Thesaurierende Fons - Erhöhung der Fondsanteile

Hallo Leute!

Ich habe eine Verständnisfrage bezüglich thesaurierender Fonds. Ich kenne das so: Der thesaurierende Fonds hat jedes Jahr einen Ausschüttungstag, an diesem wird abgerechnet und mit dem Ausschüttungsbetrag werden neue Fondsanteile des Fonds gekauft. Bei einem Langfristinvestment steigen die Anzahl der Fondsanteile die man im Depot hat also kontinuierlich jedes Jahr ein wenig an.

Jetzt habe ich hier bei einem Auslandsinvestment Depotauszüge über mehrere Jahre, in dem Depot ist ein thesaurierender Fonds enthalten, die Bank schickt auch schön jedes Jahr eine Bescheinigung über die zu versteuernden Ausschüttungen, aber die Anzahl der Fondsanteile ändert sich über die Jahre nicht.

Es ist ein thesaurierender Fonds. Es wurde definitiv nichts cash ausgeschüttet. Wie erfolgt in diesem Fall die Thesaurierung? Über den Kurszuwachs des Fonds? Gibt es hier Unterschiede zwischen thesaurierenden Fonds?

Danke und Gruß
derschwede77

Hallo,

Es ist ein thesaurierender Fonds. Es wurde definitiv nichts
cash ausgeschüttet. Wie erfolgt in diesem Fall die
Thesaurierung?

Thesaurierung heißt ja nur, daß der Fonds nichts ausschüttet, d.h. das Fondsvermögen inkl. Wertzuwachs erhalten bleibt. Der Wert je Fondsanteil berechnet sich nach Fondvermögen/Fondsanteile. Daraus folgt bei Wertzuwachs des Vermögens, daß entweder der Wert je Fondsanteil steigt oder eben die Zahl der Anteile. Wie der Fonds das nun handhabt, d.h. ober er neue Anteile ausgibt oder nicht, ist letztlich Geschmackssache und je nach Sitzland u.U. auch eine steuerliche Frage.

Gruß
C.

_Sie haben mit Allem recht, die Anzahl der Fonanteiel erhöht sich. Auch beim Auslandsinvestment.
Manchmal werden die neuen Anteile auf ein Unterkonto (meist aus steuerlichen Gründen) gebucht.
Sonst gibt es da keine Möglichkeit.
Also mal nachprüfen!

Grüße
Dieter Herrmann_

Sie haben mit Allem recht, die Anzahl der Fonanteiel erhöht
sich. Auch beim Auslandsinvestment.
Manchmal werden die neuen Anteile auf ein Unterkonto (meist
aus steuerlichen Gründen) gebucht.
Sonst gibt es da keine Möglichkeit.
Also mal nachprüfen!

Wenn ich Ihre Antwort lese und mir Ihre Vika anschaue, bin ich doch irritiert.
Überlegen Sie bitte noch mal ob das, was Sie hier geschrieben haben, so richtig ist.
Oder haben Sie einfach nur einen thesaurierenden Fonds mit der automatischen
Wiederanlage bei Fonds verwechselt?

Roland

Automatische Wiederanlage durch die Fondsgesellschaft und Thesaurierend ist m.E. das gleiche.

Das wäre z.B. eine Möglichkeit:
Wenn im Ausland ein ausschüttender fonds steuerlich günstiger ist, wird die Fondsgesellschaft eventuell einen Umweg nehmen, um die Erträge wieder zu reinvestieren.

Automatische Wiederanlage durch die Fondsgesellschaft und
Thesaurierend ist m.E. das gleiche.

Thesaurierende Fonds sind Fonds, die gem. den Vertragsbedingungen keine Ausschüttungen vornehmen. Die Erträge verbleiben im Sondervermögen.
Die Anzahl der Fondsanteile ändert sich nicht, der Wert des einzelnen Anteils steigt aber durch die zugeflossenen Erträge.

Bei ausschüttenden Fonds kann eine automatische Wiederanlage der ausgeschütteten Erträge vereinbart werden.
Im ersten Schritt erfolgt die Ausschüttung. Diese reduziert den Wert des Sondervermögens.
Da die Anzahl der Anteile gleichbleibt vermindert sich somit der Ausgabe-und Rücknahmepreis.
Im zweiten Schritt werden nun (häufig zum reduzierten Rücknahmepreis) neue Anteile im Gegenwert der Ausschüttung erworben. Der Fondsinhaber hat nun mehr Anteile.

Diese automatische Wiederanlage wird auch Thesaurierung genannt, macht aber aus einem ausschüttenden Fonds weder juristisch noch steuerlich einen Thesaurierenden Fonds.

Roland

1 Like

Hallo,

in diesem Fall steigt nicht die Anzahl der Fondsanteile, sondern der Wert der einzelnen Anteile. Unterm Strich nimmt sich das natürlich nichts.

Gruß,
Steve

Gut,
bei einem Thesaurierenden Fonds bleiben die Fondanteile gleich;
bei der automatischen Wiederanlage würden sie sich erhöhen.

