Thesen des MdB Glaser zum Islam

Hallo,
http://www.hessenschau.de/politik/afd-kandidat-fuer-bundestagspraesidium-verteidigt-seine-islam-kritik,albrecht-glaser-afd-bundestagsvize-100.html
Die AfD will ihren hessischen Bundestagsabgeordneten Albrecht Glaser zum Bundestagsvizepräsidenten wählen lassen. Aus fast allen Parteien kommt Widerstand. Glaser fühlt sich falsch verstanden - auch im Bezug auf eine Rede in Oestrich-Winkel.
„Der Islam ist eine Konstruktion, die selbst die Religionsfreiheit nicht kennt und diese nicht respektiert. Und die da, wo sie das Sagen hat, jede Art von Religionsfreiheit im Keim erstickt. Und wer so mit einem Grundrecht umgeht, dem muss man das Grundrecht entziehen.“
Glaser sagte, in seiner Rede in Oestrich-Winkel habe er nicht gesagt, dass er Muslimen das Grundrecht auf Religionsfreiheit entziehen wolle. „Es geht nicht um die Muslime, es geht um den Islam.“ Dieser habe als Bestandteil die Scharia als Rechtslehre. Daraus leite sich die Ungleichbehandlung von Männern und Frauen ab. „Dieses Verständnis der Geschlechter, diese theologische Grundannahme, ist mit dem Grundgesetz und mit dem Menschenrechtskatalog der Vereinten Nationen nicht vereinbar.“…Seine Äußerung „Grundrecht entziehen“ gelte nicht für Individuen, betonte Glaser. „Das gilt für eine Religionsgemeinschaft zum Beispiel, die sagt: ‚Ich will den Status der Körperschaft des öffentlichen Rechts haben.‘.“ Hessen hatte 2013 der muslimischen Ahmadiyya-Gemeinde diesen Status gewährt.

Glaser behauptet, dass da, wo der Islam „das Sagen hat, jede Form von Religionsfreiheit erstickt“ würde. Es gibt ja einige nichtislamische Glaubensgemeinschaften in islamischen Ländern (z.B. Ägypten, Türkei etc…). Gibt es ein Land, wo der islam dominiert und - entgegen MdB Glasers These- Religionsfreiheit gedeiht?

Gruß
rakete

Wer verkündet schnell wieder solche Sätze wie „Extra ecclesia nulla salus“, „Mulier taceat in ecclesia“., hat einen „Syllabus errorum“.(der beispielsweise als Irrlehre erklärt: „15. Es steht jedem Menschen frei, jene Religion anzunehmen und zu bekennen, welche er, durch das Licht der Vernunft geführt, für wahr hält.“)…

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Solche Glaubenssätze widersprechen ja nicht Fritzens:„Jeder soll nach seiner facon selig werden“.
Glaser scheint aber dessen Satz um „…,der dies seinerseits auch jedem anderen nach dessen jeweiliger facon gewährt“, ergänzen zu wollen. Ist das vertetbar?
Gruß
rakete

Hallo,

sie verdeutlichen aber, daß es nicht um den Gegensatz „christlicher“ <> „islamischer“ Staat geht, sondern um säkularer <> religiöser Staat.
Denn trotz dem ständigen interessengeleitetem Gequatsche von „christlich/jüdischen Abendland“ gibt es auch in anderen Religionen weiterhin fundamentalistische Allmachtsansprüche, die ein säkularer, religiös neutraler Staat abzuwenden hat.

&Tschüß
Wolfgang

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Das stimmt so nicht, denn anders als beispielsweise das Christentum toleriert der Islam die anderen sogenannten Buchreligionen. Atheisten und ähnliches Gesocks werden in keiner Religion gerne gesehen.

Man kann keiner Religion ein Grundrecht entziehen, sondern nur und auschließlich Menschen - in diesem Fall wären dies also Muslime.

Also wie im Judentum und Christentum sowie in den Köpfen so mancher ethnisch deutscher (oder sich dafür haltender) Männer.

