Thema Hausaufgaben bei Erstklässler

Hallo,

ich habe da ein großes Problem,

Mein Sohn besucht grade die erste Klasse und das Thema Hausaufgaben ist jetzt schon, nach knapp drei Wochen eine absolute Katastrophe.

Muss dazu etwas weiter ausholen;
Unser Sohn ist jemand, der eigentlich recht intelligent ist. vieles konnte er sofort und dann auch richtig, allles was er üben muss, (wie zB Fahrradfahren) und nicht sofort kann bzw genügend Fortschritte sieht, sorgt dafür, das er sich tierisch aufregt und dichtmacht. Das ist natürlich schlecht, weil er die entsprechenden Dinge nicht lernt… bzw nur mehr oder weniger unter Zwang (im sinne von erleben der Konsequenz des ganzen, kann man den Reissverschluss nicht schließen, wird einem kalt) oder manchmal mit Belohnung (wenn du rad fahren kannst, dann… ).

Problem ist jetzt bei den Hausaufgaben, das er , wenn er etwas nicht sofort versteht, sofort in obiges Verhalten fällt. Heute haben wir dann zum ersten mal die Hausaufgaben unterbrochen, er ist in seinem Zimmer um runterzukommen und wir starten gleich einen zweiten Versuch.

Nur : er ist wirklich intelligent, er hat früh schon so übungsbücher gemacht, sehr gut und kinzentriert und auch eine Stunde seitenlang davon - wir haben damals mal eines geschenkt bekommen, und er war sofort Feuer und Flamme.

Mathe geht auch noch, aber Deutsch (die lernen grade Anlaute ) ist die Katastrophe.

Ich bin total hilflos, weil er sich komplett verweigert, man ihm nicht beikommt, und ich weiß er kann das. Ein und diesellbe Sache kann er gut und drei Zeilen weiter dann vll einen Buchstaben nicht und es ist vorbei. Heulen, schreien, weinen, etc,

Wir brauchen da ganz dringend Hilfe .

Zu den Rahmen bedingungen, er geht nicht in die OGS, macht die zuhause, an seinem Schreibtisch, und auch mit mir zusammen, nach dem Essen und einer kleinen pause.

lg

Brenna

Hallo brenna,

wir haben Förderlehrerinnen in der Schule, die zusätzlich zu den KLassenlehrerinnen einzelne Kinder gezielt fördern. Das heißt nicht unbedingt „Stoff nachholen“, sondern auch
Konzentrationsfähigkeit, oder wie dein Sohn, dass er nicht „am Ball“ bleibt, wenn er Arbeit investieren muss, weil er es nicht sofort versteht.

Auch hier nochmal: Hast du mit der Lehrerin schonmal darüber gesprochen? Ich lese nur, dass ihr ein Problem habt, der Kindergarten mit dir konform geht, aber was sagt die Lehrerin? Habt ihr solch Förderlehrer an der Schule, die mit ihm gesondert mal 15 Minuten üben können? Oder dass du dir Hilfe holst um zu lernen, wie du ihn mit seiner Problematik am besten untestützt? Denn in Zukunft wird es mehr Sachen geben, die ihm nicht auf Anhieb zufliegen und an denen er üben muss. Vielleicht hilft dir eine Sozialpädiatrische Einrichtung, Kinderarzt, jemand passendes zu finden, der euch ein paar Tips geben kann, mit der Eigenschaft deines Sohnes förderlich umzugehen.

Denn gut ist ja, dass er vieles schnell begreift und auch an den Sachen gut dran bleiben kann. Aber er muss bald möglichst lernen, den Frust vor dem Üben in den Griff zu bekommen, denn üben wird spätestens in der zweiten Klasse heißen „schreiben, abschreiben, abschreiben…“

lg, Dany

Hallo,
habe nächste Woche einen Termin bei der Lehrerin. :smile:

lg

Brenna

Hallo Brenna,

habe nächste Woche einen Termin bei der Lehrerin. :smile:

ja das find ich super! Da kannst du gleich beide Problematiken ansprechen - einmal dass du Angst hast mit der Integration deines Sohnes in der Klasse (wobei ich dir jetzt schon sagen kann, dass die Lehrerin dir auch sagen wird, dass du der Klasse Zeit lassen sollst :wink: ), und des Weiteren mit dem Frust deines Sohnes bei Lernsachen, die ihm nicht so einfach zufliegen.

