Thema für Masterarbeit

Hallo zusammen,

ich hoffe, ihr könnt mir vielleicht ein bisschen weiterhelfen. Ich hätte gerne einige Ideen gesammelt.

Es geht um folgenden Sachverhalt mit entsprechenden Rahmenbedingungen:

Ein Student einer deutschen Uni möchte eine ingenieurwissenschaftliche Masterarbeit anfertigen. Natürlich sollen dabei die allgemeinen Anforderungen, die hinsichtlich Art und Umfang an eine Masterarbeit gestellt werden, erfüllt werden.

Grob gesagt, sollte man dabei wahrscheinlich schon ein etwa hundertseitiges Werk anstreben, oder?

Die betreuenden/prüfenden Professoren sind hinsichtlich des Themas weitestgehend offen und kulant. Einzige Bedingung ist, dass sich die Masterarbeit dem Gebiet der Energietechnik (besser: Regenerative Energietechnik) zuordnen lässt. Sie möchten darüber hinaus keine unnötigen Einschränkungen vorgeben. Einen konkreten Themanvorschlag können sie allerdings auch nicht benennen.

Der Student geht mittlerweile einer geregelten Arbeit in Vollzeit nach (40 Stunden pro Woche) und sieht sich demnach nicht in der Lage, nebenher noch großartig Zeit in einem Labor o.ä. zu verbringen oder quasi als Praktikant in einer Firma an einem Thema zu arbeiten, wie es vermutlich bei Masterarbeiten im technischen Bereich recht üblich sein dürfte.

Sein aktueller Job selbst wirft thematisch leider nichts ab, was man dem Gebiet der (regenerativen) Energietechnik zuordnen kann und man demnach für eine Masterarbeit ausschlachten könnte.

Die betreuenden Professoren wissen dies übrigens und akzeptieren dies auch.

Bleibt die Frage, was der Student als Masterarbeit auf die Beine stellen könnte.

Hat jemand vielleicht Ideen?

Weiß jemand vielleicht ein Thema, das eine reine Recherchearbeit auf dem genannten Gebiet darstellen würde?
Oder gibt es vielleicht sowas wie zugängliche Rohdaten, die man im Rahmen einer Masterarbeit aufbereiten und somit ausarbeiten könnte?
Oder eine Kombination daraus?
Letztlich muss die Arbeit sozusagen von zuhause aus vor dem heimischen Rechner entstehen.

Wir wären auch für alle anderen Anregungen sehr dankbar.

Wer weiß was?

Viele Grüße
Tomm

P.S. Wenn ihr der Meinung seid, dass diese Anfrage vielleicht besser in einem anderen Brett gestellt werden sollte, dann gebt einfach kurz Bescheid :wink:

Boa ey, wie wenig kreativ ist „dein Kollege“? Da fallen mir auf Anhieb doch schon mal vier grundlegende Bereiche ein:

  • Literaturarbeit (z.B.: Überblick über Literatur zu einem bestimmten Thema; Wie wurde ein bestimmtes Thema in einer bestimmten Literaturgattung im Verlauf der letzten Jahre berücksichtigt/bewertet; …)

  • Statistische Arbeit (z.B.: Anzahl und räuml. Verteilung von Erzeugern von reg. Energieformen im Verlauf der letzten 100 Jahre; stat. Vergleiche zwischen zwei Ländern; eine Internet-Umfrage starten und die Daten stat. auswerten; …)

  • politische Arbeit: (z.B.: wie hat sich das Verhalten der Politik/einer bestimmten Partei im Laufe der Jahre verändert; Welche Folgen hatte welche Veränderungen in der Gesetzgebung; Wege polit. Meinungsbildung nachzeichnen; …)

  • philosophische Arbeit (z.B. Welchen Stellenwert hat das Thema bei modernen Philosophen; Selbst philisophisch tätig werden: „Ist die deutsche Energiewende der Sargnagel des Turbokapitalismus? - Stichworte: dezentral, kleingliedriges Wirtschaftssystem; Niedrigenergiehaus/Nullenergiehaus/Plusenergiehaus“; … )

Hallo,

danke schon mal für Deine Antwort. Neben der allgemeinen und nicht näher einschränkenden Vorgabe, es müsse sich um die Thematik der (regenerativen) Energietechnik handeln, sei noch einmal - wie im ersten Posting - erwähnt, dass es sich um einen ingenieurwissenschaftlichen Studiengang handelt.