:paw_prints:

PS: War es dir sehr wichtig zu betonen, dass die AfD jetzt im Bundestag ist?

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Was Glaser nicht versteht ist, dass die Religionsfreiheit oder deren Abwesenheit, praktisch allen Religionen gemein ist.

Tatsächlich nehmen sich Islam und Christentum in dieser Hinsicht überhaupt nichts. Wenn man die jeweiligen Hauptwerke zugrunde legt sind beide Religionen missionierend und haben einen Alleingültigkeitsanspruch, dessen Durchsetzung sich im Grunde mit den heiligen Büchern rechtfertigen ließe.

Wenn man es denn tut. Der Unterschied liegt nicht in der Religion sondern in der Auslegung derselben. Die Ablehnung der Religionsfreiheit ist also keineswegs allein oder vordergründig dem Islam immanent.

Mal ganz davon abgesehen ist auch bei uns die Religionsfreiheit explizit gegen den Willen der christlichen Kirchen eingeführt worden. Mit der gleichen Argumentationsweise könnte Glaser also auch gegen das Christentum hergehen - vergessen wir mal nicht ganz, dass die Katholiken noch heute Frauen benachteiligen und das mit ihrer Religion begründen…

PS: In welchem Land „gedeiht“ denn die Religionsfreiheit? Deutschland sicherlich nicht.

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Nein. Als einzige Ausnahme wird mittlerweile nur noch Albanien genannt. Dort sollen etwa 60 Prozent der Bevölkerung Muslime sein und größere, von Muslimen ausgehende ethische Spannungen oder religiöse Einflussnahme auf den Staat soll es dort nicht geben. Die anderen, vormals oft genannten Ausnahmen Bosnien und Indonesien haben sich zum Teil zu islamisch-fundamentalistischen Staaten entwickelt mit teils grassierendem Islamismus.

Ansonsten fehlen in allen islamisch dominierten Staaten Freiheitsrechte wie bei uns. Man muss sich das so vorstellen wie der Lebensraum einer bestimmten Tierart. Sagen wir mal, der Vogel XY ist in der Region ABC anzutreffen. In der Region DEF bleibt er vollkommen aus, womöglich, weil die klimatischen Bedingungen ungeeignet sind oder bestimmte Nahrung dort nicht vorhanden ist. So ist es auch mit der Demokratie - in islamischen Ländern gibt es sie nicht oder sie wird zumindest ernstlich bedroht. Der Faktor, warum das so ist, ist der Islam. Ja, es gibt „den“ Islam. Denn jeder, der sich zum Islam bekennt, erkennt die Lehren der historischen Figur Mohammed an und die Glaubenslehren aus dem Koran. Und diese Lehren sind eben gerade nicht pauschal in allen anderen Weltreligionen vorhanden, wie zwei Nutzer hier wider besseres Wissen behaupten.

Was den Islam ausmacht, lässt sich an der Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam erkennen:

Derartige Grundsätze sind mitnichten von der Religionsfreiheit gedeckt. Sie unterfallen daher nicht der Religionsfreiheit. Glaser hat also mit seinen Aussagen recht. Denn ein Moslem darf sich zum Islam bekennen und seinen Glauben privat ausüben. Er darf sich aber nicht auf die Religionsfreiheit berufen, wenn er beispielsweise die Ungleichheit von Mann und Frau auf den Staat übertragen will oder Ungläubigen einen niedrigeren Status beimessen möchte. Das ist nicht verfassungskonform.

Bedenklich an der Verweigerung, Glaser zu wählen, ist also nicht das antidemokratische Abstimmungsverhalten. Wenn die Geschäftsordnung so „dumm“ ist, dass zwar jede Fraktion ein Anrecht auf einen Posten hat, theoretisch aber jeder Kandidat von einer Mehrheit abgelehnt werden kann, dann ist es also im Prinzip das Recht der Abgeordneten, auch so zu entscheiden. Schlimm ist insofern nicht die formale Ablehnung, schlimm ist die materielle Geisteshaltung, die zum Vorschein kommt.

