Thema Westberlin

Wir haben da eine Diskussion geführt über paar politische Sachen in Richtung Thema Westberlin und nun habe ich einfach mal die Frage,konnten bundesdeutsche Besucher (die auf Einladung in der DDR waren) während ihres Aufenthaltes von da aus einen Abstecher nach Westberlin machen?Ging das auch bei DDR Rentnern,das die -einfach mal so- einen Tag nach Westberliner durften.

Wir wollen das einfach nur mal wissen,
Lieben Dank,David

Nein.
Ich glaube, das ging nicht.

Beatrix

Hallo,

vor dem Fall der Mauer:

http://www.brd-ddr.de/pdf/kapitel_23.pdf erster Absatz für Ostrentner


Mal eben so als Bundesdeutscher von Ost- nach West-Berlin und wieder zurück ging IMHO sicher nicht, weil es in der erteilten Reiseerlaubnis nicht vorgesehen war.

Gruß
vdmaster

Servus,

ohne Besuchsantrag durften Rentner nicht auf das Gebiet der BRD und nach West-Berlin ausreisen. Dieser Besuchsantrag war lange Zeit auf den Besuch von Verwandten beschränkt, wurde irgendwann in den 80ern (glaub 1984) gelockert, es durften auf Antrag auch (namentlich zu benennende) Freunde und Bekannte besucht werden. Ausreisen „einfach mal so“ gab es ab Schließung der Grenze bis zum 9. November 1989 nicht.

Wenn man als Bürger der BRD ein Visum für eine Besuchsreise in die DDR beantragte, wurde dieses zur Ein- und Ausreise an jeweils einem bestimmten Datum und einem bestimmten Grenzübergang erteilt; wer den D-Zug nach Görlitz verpasste, konnte nicht einfach einen Tag später fahren. Eine erneute Einreise am Übergang Berlin-Friedrichstraße war mit so einem Visum nicht erlaubt, so dass der „Abstecher“ nicht geklappt hätte.

„Spontan“ durchlässig waren die Berliner Sektorenübergänge nur für Leute mit dafür vorgesehenen Passierscheinen; ein solcher „grauer“ Grenzverkehr lag im gleichgerichteten Interesse beider Gegner im Kalten Krieg - Berlin war für beide Seiten eine ganz wichtige Pforte, über die die Auslandsgeheimdienste operatives Personal auf feindliches Territorium bringen konnten.

Schöne Grüße

MM