Wünsche dir ein gutes Gespräch!

lg, Dany

Hallo

Da ich mich pers. nicht mit dem Thema auskenne hab ich nach der Frustrationstoleranz bei Kindern mal geggoogelt: http://www.kindererziehung.com/forum/die-entwicklung…

Studie zum Erfolg im Leben: Frustrationstoleranz wichtiger als Intelligenz
http://www.vaterfreuden.de/vaterschaft/erziehungsfra…

MfG
Lilly

OT

Da ich mich pers. nicht mit dem Thema auskenne

Warum antwortest du dann darauf?

hab ich nach
der Frustrationstoleranz bei Kindern mal geggoogelt:

Das hätte die TE auch alleine hinbekommen.

Deine Studie ist der Marshmallow-Test, seit Ewigkeiten ein youtube-Klassiker. http://www.youtube.com/watch?v=QX_oy9614HQ

LG,
batz

1 Like

Hallo

Da ich mich pers. nicht mit dem Thema auskenne

Warum antwortest du dann darauf?

Warum nicht?
Weil das Stichwort Frusttoleranz in keiner Antwort bisher vorkam.
Das fängt und Endet nicht beim Fahrrad fahren oder den Hausaufgaben.

Darf ich kein Stichwort in eine Richtung geben?

Das hätte die TE auch alleine hinbekommen.

Warum tat sie es nicht? Da findet man doch genug Beispiele und Tipps.
Anderes Forum muss nicht zwangsläufig bedeuten das die Antworten dort minderwertiger sind als hier.

Deine Studie ist der Marshmallow-Test, seit Ewigkeiten ein
youtube-Klassiker. http://www.youtube.com/watch?v=QX_oy9614HQ

Ich kannte das schon vor YT. Der Test is auch belanglos.

MfG
Lilly

Hi,

ich denke, dass ist ein mehr oder weniger normales Problem, und Frustrationstoleranz ist das richtige Stichwort. Allerdings würde ich es erstmal selber versuchen, bevor ich zum Psychologen gehe. Den kann man ja dann immer noch befragen.
Ein paar Denkanstöße zum Verhalten, es muss ja nicht alles auf Dich zutreffen:

  • Lobe ihn, wenn er etas richtig gemacht hat. Weise auch extra darauf hin, dass es richtig ist. Ganz wichtig: Nichts ist dafür zu klein oder zu nichtig
  • Lobe für GEduld.
  • Ignoriere Versagen: Nicht shcimpfenb, einfach zum aktuellen Tagesordnungspunkt zurück.
  • REge Dich nicht auf, wenn etwas nciht gleich klappt. Mehrere Anläufe sind normal - keiner muss irgendwas auf Anhieb schaffen.
  • Lege einen festen Zeitplan fest für die Hausaufgaben: möglichst gleich nach der Schule, aber evtl vorher essen (ich weiß ja nicht, wann er aus der Schule kommt und wann er zuletzt gegessen hat.)
  • Am wichtigsten: all das vorleben. Muss für dich/die Eltern immer alles sofort funktionieren(inkl. deinem Sohn?) Wie geduldig bist Du/sind die Eltern? Könnt Ihr Euch Fehler verzeihen?

die Franzi

Nur wer wächst, wird dem Leben gewachsen
Wie jeder Mensch will und muss Dein Junge WACHSEN.
Dafür werden ihm die Aufgaben aber nicht gegeben.
Es sind eher UNTERWERFUNGSAUFGABEN.
Durch unterwerfung schrumpft die Persönlichkeit.
Kein Wunder also, dass seine intelligenten Geistes- und Seelenkräfte da nicht mitmachen wollen.
In der neuen Ich-kann-Schule würde jedes kleine Kind schon durch Achtung und Interesse für Wachstum der Talente sorgen und sich ggf. die Aufgaben selbst zu seinem Vorteil als WACHSTUMSAUFGABEN umdeuten.
Nur wer wächst, wird dem Leben gewachsen.
Geht also ggf. einfach BESSER mit den Talenten um als die Schule!
Ich freue mich auf Euren Erfolg.

Franz Josef Neffe