Wie erläutert, fällt vieles, was dem Islam immanent ist, nicht unter die Religionsfreiheit. Wer das nicht anerkennt, sondern im Gegenteil auf Glaser losgeht, der entscheidet sich implizit dafür, dass auch die beschriebenen negativen Seiten (wie der islamische Herrschaftsanspruch gegenüber Ungläubigen, die Tötungsbefehle usw.) von der Religionsfreiheit gedeckt seien. Und somit legen die Abgeordneten, die mit nein gestimmt haben, de facto den politischen Grundstein für die Islamisierung Deutschlands. Die Masseneinwanderung, die die gleichen Leute zugelassen haben und immer noch zulassen, flankiert das ganze noch, sodass die real existierende Islamisierung nur noch eine Frage der Zeit ist; die real existierende Überfremdung ist ja ausreichend durch Zahlen belegt (Beispiel Ffm -> schon 75 Prozent der Kinder mit Migrationshintergrund).

Ein minimales Zeichen gab es dann doch: Er erhielt 115 Jastimmen, 550 stimmten mit Nein, 26 Abgeordnete enthielten sich. Zwölf Stimmen waren ungültig. Damit erhielt Glaser 23 Stimmen mehr, als die AfD-Fraktion Mitglieder hat. Also 23 Abgeordnete mit Courage gibt es bei den Altparteien. Das ist gut, es sind aber viel zu wenig.

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Das ist Unsinn. Das Christentum zum Beispiel, das ich übrigens sogar ablehne, kennt keine niedrigeren Menschenstufen, wenn jemand ungläubig ist. Schon gar nicht („Du sollst nicht töten“) erkennt das Christentum auf eine Bestrafung im Diesseits, welche im Islam bis hin zur Todesstrafe für den Abfall vom Glauben gehen kann:

Ja, aber Anhänger von Religionen können sich nicht für alles auf die Religionsfreiheit berufen. Dann könnte ich auch die Katzistenreligion gründen, in der der Prophet vom Berg hinabgestiegen sei und verkündet habe, Gott befehle den Gläubigen, alle Katzen zu killen. Du merkst, die Religionsfreiheit hat ihre Grenzen. Nichts anderes als diese banale Tatsache „verkündete“ der Prophet Glaser. Es ist geltendes Recht.

Rakete hat eine berechtigte Frage gestellt. Wurmt es dich so sehr, dass die Altparteien mal wieder ihr wahres Gesicht gezeigt haben, sodass du das gerne nicht angesprochen gesehen hättest? Wenn die Leute, die für Massenzuwanderung verantwortlich sind und es aktiv unterstützen, dass die deutsche Bevölkerung kriminelle Migranten zu ertragen hat, anstatt Maßnahmen zu treffen, diese Leute rauszuschmeißen, nun auf einen einzelnen Abgeordneten losgehen, der nicht ihrer Einheitsmeinung nachhängt, dann ist das bitteres politisches und persönliches Versagen.

Saudi-Arabien?

Religionsfreiheit ist hierzulande ein deklariertes Recht. Keinesfalls Pflicht. Ein wichtiger Unterschied.

Wobei „Recht“ schon hinterfragenswert ist. Weshalb sollten mir ein Staat oder Gesellschaft ein Recht gewähren, welches ich so oder so besitze?

Franz

Im Christentum (zumindest in großen Teilen) kenne ich Ökumene. Derlei Bestrebungen sind mir vom Islam gänzlich unbekannt.

Ich weiss nicht, ob das jetzt eine intolerante Grundhaltung ist oder nur missglückte Ironie.

Ja. Zumindest sollte die „Religionsausübung“ so eingeschränkt werden, dass Kreise sie nicht mehr als Ideologie eines Totalitarismus missbrauchen können. Dass Islam auch ohne Hass und Intoleranz gepredigt werden kann, beweist Seyran Ateshttps://de.wikipedia.org/wiki/Seyran_Ate%C5%9F

Gedanken sind frei. Gelebter Hass nicht.

