franke,
ich lass alles andere mal weg und beziehe mich nur auf diese Antwort:

Wir alle leben in diesem Staat, auch die Sportler. Wir wählen
und erwarten zumindest, daß wir persönlich
nicht zum Spielball der weltpolitischen Ambitionen einiger
Herrschaften missbraucht werden.

Absolut richtig.
Aber musst Du die Sportler nicht genau aus diesen Gründen aussen vor lassen?
Für mich sieht es gerade danach aus, als sollen sie hier missbraucht werden.

Gruß
Der Franke

LG
Jürgen

Guten Abend Karl-Jürgen,

Aber musst Du die Sportler nicht genau aus diesen Gründen
aussen vor lassen?

Sie werden von den Medien zunehmend in die Öffentlichkeit gezogen. Bewußt und gezielt. Persönliche Stellungnahmen zur aktuellen Politik betreffend. Sie können sich diesem Thema nicht entziehen. Auch wenn einige dies verständlicherweise gerne möchten.

Für mich sieht es gerade danach aus, als sollen sie hier
missbraucht werden.

Da sind wir einer Meinung.

Gruß
Der Franke

LG
Jürgen

Exiltibetisches Sportlerteam in Peking
Hallo,

es gibt ein „Team Tibet“:
http://www.teamtibet.org/
http://www.rhein-sieg-anzeiger.ksta.de/html/artikel/…

„Bis vor kurzem kämpfte das Team Tibet darum, schon an den Sommerspielen in Peking teilnehmen zu können; man wollte unter neutraler Flagge einmarschieren. Doch das IOC verwehrte dem Exil-NOK bereits im Dezember mit Verweis auf seine Charta die Anerkennung. Getreu der Linie, sich nicht in die Weltpolitik einzuschalten, werden nur noch NOK’s souveräner Staaten akzeptiert.“

Schade! Ein Team von Exiltibetern, das unter neutraler Flagge antreten würde, hätte vielleicht ein Zeichen setzen können.

Gruß
karin