Therapiefreieheit - eure Meinungen

Hallo in die Runde!

Es beschäftigt mich derzeit, dass der neue (?) Elefant im Raum die Einschränkung der Entscheidungsfreiheit bei der Wahl der angewandten Therapien sowie der Arzneimittel ist. Dies betrifft auf der einen Seite stark Ärzte und Therapeuten v.a. Heilpraktiker aber auch mich ganz individuell als Patientin, selbst die Behandlung meiner Haustiere. Komplementäre Methoden kommen dabei zunehmend ins Hintertreffen oder täusche ich mich da? Wie seht Ihr das? ich freue mich über eure Erfahrungsberichte und Meinungen und bitte um einen respektvollen Austausch, von wegen bitte keine „Knopferl drücken“ wie man bei uns so schön sagt. Dank euch!

Hallo,

was bitte sehr ist daran neu?

Es war schon immer so, daß bestimmte Therapien und Arzneien anerkannt waren in ihrer Wirksamkeit und andere nicht. Und das dann natürlich auch Auswirkungen hat auf die Behandlungsmethoden und deren Kostentragung durch die Sozialversicherung (= Allgemeinheit).

Und das meiste, was sich

nennt, scheut eben wissenschaftliche Wirksamkeitsnachweise wie der Teufel das Weihwasser - meistens aus gutem Grund.
Solange aber Methoden und Medikamente nicht ausdrücklich verboten sind, steht es Dir nach wie vor frei, Dir das auf eigene Kosten 'reinzuziehen.

&tschüß
Wolfgang

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Servus,

wo und wie beobachtest Du eine

?

Schöne Grüße

MM

Nein, du täuschst dich nicht.
Das ist eine Entwicklung seit vielen Jahren.
Keine medizinisch-wissenschaftliche, sondern eine politisch-ideologische.

Man müsste aber (zu) weit ausholen, weil verschiedene Aspekte miteinander verknüpft sind.

Der klassische Arzt als freier Beruf mit hoher Autonomie ausgestattet wird ja auch immer mehr ausgehöhlt.
Das ist meines Erachtens sogar der Kernpunkt einer Gesamtbewegung, die eben auch Druck auf die Komplementärmedizin und das Heilpraktikertum bedeutet.

Vor dem Hintergrund zunehmender Verstaatlichung des Gesundheitswesens kommt es zu einer weitreichenden Verschlechterung der Rahmenbedingungen ärztlicher Berufsausübung. Eine zunehmende Trivialisierung und Diskreditierung des Arztberufs sowie eine überbordende Regulierungsdichte mit einer stetig steigenden Bürokratisierung bei gleichzeitig wachsendem ökonomischem Druck schränken die ärztliche Therapiefreiheit immer mehr ein. Freiheit bei der ärztlichen Entscheidung ist jedoch wesentliche Voraussetzung für die nachhaltige Sicherung einer hochwertigen und an den individuellen Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten orientierten Gesundheitsversorgung.

Ein Arzt, der frei darüber entscheiden kann, welche Therapie individuell die notwendige ist, mag für manchen Politiker unbequem sein, für die Patienten aber ist er die Garantie für eine seinen Bedürfnissen entsprechende Behandlung.

https://www.aerzteblatt.de/archiv/64834/Entschliessungen-zum-Tagesordnungspunkt-III-Der-Beruf-des-Arztes-ein-freier-Beruf-heute-und-in-Zukunft

Dass das ein Artikel von 2009 ist, zeigt bereits, dass es um eine lange Entwicklungslinie geht.

Das wichtige ist, dass man die Methode wählt, die einem hilft. Meistens weiß man es als Patient ja nicht selbst also muss man auf die behandelnde Person vertrauen. Also auch die muss wissen welche Methode sie anwenden kann und bis zu welchen Beschwerden. Das hat dann halt auch viel mit vertrauen zu tun. Bei den Ärzten ist einem der eine ja auch sympathischer als der andere und schließlich sagt man ja auch oft, besser eine Zweitmeinung einholen.
Unter der Voraussetzung, jeder weiß was er tut, habe ich nichts dagegen wenn man verschiedene Therapien ausprobiert. Dann geht man eben mit Rückenschmerzen zur Akupunktur oder man geht mit einem Ausschlag zum Homöopathen. Wichtig finde ich, dass man sich nicht auf eine Therapie festlegt. Man kann es ja mit einer Akupunktur versuchen, wenn das nicht funktioniert sollte man aber zum Facharzt. Genauso, wenn der Ausschlag mit der homöopathischen Creme nicht weggeht, sollte man zum Hautarzt gehen. Wichtig erscheint mir nicht ausschließlich au Homöopathie, TCM, Phytotherapie, usw. zu setzen.

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Was ist das denn für ein Blödsinn?

Leider täuscht du dich komplett - der Schwachsinn ohne jeglichen Wirknachweis verbreitet sich immer mehr.

Wo siehst du bitte irgendein Anzeichen dafür, dass deine Vermutungen und Eindrücke itrgendwas mit der Realität zu tun haben?

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Ich schon. Weil ich den Mist bezahlen muss. Solange das jeder selber zahlt soll er doch zusehen, was er macht. Aber das ist eben nicht der Fall - nachgewiesenermaßen wirkungslose Zuckerkügelchen werden von den Kassen bezahlt.

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Hallo in die Runde und

  1. bitte verzeiht mir meine Tippfehler :blush:

  2. dass ich mich erst jetzt zurückmelde, ich hatte extra viel zu tun in den vergangenen Wochen.