Hab gestutzt und nochmal bei mir nachgelesen, wo ich irgendetwas betont hätte. Bin nicht fündig geworden.
Gruß
rakete

Das haben doch alle unangepassten Parteien einmal durchmachen müssen. Sowohl Grüne als auch PDS wurden ebenfalls in ihrer Anfangszeit „gemobbt“. Da muss ein parlamentarischer Neuling wohl durch.

Gruß
rakete

Den Anspruch auf ausschließliche Wahrheit muss jede Religion haben. Dagegen ist erstmal nichts zu sagen

Das Christentum ist heute nicht mehr missionierend. Laufen Christen in muslimischen Ländern oder hier in Flüchtlingsunterkünften rum und machen Bibelverteilaktionen

Zustimmung.

Ja, bestimmt. Das wäre aber sicher anders verlaufen, wenn z.B. die in Preußen zugewanderten Hugenotten nicht tatsächlichen Mehrwert gebracht hätten, sondern Kosten und Unheil.

Gruß
rakete

Selbstverständlich ist das Christentum heute noch misionierend - und zwar teilweise ziemlich ungut: http://www.dw.com/de/us-missionare-schüren-homophobie-in-afrika/a-5510065

Selbst scheinbar harmlose Aktionen wie „Weihnachten im Schuhkarton“ sind mit derart aggressiver Missionierung verbunden, dass sie selbst innerhalb der Kirchen heftig umstritten sind: http://www.kath.net/news/56917 und https://www.evangelisch.de/inhalte/106652/25-10-2011/teddys-und-mission-weihnachten-im-schuhkarton

Und natürlich betreibt auch noch die katholische Kirche aktive Mission: https://de.wikipedia.org/wiki/Missio

Die islamische Missionierung funktioniert dagegen in der Regel nicht über offizielle oder sogar bezahlte Missionare, sondern über das Vorleben des Glaubens durch normale Gläubige.

:paw_prints:

Ökumene ist etwas anderes als Religionsfreiheit.

Ich bin selbst eine katholische Atheistin.

Die überwältigende Mehrheit der Muslime in Deutschland lebt einfach ganz friedlich und ohne Hass oder totalitäre Gedanken vor sich hin. Und auch unter Christen gibt es durchaus noch Fanatiker: https://de.wikipedia.org/wiki/Zwölf_Stämme_(Glaubensgemeinschaft)

„MdB“ ganz fett in der Überschrift.

:paw_prints:

Ergänzend zu Kamikazekatzes Ausführungen würde ich hier mal ergänzen wollen, dass die christlichen Kirchen in den USA natürlich auch noch Bibeln verteilen und ähnliches. Das Missionieren ist nichts Islamspezifisches - zumal der Islam in Deutschland gar nicht so aggressiv missioniert - ich bin jedenfalls noch nie von Muslimen angesprochen worden. Etwas, was man über bestimmte christliche Strömungen (Mormonen, Zeugen Jehovas) nicht sagen kann.

Kann ich mal lachen?

Es hat Jahrzehnte gedauert, bis die Hugenotten sich einigermaßen integriert hatten - und das obwohl sie Christen waren und zumindest die Führungsschicht dem Französischen sehr zugeneigt war.

Daß so vergnügliche Veranstlatungen wie das Autodafé nicht mehr stattfinden ist eher dem Mangel an Gelegenheit zuzuschreiben als der besseren Einsicht…

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Hmmm, das stimmt allerdings. Kann ich aus Großstadterfahrung bestätigen.
Es wird wohl daran liegen, dass sich die „Gehirnwäscher“ zuerst auf Abtrünnige konzentrieren. Konvertiten und Typen, die ihre Frauen ohne schleier auf die Straße lassen.

Das mag wohl stimmen. Aber mit deren Knowhow hatte die Wirtschaft einen deutlichen Gewinn und Unruhe (im Sinne von Anschlägen, Übergriffen und Ausschreitungen) wäre mir auch nicht bekannt.

Gruß
rakete

An denen fehlt es in den meisten Ländern der Welt, auch wenn diese christlich, buddhistisch oder sonstewie dominiert sind. Das wir so viele Freiheitsrechte haben, hat genau nichts damit zu tun, dass wir mal christlich dominiert waren.