Wenn es definitiv keine Ausschüttungen gegeben hat, wäre das Problem ja wahrscheinlich gelöst;
blieben noch die Probleme mit den ganzen Fonds, die man vorher fälschlicherweise als Thesaurierende fonds behandelt hat.

Um es auch hier in der ersten Antwortebene zu dokumentieren: siehe Kommentare zur Antwort von „Dieter Herrmann“. Dort hat „Roland“ alles exakt und korrekt erklärt.
Nochmal ganz kompakt:
Ein thesaurierender Fonds (wie in Ihrem Fall) schüttet nie aus; alle laufenden Erträge gehen in das Sondervermögen des Fonds, steigern entsprechend den Wert der Anteile. Diese Erträge sind steuerpflichtig, weshalb sie in der Jahressteuerbescheinigung ausgewiesen werden.
Das Gegenteil zu einem thesaurierenden Fonds ist ein ausschüttender. Hier wird entweder ein Geldbetrag ausgezahlt oder in neue Fondsanteile reinvestiert (sog. Wiederanlage der Erträge, auch als Thesaurierung in neue Fondsanteile bezeichnet).

Der Hinweis auf die Wiederanlage in eine separate Depotposition sei auch noch einmal erläutert: von manchen Depotbanken wird das automatisch angeboten, wenn der ursprüngliche Kauf der Fondsanteile vor 2009 war. Bei Käufen bis 31.12.2008 sind alle Wertsteigerungen bei Verkauf heute steuerfrei. Später gekaufte Anteile, wie z.B. bei Wiederanlage aus Erträgen in den Jahren ab 2009, unterliegen bei Verkauf der Abgeltungssteuer. Wären Ursprungsanteile und Wiederanlageanteile in einer Depotposition kann man bei Teilverkäufen nicht entscheiden, welche Anteile welchen Kaufdatums zurückgegeben (verkauft) werden:es gilt das FIFO-Prinzip, also erst die steuerfreien Anteile, dann die später gekauften Anteile. Fortlaufend steigende Anteilwerte vorausgesetzt würde man nromalerweise bei einem Teilverkauf aber lieber erst die steuerpflichtigen Anteile zurückgeben, um bei weiteren Wersteigerungen der anderen Teile weiter steuerfrei dabei zu sein. Das geht aber eben nur mit getrennten Depotpositionen.

Völlig richtig.

Wieder einmal ein Finanzexperte der völligen Humbug schreibt…

Wenn es neue Anteile gibt, so ist dies ein Auschüttender Fonds mit (automatisierter) Wiederanlagemöglichkeit. So wie es Roland unten beschrieben hat.

Und wie es auch ähnlich bei vielen Dividenden von britischen Aktien laufen kann, sofern diese ein Dividend Reinvestment Programm anbieten… lege ich meine Titel in ein Reinvestmentaccount muss ich dazu auch nichts weiter tun um neue Titel zu erhalten.

… und irgendwas an deiner Antwort erinnert mich an die Sidepocktets von Hedge Funds Business… wobei das wieder ein anderes Thema ist und vielleicht gar nicht hier reinpielt.

Gruss HighQ

Hallo derschwede77, 

Ausschüttende Fonds:
Der Anteilseigner erhält die Fondserträge. Der Anteilspreis (Kurs) des Fonds wird um den Ausschüttungsbetrag verringert. Dieser kann wieder angelegt werden, damit steigen die Anteile.

Thesaurierende Fonds:
Der Anteileigner erhält keine Ausschüttung, die Fondserträge werden vom Fondsmanager wieder angelegt (Vergrößerung des Fondsvermögens), so dass der Anteilspreis (Kurs) steigt. Die Anteile des Anteilseigner bleiben konstant.

Mit Gruß
ermuc

Hi, Ich habe inzwischen festgestellt dass Thesaurisierend in Angelsächsischen Bereich nicht Accumulating heisst sondern Roll-up.Somit habe Ich dieses Problem nicht,Ein steuerliche unsinn in diesen Fachbeitrag http://www.finanztip.de/recht/bank/thesaurierende-fo…  erklärt::smiley:a Du gesagt hast dass es um ein Auslandsinvestition handelt, trifft der Paragraph über Ausländische Therausierende Fonds auf dich zu mit dementsprechende Chaos.Nur Deutsche Fonds werden ordentlich gemanaged von den Fondsbank.Wenn Man die zu versteuernde Beträge in Ihren Auszug beim Finanzamt angibt, droht der Doppelbezahlung.
 
Ein Hilfeschrei zu diesen Thema hab Ich zufällig in www.finanzfrage.net, von"taxinfo" 12,07.2012 gefunden.Er/Sie ist voll in dieser Falle getappt

Hallo,

es gibt beides… entweder erhöhen sich die Anteile, oder der Wert des Anteiles nimmt zu. Meistens hat das mit Steuerlichen Gründen im Sitz des Fonds zu tun. Bei uns ist das meines Wissens Wurscht :smile:

Gruß