Servus,
das verstehst Du dann offenbar ganz anders, als Ko- und Multimorbidität in der Medizin definiert ist. Insbesondere in der Psychiatrie sind Mehrfachdiagnosen durchaus nicht selten, und es ist dafür durchaus kein
notwendig. Ein einziger Besuch bei einem einzigen Arzt reicht dafür ggf. aus.
Und: „Zwangsweise zwingend“, wie Du schreibst, ist in offenen Wohngruppen in der Psychiatrie genau goarnix, selbst wenn es von einzelnen Patienten je nach Zustand als
empfunden wird.
Es kann allenfalls geschehen, dass jemand, der die Angebote in der Wohngruppe kaum oder nicht wahrnimmt, eben nicht weiter in der Gruppe bleiben soll, schlicht weil der Aufwand dafür zu groß ist, wenn er nicht genutzt wird.
Kann es vielleicht sein, dass Du noch ein bissel arg an dem bereits in den 1950er Jahren veralteten Witzblatt-Bild von den Sanitätern hängst, die in der Stadt herumfahren und Jagd auf „Verrückte“ machen, um diese, sobald sie ihrer habhaft werden, in eine Zwangsjacke zu stecken und ins „Irrenhaus“ zu bringen?
Schöne Grüße
MM