Auch sonst schreibst du ziemlichen Blödsinn:

Warum gibt es dann Glaubenskongregationen die regelmäßig die Regeln ändern?`Warum gibt es Sunniten, Schiiten, Alewiten und noch einen ganzen Haufen anderer -iten? Weil auch Muslime ihre Religion auslegen und interpretieren. Wie das übrigens bei allen Religionen der Fall ist - und natürlich sind die Regeln sehr wohl in allen möglichen Weltreligionen vorhanden. Der Islam hat sich ja kräftig bei anderen bedient (wie seinerzeit auch schon das Christentum).

Sag mir doch mal, was deiner Meinung nach das Alleinstellungsmerkmal des Islam ist!

Das gilt de facto für fast jede Religion! Man geht auf Glaser los, weil er nicht versteht, dass das eben kein Argument ist, weil man mit diesem Argument jedem Gläubigen Menschen die Religionsfreiheit entziehen müsste. Glaubst du, wenn die christlichen Kirchen könnten, wie sie wollten hätten wir hier Religionsfreiheit? Darf ich mal daran erinnern, dass sich selbst heute die katholische Kirche mit der Ökumene ausserordentlich schwer tut?

Naja, die bei weitem meisten Migranten in Deutschland kommen aus Süd und Osteuropa. Wie hoch der Anteil an Kindern von Muslimen unter diesen angeblichen 75% sind, darf man also getrost in Frage stellen. Insofern ist dieses spezielle Argument völlig aussagefrei. Übrigens hätte ich gern mal eine Quelle zu dieser Zahl, die Quelle die ich kenne geht von 64% in FFM aus - Eine Stadt in der knapp 200000 Migranten leben und weniger als 20% von denen sind Muslime - die Anzahl an Türken ist sogar rückläufig.

Wenn ich mal aus meinen eigenen Erfahrungen ausm Kölner Raum berichten dürfte: In der Klasse meiner Tochter sind bestimmt 50% Migrantenkinder - und genau 1 Kind mit muslimischem Hintergrund.

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Das war ja auch nicht meine Kernbotschaft. Mittlerweile leben wir in den westlich geprägten Staaten aufgeklärt. Diese Aufklärung haben die Menschen natürlich erreicht, indem man den weltlichen Staat von der Kirche losgelöst hat. Ob die Fundamente im Christentum („Des Königs, was des Königs ist“) dazu beigetragen haben oder ob es allein die Menschen waren, ist letztendlich egal. Denn dieser Weg steht allen offen. Die Moslems haben sämtliche Möglichkeiten, den gleichen Weg zu gehen. Ob es die muslimischen Fundamente sind, die das verhindern, oder die fundamentalistischen Einstellungen der Gläubigen, ist einmal mehr egal. Denn sowohl das eine wie das andere spricht gegen eine Zuwanderung von Muslimen.

Und es spricht auch für Glasers Aussagen. Denn das BVerfG hat gerade im Zuge der NPD-Entscheidung einen starken Schwerpunkt darauf gelegt, inwieweit von Organisationen tatsächliche Umsturzgefahr ausgeht. Dass Glaser nicht ins Blaue hinein ausgeführt hat, dass es in anderen Religionen auch Extremisten gibt oder geben könnte, war nicht notwendig, weil die drängendste Gefahr in Europa von Muslimen ausgeht, siehe die ganzen Terrorattentate.

Es gibt auch unzählige Ausprägungen und Meinungen unter Sozialdemokraten. Diese können sich auch im Laufe der Zeit ändern. Dennoch gibt es eine Sozialdemokratie. Weil es gemeinsame Grundlagen und Ziele gibt.

Warst du im September bei der Wahl? Sicherlich ja. War das nun eine schlechte Entscheidung von dir, weil jede Partei über unzählige Strömungen verfügt und die Verantwortlichen teils sogar gegensätzliche Auffassungen repräsentieren?

