Thema Zwangsgedanken - Wie loswerden?

Hallo Leute,

ich habe, wie mir scheint, Zwangsgedanken. Ich mache mir einen Mega Kopf um meine Abrechnungen aller Art.

Aktuelles Thema: Strom:

Jetzt habe ich das 2. Jahr in Folge weniger Strom gebraucht und mache mir Trotzdem Gedanken, wie ich noch mehr sparen kann.
Ich habe ein Kontrollzwang und mache mich und meine Freunde Familie Kollegen und Co meschugge.

Ich habe ein Termin beim Psychologen gemacht. Was kann ich sonst noch tun um die Krankheit zu verbessern?

Bitte nicht an dem Verbrauch rummachen, der ist im Rahmen, es geht mir jetzt um meine psychischen Probleme.

ciso

Hallo!

Wer soll dir hier besser helfen können als ein Psychologe? Willst du hier ne öffentliche Therapie?

Vielleicht kannst du dich - ergänzend zur Therapie - einlesen in das Thema Zwangsstörungen, der Buchmarkt ist voll. Wenn du mehr über die Entstehung und Gründe für eine Zwangsstörung weißt, kannst du vielleicht besser in der Therapie mitarbeiten.

Viel Erfolg!

Gruß, Diva

Du hast doch schon das Richtige gemacht.
Termin beim Psychologen.
Mehr Richtiges ist nicht da. Deine Ratsuche hier ist genau das, was Du Dir gerne abgewöhnen würdest. Eine Zwangshandlung. Bleib bei dem einen Weg - dem zum Psychologen.
LG

Hallo,

hoffentlich ist der Termin nicht bei einem „Psychologen“, sondern bei einem Facharzt für Psychiatrie/Psychotherapie/Nervenheilkunde oder aber bei einem psychologischen Psychotherapeuten.

Ein reiner „Psychologe“ ist kein medizinischer Fachmensch.

&Tschüß

Hallo,

ich will Dir nicht die Hoffnung rauben aber:

Zwangsgedanken sind eine der häufigsten psychischen Erkrankungen, und gleichzeitig eine, die am schwierigsten therapierter ist. Mit ihr bezeichnet man im Allgemeinen die falsche Gewichtung von Ängsten und die folgende Kontrolle oder Grübelei, um die Ängste in den Griff zu bekommen.

Im Allgemeinen versucht ein Psychiater oder ein Psychotherapeut in einer Gesprächstherapie den Ursachen auf den Grund zu kommen und so ein anderes, man könnte fast sagen gesundes Verhältnis zu den Ängsten zu bekommen. In der Therapie wird man lernen, die Ängste zu erkennen, sie einzuordnen und ihnen nicht nachzugeben.

Wenn der Patient praktisch nicht mehr in der Lage ist, ein halbwegs normales Leben zu leben, wenn also die Zwangsgedanken, die Kontrollen das tägliche Leben zu stark einschränken, wird der Behandler vielleicht eine spezielle Kur in einer entsprechenden Klinik vorschlagen.

Unter Umständen wird man auch die Einnahme von Psychopharmaka vorgeschlagen bekommen. Allerdings sollte man aus meiner Sicht das mit Vorsicht angehen. Es häufen sich Berichte, dass der Eingriff in die Chemie des Hirns unvorhersehbare Nebenwirkungen haben kann.

Viel Erfolg bei der Therapie
Pierre

Das wollte ich auch gerade schreiben…

Ja, du kannst selber etwas tun - optimalerweise in Absprache mit deinem Therapeuten.

Du musst versuchen zu vermeiden, dich deinen Zwangsgedanken hinzugeben. Ich weiß, das ist super schwer und am Anfang scheint es fast unmöglich.
Dein Therapeut wird dir (hoffentlich, sonst frage danach!) Techniken zeigen, wie du die Gedankenspirale unterbrechen kannst. Und an was du stattdessen denken könntest.
Du musst das dann tun, und zwar nicht nur eine Stunde wöchentlich in der Therapie, sondern IMMER.
Ist sauschwer, aber machbar. Viel Erfolg!

