Hallo, Oliver,
ich hörte heute von einer Theaterform in der die Charaktere
immer die Gleichen sind, aber mit denen unterschiedliche
Stücke gespielt wurden. Angesiedelt soll das im 16/17
Jahrhundert in Frankreich sein. Da soll u.A. immer ein
Käptain, eine junge Frau und „ein Arzt?“ mitwirken.
Kommt das jemanden bekannt vor?
klingt nach Commedia dell´ Arte
„…Das Ensemble der Commedia dell’Arte bestand für gewöhnlich aus sechs bis zwölf Schauspielern. Ihr Figurenrepertoire war streng festgelegt. Dabei zentrierte sich das Geschehen um ein junges Liebespaar (innamorati oder amorosi, oftmals Isabella und Florindo genannt), das als einzige Figurengruppe keine Masken trug. Demgegenüber war das Gesicht des Arlecchino (siehe auch Harlekin) – des clownesken, immer aber auch gierigen Dieners – mit einer schwarzen Maske verdeckt. Außerdem trug der Arlecchino einen Flickenanzug. Sein Charakter war durch Bauernschläue und anarchischen Witz geprägt. Der leichtgläubige Händlertypus Pantalone wiederum versuchte, trotz seines hohen Alters für Frauen attraktiv zu sein: Seine enge, türkische Kleidung indes wirkte lächerlich. Als Parodie auf alle Wissenschaftler skandierte Pantalones Freund, der aus Bologna stammende Pedant Dottore (Doktor), sinnlose Phrasen in Latein und verschrieb (oftmals gefährliche) Arzneien für die eingebildeten Krankheiten der anderen Charaktere. Der Capitano (Kapitän) hingegen rühmte sich seiner Siege in der Liebe und auf dem Schlachtfeld, entpuppte sich im Verlauf der Handlung aber als geistloser Feigling und Lügner. Dem grausamen Pulcinella stand die Dienerin Columbina entgegen, die durch Witz und Menschlichkeit gekennzeichnet war. Ein weiterer tollpatschig-naiver Diener war Pedrolino (Pierrot). Auch die Brighella aus Bergamo und der bäuerliche Truffaldino gehörten zum Personal.…“
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Gruß
Kreszenz