Theorie des überlegten Handelns (Fishbein, Ajzen): negative Werte?

Hallo zusammen,

uns wurde vor einiger Zeit schon das Modell von Fishbein und Ajzen vorgestellt, das durch die Erhebung verschiedener Daten eine Verhaltensvorhersage gibt. Eine ganz gutes Beispiel gibt’s hier: http://www.wirtschafts-lehre.de/theorie-des-uberlegt…

Leider konnte der Professor eine Frage dazu nicht beantworten, sodass ich sie jetzt hier stelle: Warum gibt es in der Bewertungsskala (-2, -1, 0, 1, 2) negaive Werte? Das Problem bei der Sache ist doch, dass wenn man ein Attribut als unwichtig bewertet, beispielsweise mit einer -1, und eine Merkmalsausprägung auch, zum Beispiel mit -2, so wird das Produkt dieser beiden Werte natürlich positiv, in diesem Fall 2.

Passiert ist das in angegebenem Link in der vorletzten Tabelle bei der Form der Birne. Das führt dann dazu, dass die Birne besser bewertet wird als der Apfel, obwohl sie doch eigentlich schlechtere Bewertungen bekommen hat.

Für mich ein möglicher Ausweg: Auf alle Werte 2 aufsummieren, sodass die Bewertungsskala von 0 bis 4 reicht (0, 1, 2, 3, 4). So kommt die Birne auf einen niedrigeren Wert (generell sind die Werte natürlich höher), beide Tabellen hier: http://bit.ly/15UJMQa

Also nochmal meine Frage: Warum werden im Bewertungssystem negative Werte genutzt, wenn das dazu führen, dass zwei schlechte Bewertungen positiv zur Summe beitragen?

Vielen Dank für eure Antworten!
Grüße, Juli

Hi Juli,

schau dir mal das Modell im Orginal an, das sieht du dass die Darstellung auf
http://www.wirtschafts-lehre.de/theorie-des-uberlegt…

schlicht falsch ist. Es ist vollkommen richtig was du sagst, wenn man bei beiden Skalen positive wie negative Werte unterstellt und von einer Monotonie ausgeht, ist das Modell nicht widerspruchsfrei.

Schaut man sich das Orginalpaper von Fishbein und Ajzen an, so sieht man dass die Einstellung zu einem Produkt eine mit der Einstrittswahrscheinlichkeit gewichtete Summe der Bewertungen der möglichen Zustände der relevanten Faktoren ist.

Das heißt, wie gut finde ich, dass eine Apfel rot ist ( Wert ), und den Multipliziere ich mit der Wahrscheinlichkeit, dass ein Apfel den ich auf dem Bufet finde auch rot ist.

Einfach gesprochen ist es keine anderes Konzept als ein stinknormaler Erwartungswert.

Das die Eintrittswahrscheinlichkeit nie negativ ist, kann also so eine Situation, dass zwei negative Werte multipliziert werden nicht auftreten.