Also wo habe ich das her, was die Therapiefreiheit für Tiere betrifft, war es diese Petition. @Aprilfisch und @anon2160089

Danke für deinen Beitrag und den Link! Ja, das ist so auch meine Wahrnehmung … und ja, spannende Ansätze @Zynotom

Ich denke, es gibt doch viele Heilpraktiker oder bei uns die Naturheilkundler, die oftmals Erfahrung aus Jahrzehnten mitbringen und dadurch noch weniger Handlungsspielraum haben. Und meiner Ansicht nach, wird auf allen Seiten „Schindluder“ betrieben. Schwarze Schafe gibt es überall, aber daarum geht es mir hier nicht, sondern darum, dass man auch selbst eine Entscheidungsfreiheit haben sollte. Hier in AT ist das sowieso keine Kassenleistung. Aber ich möchte auch weiterhin eine gute Beratung aus der Apotheke haben, als Beispiel. Wir haben hier einige Pharmazien mit diversen Schwerpunkten und einige stellen Homöopathika selber her, sind oftmals auf Homöopathie spezialisiert.

Moin,

Was bringt dich auf den Gedanken, du hättest keine?

Deine persönliche Entscheidungsfreiheit bedeutet dennoch nicht, dass die Apotheke keine hat. Wenn dir also keine Beratung oder eine Behandlung in deine Wunschrichtung angeboten wird, musst du damit leben, dass auch ein anderer die Freiheit hat, dich nicht in eben diese Richtung zu beraten oder zu behandeln.

-Luno

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Servus,

@Ortega hat doch mittlerweile aus dem Sack gelassen, dass es ihmihr lediglich um die Behandlung von Tieren mit Medikamenten aus der Humanmedizin geht?

Schöne Grüße

MM

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Das ist keine Petition, das ist Schwachsinn. Und sie hat exakt GAR NICHTS mit deiner Behauptung zu tun. Oder was glaubst du, warum es überhaupt Tier-Homöopathen gibt?

Nirgendwo wird vorgeschrieben, welche Therapie bei welcher Krankheit anzuwenden ist. das gibt es nicht bei Menschen und das gibt es schon gleich zweimal nicht bei Tieren. Lies mal im Gesetz nach worum es eigentlich geht, bevor du weiter Unsinn verbreitest:

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Lies den fettgedruckten ersten Absatz aus dem Link.
Der Rest ist auch interessant.

Wenn man für die Therapiefreiheit eintritt, muss man auch halbwegs gewähren können, dass die Menschen dann wissen was sie anwenden. Denke da müsste man viel mehr auf eine adäquate Ausbildung setzen. Ich habe jetzt nichts dagegen wenn man bei diversen Beschwerden gewisse Methoden oder Präparate ausprobiert. Man muss halt wissen ob es einen Sinn macht und den Patienten nicht schaden kann. Dazu braucht es halt aus meiner Sicht auch eine gute Ausbildung. Ist die gegeben, kann man ja mal eine pflanzliche Creme ausprobieren, zur Akupunktur gehen oder ein homöopathisches Mittel nehmen.
Das Argument mit der Bezahlung durch die Krankenkasse kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Ist ja nicht so, dass man gar nichts bekommt oder Phytotherapie/Homöopathie/TCM… Dann bekommt man halt ein anderes Präparat verschrieben. Ist ja nicht so als würde man sich dann alles einsparen können, man behandelt dann die Menschen eben mit was anderem. Da gibt es also kaum Einsparungen. Die Menschen, die unbedingt etwas brauchen um zufrieden vom Arzt nach Hause zu gehen, werden ja nicht plötzlich sagen, na gut, dann warte ich halt mal einfach ab ohne was zu tun. Das hat wohl auch mit der Erziehung durch Ärzte, Apotheken und Medien zu tun. Da wird einem ja vermittelt, für alles gibt es ein Mittel.
Wäre für mich neben der Ausbildung ein weiterer Aspekt, den man angehen könnte. Den Menschen auch klar machen, dass es nicht immer etwas benötigt. Aber wenn man halt etwas nehmen will, soll man das machen. Man sollte sich halt nur sicher sein können, dass alle beteiligten wissen was sie tun - da wären wir halt dann wieder bei der Ausbildung.

Es ist nicht egal, mit was man Menschen behandelt. Wirkungslose Medikamente sollten ganz einfach nicht angewandt werden, geschweige denn auch noch von mir bezahlt.

Wirkungslose Medikamente sind rausgeschmissenes Geld. Und das waren zum Beispiel 2018 immerhin 670Mio€ allein für die Medikamente - da sind definitiv Einsparungen möglich.

Weißt du denn, was du dir mit wirkungslosen Medikamenten antust? Dein Posting hier lässt anderes vermuten.

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Mir ging es darum heraus zu dröseln, wie es nun mit der Entscheidungsfreiheit aussieht. Denn wenn es eine Therapie bzw. Medikament geben soll, das nach VORSCHRIFT gegeben werden muss, dann gibt es keine individuelle Therapie mehr. Was Wirkung hat und was nicht, wird nicht vom Arzt oder Patienten ausgemacht, sondern vom Hersteller der Medikation. Es gibt tausende Mittel in der Homöopathie und abertausende Anwendungen. In der Human Medizin, in der Vetrinär Medizin und selbst in der Landwirtschaft. Dass es sich dabei um „Hokuspokus“ handelt, ist Meinung aber nicht Fakt. Wer mag kann ja mal

hier reinhören

um zu erfahren, warum es wirkungslos ist, wenn man sich wahllos ein ganzes Glas Homöopathika einwirft. (Hinweis: weil es keine Nebenwirkungen gibt)

Moin,

Deine Freiheit mündet aber niemals automatisch in der Pflicht für einen anderen Menschen, dir diese Freiheit vollumfänglich gewähren zu müssen.

Die allesamt nicht aufgrund ihrer Inhaltsstoffe wirken. Das ist seit 200 Jahren ein Fakt und keine Meinung.

-Luno

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