Theorie eines Kulturhöhepunkts um 1910 ?

Hallo zusammen,
immer wieder habe ich von einer Theorie gehört, nach der die kulturelle Entwicklung bis 1910 noch „wirklich Neues“ hervorbrachte und seitdem aus Variationen des Vorhandenen besteht. Die Theorie scheint auch von einigen Seiten sehr ernst genommen zu werden.
FRAGE:
Kennt jemand dazu eine Fundstelle im Netz oder Literatur?

btw: Über den Sinn oder Unsinn dieser Theorie sollten wir hier vielleicht nicht primär zu diskutieren anfangen. Naturgemäß stoßen solche Ansätze auf breite Ablehnung…

Es dankt schon jetzt
Ben

Hi Ben
Also, mit Verlaub, Josef Hoffmans Entwürfe von 1912 („Brocia“!)und 1913 („Villa Gallia“) würde ich schon noch dazu rechnen, ganz zu schweigen von Freuds wichtigen Spät-Schriften und Heisenbergs Quantengeschubse.
Amerikanische Musik ging nach 1910 erst richtig los, das „Bauhaus“ und die großen Architekten, dann Paul Klees letzte Dekade und einige deutsche und französische Philosophen hatten auch noch was mitzuteilen…
Gruß,
Branden

Hallo Branden,
mit Verlaub, mein btw sollte ausdrücken, dass ich nicht über den Inhalt der Theorie diskutieren wollte. (Will aber auch keine Diskussionen unterbinden. Mir geht es einfach um was anderes.)
Dass danach noch Bedeutendes entstand, dürfte ja kaum jemand bestreiten. Die Theorie setzt im Kern auch anders an. Trotzdem danke für den Beitrag.

Meine Frage war:
Hat jemand eine Fundstelle?
Ben

Hallo zusammen,
immer wieder habe ich von einer Theorie gehört, nach der die
kulturelle Entwicklung bis 1910 noch „wirklich Neues“
hervorbrachte und seitdem aus Variationen des Vorhandenen
besteht. Die Theorie scheint auch von einigen Seiten sehr
ernst genommen zu werden.
FRAGE:
Kennt jemand dazu eine Fundstelle im Netz oder Literatur?

Mir fällt auf diese Beschreibung gefühlsmäßig die Strömung der Postmoderne ein… die Wiederverwertung und Rekombination des bereits geschaffenen ist einer der wichtigen Punkte postmodernen kulturellen/künstlerischen Ausdrucks.

Aus dem Wikipediaartikel:

  • „In dem nordamerikanischen Literaturdiskurs des Jahres 1959 bezeichnet Irving Howe die Gegenwartsliteratur der Postmoderne als Verfallsphänomen der Moderne und geprägt durch mangelnden Neuerungswillen.“
  • „In der Postmoderne steht nicht die Innovation im Mittelpunkt des (künstlerischen) Interesses, sondern eine Rekombination oder neue Anwendung vorhandener Ideen.“

Naja, vermutlich nicht wirklich das, worauf du hinauswillst :smile:.

viele Grüße,
Sebastian

Mir fällt auf diese Beschreibung gefühlsmäßig die Strömung der
Postmoderne ein… die Wiederverwertung und Rekombination des
bereits geschaffenen ist einer der wichtigen Punkte
postmodernen kulturellen/künstlerischen Ausdrucks.

Nun, das an sich ist mir bekannt und im Netz findet man dazu recht viel.
Mir geht es aber um den konkreten Aufhänger der These, das jahr 1910: Soweit ich weiß, ist danach der drohende erste Weltkrieg das Fanal, vom Fortschrittsgedanken der Moderne als Geistes- und Kulturphilosophie Abstand zu nehmen. 1910 bilde, so meines Wissens die These, den Ausgangspunkt des postmodernen Gedankens, der dann nach und nach seinen Weg über die Kunst in die Alltagswelt finde.

Naja, vermutlich nicht wirklich das, worauf du hinauswillst

).

Stimmt. Trotzdem danke für den Beitrag. Mich interessiert die Verbindung des konkreten Jahres mit dem Gedanken einer Postmoderne. Wenn also jemand über Fundstellen verfügt, bin ich nach wie vor für jede Antwort dankbar. (Gerne auch offline- Fundstellen.)