Hallo,
wie lautet denn das Thema Deiner Arbeit?
Den Zusammenhang, den Du beschreibst, ist ein sehr weit verbreitetes Phänomen.
Vor allem in einer Demokratie, in der es für die Politiker darum geht, wieder gewählt zu werden, wird eigentlich nie die sachlich richtige und dem Gemeinwohl dienende, aber langfristig gute Lösung angestrebt, sondern für die Menschen angenehme, aber in der Sache falsche Entscheidungen werden getroffen.
Dies ist zwar verständlich, führt aber langfristig in den Untergang. Das ist eine wesentliche Schwäche demokratischer Systeme.
Seit Gründung der Bundesrepublik ist die Verschuldung der öffentlichen Hand praktisch immer weiter angestiegen. Warum eigentlich? Warum wird durch die öffentliche Hand schon immer mehr Geld ausgegeben, als man einnimmt? Weil die Politiker den Wählern Honig ums Maul schmieren müssen, zumindest glauben die Politiker das. Es werden großzügige Geschenke verteilt(Sozialleistungen, Subventionen an die Wirtschaft, Aufträge für die Industrie, damit Arbeitsplätze entstehen, etc.)
Der Fehler liegt bei genauerem Hinsehen aber nicht bei den Politikern, sondern vor allem bei dem Wähler. Wäre der Wähler wirklich mündig, würde er unangenehme aber richtige Entscheidungenn der Politik auch nicht dadurch bestrafen, dass er die Regierungspartei nicht mehr wählt.
Die Politiker reagieren quasi lediglich auf das unmündige und trotzige Verhalten der Wähler. Wüßten die Politiker, dass sie für unangenehme und harte Entscheidugnen nicht abgewählt werden, hätten sie auch keine Angst davor, solch unangenehmen aber notwendigen Entscheidungen zu treffen.
Eine Partei, die eine Verdopplung der Renten versprechen würde, hätte wahrscheinlich einen großen Zulauf an Wählern, auch wenn dieses Versprechen sehr unseriös wäre und auch nicht finanzierbar. Das würde den Wähler wahrscheinlich nicht stören.
LG Hilde