Mit dieser Frage stellst du dich künstlich dumm. Jeder Moslem orientiert sich an der historischen Figur (ich vermeide es, von „Prophet“ zu sprechen) Mohammed und an den Lehren des Koran. Und dazu gehört unter anderem, dass Mohammed unter einem Vorwand einen Widersacher umbringen ließ (Kaʿb ibn al-Aschraf). Jeder Moslem, der sich freiwillig zum Islam bekennt, bekennt sich also auch zur mörderischen Geschichte, wobei die unzähligen Tötungsbefehle, die anders als bei den Stellen im Alten Testament nicht für das Jenseits, sondern explizit auch zur Vollstreckung durch Gläubige im Diesseits gelten, dies noch untermauern.

Befürwortet also jeder Moslem im- oder explizit Gewalt? Das könnte man behaupten und es wäre moralisch auch nicht notwendigerweise falsch - schließlich könnte man ja auch dem Islam den Rücken kehren. Es steht aber zweifelsohne fest, dass viele Muslime den Glauben behalten wollen, Gewalt aber ablehnen. Diese aufgeklärten Muslime, die jetzt in Berlin auch eine Moscheegemeinde gegründet haben, tun dies aber gerade nicht, weil der Islam dies vorgäbe. Sie tun es, weil sie Humanisten sind, und zwar auf Grundlage einer Exegese, das heißt einer Entfernung von den wörtlichen Glaubensinhalten und von den historischen Gegebenheiten. Und da sind wir auch schon bei deinem Thema von oben: Wenn du einerseits sagst, bei den Christen seien es die Menschen selbst gewesen, die den Weg der Aufklärung einschlugen, ist es widersprüchlich, so zu tun, als seien es im Islam nicht die Menschen, sondern die Glaubensgrundlagen. Hier ist deine Argumentation beliebig.

Eure Argumentation ist sinnlos. Ich hatte festgestellt, dass die Glaubensgrundlagen im Islam teils kritisch zu bewerten seien. Dann kommt ihr (damit meine ich in diesem Thread speziell @KamikazeKatze und dich) immer mit dem abgedroschenen Argument, dass die Grundlagen in anderen Religionen auch schlimm seien und es auch aufgeklärte Muslime gebe. Dem ist zu entgegnen, dass abgesehen von den althergebrachten Grundlagen sich die christlichen Länder weit überwiegend emanzipiert haben, während in islamischen Ländern oftmals das Unrecht vorherrscht und teils sogar gar kein Rechtsystem gilt, weil irgendjemand die Scharia vollstreckt (siehe Pakistan, Saudi-Arabien). Dann kommt ihr wieder mit dem Argument, dass die Glaubensgrundlagen im Islam das ja nicht unbedingt vorgäben und es theoretisch auch christlich-fundamentalistische Unrechtsstaaten geben könne usw. - und dann drehen wir uns im Kreis.

Denn nach eurer Lesart kann es schon per Definition keine Kritik am Islam und an den Muslimen geben. Verbreiten Muslime Hass und Unrecht, ist das eurer Meinung nach unislamisch. Belegt man, dass sich diese Unrecht in den Grundlagen wiederfindet, dann kommt ihr mit dem Argument, dass es ja auch moderne Strömungen gebe. Auf diese Weise stellt ihr sicher, dass weder die gewalttätigsten Stellen in den Schriften oder in der Historie ein Problem darstellen können - schließlich kann man sich ja modern verhalten -, noch dass die schlimmste tatsächliche Schreckensherrschaft oder das reihenweise Abschießen von Menschen im Bataclan irgendwelche Kritik am Islam nach sich ziehen dürfte - schließlich seien das ja keine wahren Muslime.

Ihr legt euch also die Umstände so zurecht, wie sie euch gerade passen. Deswegen seid ihr Unglaubwürdig. Ihr wollt den Islam unbedingt vor Kritik in Schutz nehmen, weil ihr die Massenzuwanderung befürwortet und diese Massenzuwanderung sich als gefährlich entpuppen müsste, wenn die Islamkritiker recht haben. Und dass sie recht haben, ist nun mal klar zu sehen, ihr wollt es jedoch nicht sehen.

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