Thema Grundsicherung durch den Staat: Müssen die Städte nicht genügend Wohnraum bereitstellen, der mit den KDU bezahlbar ist?

Hallo,

mal eine Frage:

Der Staat hat ja allen Menschen eine gewisse Grundversorgung zu geben. Sprich Hartz 4 oder Grundsicherung bei Erwerbsunfähigen.
Müsste der Staat, bzw. die Städte dann nicht auch gleichzeitig genug Wohnraum für alle Menschen die vom Amt leben bereitstellen, der die Kosten der Unterkunft im jeweiligen Ort nicht sprengt?
Was bringt eine staatliche Mindestversorgung ,wenn es nicht genug Wohnungen gibt?

Wie sieht es da im Gesetz aus?

Was bringt einem Grundsicherung vom Amt, wenn es keine bezahlbaren Wohnungen gibt, und die „Kunden“ dann in Heimen leben, oder Wg, s weil eine eigene Wohnung nicht finanzierbar ist?

Die H4-Mietkosten sollen sich an (günstigen) Mieten vor Ort orientieren. Es ist nur nicht für alle nachvollziehbar, wenn ein berufstätiges Paar im Herzen Münchens sich mit 30qm begnügen, während H4er Anspruch auf das doppelte haben.

Am Ende kann (und muss) nicht jeder überall wohnen wollen.

Ist es gerecht, wenn man sich als Normalverdiener vom Land erst mit Hartz4 eine Wohnung dort leisten kann?
Ist es gerecht, wenn ein 50-jähriger, der seit seiner Kindheit dort gewohnt hat, mit H4 wegziehen muss?
Ist es gerecht, wenn für beide unterschiedliche Maßstäbe gelten?
Ist es gerecht, wenn nicht alle Deutschen in München wohnen können (oder zumindest alle H4er)?

… zumal dieses berufstaetige Beispiel-Paar die Miete fuer die Harzvierler bezahlen

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Interessant. Wo genau wohnen denn die Unterstützten, wenn nicht in einer Wohnung? Und was verstehst Du unter einer

genau?

Ist Dir eigentlich bekannt, wie die Unterstützung nach Hartz4 berechnet wird? Oder die Grundversorgung?

Eine Problemloesung waere, Du baust bezahlbare Wohnungen.
Dann kommst Du vielleicht (mal als theorBeispiel) auf 5 Euro Quadratmetermiete pro Monat und 6 Euro Gesamtkosten mit Kreditrate. Nun ist Deine Barmherzigkeit gefragt, und baue viele Wohnungen dass es vielen nuetzt. Merke: es muss immer einer vom anderen fordern, nicht von sich selber.

Was soll dass?

Es ist unbestritten, dass ein ein H4 Paar vielleicht ANSPRUCH auf eine größere Wohnung hat
ABER auch das H4 Paar hat nur ein Begrenztes Budget von 732,- € kalt monatlich für die KdU und kriegt somit auch keine 60qm-Wohnung in MUC für 732,- €
sondern entweder nur 30qm oder so eine billige Schimmelbude in der das Arbeitnehmerpaar definitiv NICHT leben möchte

Grüße
miamei

genau. Und der TO schlug deshalb vor, dass der Staat genau diesen Missstand für die H4er abschafft.

Und ich beschrieb eine mögliche Folgen davon:

Hi,
nur mir erschliesst sich der Sinn nicht:
Wenn der Staat für Bedürftige Wohnungen baut bzw zur Verfügung stellt,
inwieweit soll das dem Pärchen, das auf dem freien Markt sich eine Wohnung suchen muss, helfen?

tut mir leid, ich blick´s nicht :confused:

grüße
miamei

Ja, ich dachte daran, warum der Staat sozialen Wohnungsbau zurückfährt, obwohl es genug Menschen gibt, die sich nur diesen Wohnraum leisten können.

Ja, ich dachte halt an die Situation bei uns. Ich mache ja bei mir im Mehrfamilien Haus die Hausmeister Dienste.

Ich habe für die Verwaltung auch schon Wohnungen gezeigt, die neu vermietet werden sollten.

Es kommen auch viele Menschen, die H4 haben. Es kommen immer 30-40 Interessenten für die Wohnungen. Da haben H4 wenig Chancen.
Aber: Wenn der Staat für die Menschen zu sorgen hat, muss der Staat dann nicht auch die entsprechende Miete übernehmen, sodass die Menschen in Ihrem Umfeld Wohnen bleiben können und nicht, weil die Rente dann nicht reicht, aus einer Wohnung wo sie 40 Jahre leben wegziehen müssen…

Kurzum: Warum wird so geknausert bei KDu vom Amt? Warum so wenig. Andere haben auch nicht mehr, auch nicht die die Arbeiten gehen, aber ich kenne genug Menschen die eine Wohnung suchen und keine bekommen, weil mittlerweile Professoren in 2ZKDB wohnen.

KAdeuh meint wohl den Wohnungszuschuss, den Harz4er zusaetzlich zum allgemein bekannten Geld zum Leben bekommen.
.
Weil solche Kosten andere Leute als Steuern zahlen muessen.
Weil diese anderen Leute merken koennten, wer sie melkt.
Weil sie vielleicht auch noch entsprechend bei der Wahl abstimmen.
.
Der Grundfehler in Deiner Argumentattion ist, wenn jemand etwas braucht, zahlt der Staat.
Es zahlt der Nachbar.
Und Du wenn Du irgendwie selber Deinen Unterhalt verdienst.
Der Staat muss es zuerst jemandem wegnehmen, einen Teil zer-ver-walten, und den Rast kann man jemandem als Unterstuetzung geben.
.
Grusss Helmut

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Ok.

KDU= Kosten Der Unterkunft.

Die wohnen dann beispielsweise bereits seit mehreren Jahren zu viert in einer 2-Zmmer-Wohnung, weil sie keine größere fnden. Oder sie wohnen in einer zu „teuren“ Wohnung und bezahlen den über dem Höchstbetrag liegenden Betrag von dem Geld, das eigentlich für Essen, Kleidung etc. vorgesehen ist.

Man könnte echt meinen, es hat noch niemand von dem derzeitigen Mangel an günstigem Wohnraum gehört. In Freiburg beträgt die erlaubte Miethöchstgrenze € 400 kalt für zwei Personen - solche Wohnungen gibt es schlicht und ergreifend nicht.

Übrigens: Es ist auch keineswegs so, dass dies nur Arbeitslose betrifft - auch Menschen, die berufsttig sind (und deshalb auch nicht nach Posemuckeldorf ziehen können), aber nicht genug verdienen, um damit ihre Familie zu ernähren, erhalten ergänzend Alg2.

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