Also eine politische oder eine philosophische Arbeit scheidet hier wohl leider aus.

Was würde Dir denn konkret vorschweben, wenn Du sagst „eine Internet-Umfrage starten und die Daten stat. auswerten“?
Welche Erhebung könntest Du Dir denn da genau vorstellen?

Viele Grüße
Tomm

Moin,

im Gegensatz zu KleinerDummer fällt es mir relativ schwer, mir im Ingenieursbereich eine rein theoretische Masterarbeit ohne jeden praktischen Anteil vorzustellen. Warum gibt es denn keinerlei Tipps der Professorenschaft hierzu?

Gruß

TET

Moin,

Grob gesagt, sollte man dabei wahrscheinlich schon ein etwa
hundertseitiges Werk anstreben, oder?

Wenn ein Student eine gute 60seitige Arbeit abliefert, wird er von mir auch nicht geköpft. Oft geben die (fachbereichspezifischen!) Prüfungsordnungen auch über den gewünschten Umfang Auskunft.

Einen konkreten Themanvorschlag können sie
allerdings auch nicht benennen.

Finde ich wiederum etwas befremdlich, aber sei es drum.

wie es vermutlich bei Masterarbeiten
im technischen Bereich recht üblich sein dürfte.

Stimmt.

Sein aktueller Job selbst wirft thematisch leider nichts ab,
was man dem Gebiet der (regenerativen) Energietechnik zuordnen
kann und man demnach für eine Masterarbeit ausschlachten
könnte.

Warum darf denn keine Thematik aus dem Arbeitsumfeld der Person genommen werden?
Verkäufer?
Servicetechniker?
Selbst da kann man irgendwas schnitzen.

Weiß jemand vielleicht ein Thema, das eine reine
Recherchearbeit auf dem genannten Gebiet darstellen würde?

Hm, zu jeder(!) Masterarbeit gehört eine umfängliche Literaturrecherche und eine Recherche zum Stand der Technik, wenn ein technisches Thema bearbeitet wird!
Allein eine solche Literaturarbeit halte ich für schwer realisierbar.
So was machen wir hier als Masterprojekt, incl. Präsentation.
Wo soll da der wissenschaftliche Zugewinn herkommen?

Ist vielleicht ein Wirtschaftswissenschaftler greifbar, bei dem man Arbeiten zu Themen wie Marktanalysen machen kann?
Ev. fehlt dann aber der Hintergrund bzgl. dieser Thematik.

Oder gibt es vielleicht sowas wie zugängliche Rohdaten, die
man im Rahmen einer Masterarbeit aufbereiten und somit
ausarbeiten könnte?
Oder eine Kombination daraus?
Letztlich muss die Arbeit sozusagen von zuhause aus vor dem
heimischen Rechner entstehen.

Ich hatte letztens eine Abschlussarbeit, die recht theorielastig war, weil der Kandidat zwar sehr helle im Kopf ist, aber drei linke Hände besitzt. Aber selbst dem haben wir noch einige Experimente aufs Auge gedrückt, um seine theoretischen Ausarbeitungen experimentell zu prüfen.
Aber vielleicht gibt es bei Euch die Möglichkeit, ein Gemeinschaftsprojekt aus mehreren Arbeiten zu bewerten, dann macht der eine eine mehr theoretische Arbeit, der andere mehr den experimentellen Teil.

Gandalf

Ich würde nicht per se sagen, das politische und philosophische Arbeit aussen vor sind. Thema überlegen und den Profs vorlegen. Die müssen das entscheiden!

Man kann z.B. eine Umfrage über die (Un)Zufriedenheit von Anwohnern an Windparks machen.

Hallo Gandalf,

danke für Deine Antwort!

Warum darf denn keine Thematik aus dem Arbeitsumfeld der
Person genommen werden?
Verkäufer?
Servicetechniker?
Selbst da kann man irgendwas schnitzen.

Dürfen tut er grundsätzlich schon. Nur was er daraus machen kann, ist fraglich.

Er arbeitet im Auftrag eines Automobilherstellers. Dort testet er das markeneigene Diagnosesystem für Vertragswerkstätten. Er testet sozusagen die Software. Ein Zusammenhang mit Energietechnik in irgendeiner Form lässt sich da meiner Meinung nach schwer herstellen.

Oder hast Du eine Idee, was man da „schnitzen“ könnte?

Wäre toll, wenn Dir da was einfallen würde! :wink:

VG Tomm