Noch ist ja gar nicht gesagt, es handelt sich um eine Krankheit.

Damit hast Du doch den ersten Schritt getan. Weitere werden folgen müssen.
Warte ab was das 1. Gespräch ergibt und was man Dir rät, wie es weiter gehen soll. Ob man zu einer Therapie rät usw.

MfG
duck313

Hi,

habe etwas voreilig auf Minus gedrückt, … Der Großteil deines Artikels ist sinnvoll, aber:
Welche unvorhersehbaren Nebenwirkungen meinst Du denn? Das sind keine Zuckerkügelchen, klar, aber die werden nicht ohne Grund zuerst niedrigdosiert gegeben und dann kleinschrittig vom Arzt überwacht. Alles kein Vergleich zu den Problemen, von denen man erlöst werden will. Und Psychopharmaka sind nie das Mittel der ersten Wahl, und nie eine Dauerlösung.

die Franzi

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Ich kenne einige Leute (unter ihnen auch Zwangserkrankte) die voreilig der Einnahme von Psychopharmaka zugestimmt haben. Die meisten beschrieben die Nebenwirkungen als „fremde Gedanken im Kopf“. Sie beschreiben das Gefühl, als wären sie ferngesteuert worden. Als hätte ihnen jemand Gedanken in den Kopf gesetzt, die sie so selbst noch nie gedacht haben. Dieses Gefühl, nicht mehr Herr in seinem eigenen Haus zu sein, habe mitunter zu Panik geführt.

Allerdings gab es im besten Fall eine LMAA-Stimmung und die Patienten fühlten die Ängste, die zu den Zwängen fühlen nur noch sehr flach. Allerdings wurden auch andere Gefühle flach - Trauer, Freude …

Ja, ich gebe ehrlich zu, so unvorhergesehen sind die Nebenwirkungen nicht, schließlich gibt es den Beipackzettel. Doch aus meiner Sicht leben wir in einer Zeit der „Ärztehörigkeit“. Soll heißen, die Leute nehmen Medikamente ein, weil der Arzt „ja schon wissen wird, was er mir verschreibt“.

Hi,

sofort, wenn man irgendwas bemerkt, was einem nicht passt, komisch vorkommt, irgendwas, ZUM ARZT DAMIT. Dann wird das Medikament abgesetzt und ein anderes gegeben. Unterschiedliche Medikamente wirken unterschiedlich, auch wenn sie für die gleichen Beschwerden eingesetzt werden. Und das gleiche Medikament kann von einem Patienten gut vertragen werden, während es ein anderer keinen Tag aushält.
so ist es nicht nur bei Psychopharmaka, sondern bei jeglichem Medikament. Ich habe ein paar Jahre Avonex genommenn - nur die ersten paar Mal, ein-zwei Dutzend, musste ich drei Tage lang Ibuprofen gegen die Nebenwirkungen nehmen, dann nur noch einmal 400mg zur Injektion. Andere Patienten shclagen sich die ganze Woche mit Grippesymptomen herum. Dafür kriege ich von Ibuprofen von Hexal furchtbare Blähungen, bei anderen Firmen nichts…
Wenn man auf Psychopharmaka verzichtet, nur, weil man beim ersten Versuch Nebenwirkungen hate, ist man entweder nicht behandlungswillig (ja, gibt es, und ist besonders bei psychischen Problemen bedeutungsvoll - wenn man eine Therapie nur halbherzig macht, wird es nichts. Beim Entfernen eines Muttermals reicht es, wenn die Entschluskraft des Patienten genügt, dass er bei der OP stillhält.) oder hat nicht ausreichend große Beschwerden.
Deswegen jemandem die Nutzung von Psychopharmaka auszureden, der davon profitieren könnte, ist gedankenlos.

die Franzi

1 Like

Hey,

ich habe selbst eine Zwangsstörung (auch Gedanken).

Da hilft leider nur der Arzt bzw Therapeut und viel Ablenkung.

Ich sage mittlerweile immer ‚‚Scheiß drauf , heute ist ein Zwangsfreier Tag!‘‘

Es gibt genug Bücher die dir vielleicht auch noch helfen könnten (Tipps).

lg