Thunderbird via Ubuntu: Profilordner in Netzwerk?

Hallo zusammen,

ich nutze in meinem heimischen Netzwerk einen Desktop-PC und einen Laptop. Als Mail-Client kommt Thunderbird zum Einsatz, als Betriebssysteme auf beiden Rechnern jeweils WinXP und Ubuntu in der aktuellsten Fassung.

Ich habe an meiner FritzBox einen USB-Speicherstick angeschlossen. Hierauf habe ich meinen Thunderbird-Profilordner gespeichert, damit ein Zugriff auf eine Thunderbird-Datenquelle von allen PCs möglich ist. Unter WinXP klappt das auch wunderbar. Als Pfad gebe ich im ProfileManager ein: \fritz.box\fritz.nas\Stick…\Thunderbird --> klappt von beiden Rechnern aus!

Nur unter Ubuntu habe ich es noch nicht bewerkstelligen können. Wenn ich den o. g. Pfad im TB-ProfileManager nutze, scheitert ein Zugriff von beiden Rechnern aus. Wie muss ich den ProfilManager unter Ubuntu konfigurieren? Und: Wie muss Ubuntu selbst konfiguriert werden dass der Zugriff auf den Netzwerkpfad gleich beim Systemstart erfolgen kann?

Danke für die Hilfe und viele Grüße

Hallo,
TB ist nicht netzwerkfähig, Datenverlust bei solchen Experimenten ist vorprogrammiert.
Gruß, muzel

IMAP
Hallo djhooker,
daß TB nicht netzwerkfähig ist, hat dir muzel ja schon gesagt. Als Ergänzung: Was spricht dagegen, IMAP-Konten zu benutzen? Da kannst Du dann ohne solch merkwürdigen Konstruktionen (USB-Stick an der Fritzbox) von allen Rechnern auf deine Mails zugreifen.

Viele Grüße
Marvin

Hallo,

mein eigentliches Ziel ist es, die TB-Daten auf beiden Rechnern synchron zu halten. Bislang war ich auf der Suche nach einer Möglichkeit, sämtliche Thunderbird-Ordner (Postfächer, Kontakte, Addons usw.) auf Dateiebene abzugleichen, konnte aber keine befriedigende Lösung finden.

Vor ein paar Jahren nutzte ich Outlook, und für diesen Sync-Zweck gab es eine Software namens Easy2Sync für Outlook, mit der das Synchronisieren kein Problem war. IMAP ist für mich leider keine Lösung, weil einige Mailprovider (u. a. für berufliche Mails) sowas nicht bereitstellen. Ich habe 8 zu überwachende Mailaccounts. Ein ähnliches Programm wie Easy2Sync speziell für Thunderbird gibt es m. E. nicht. Und als ich es mit „normaler“ Dateisynchronisationssoftware versuchte, fand ich hinterher einige Mails nicht wieder. Das Synchronisieren ist schwierig, weil es zu Konflikten zwischen neueren/älteren Datei(namens)versionen bzw. größeren/kleineren Versionen kommt.

Daher die Netzwerklösung - die im Übrigen seit Wochen (zumindest unter XP) ohne Beanstandung läuft. Insofern verwundert mich die „Warnung“ ein wenig. Den USB-Stick an der Fritte würde ich auch nicht als merkwürdige Konstruktionsehen, denn AVM stellt USB-Ports an den neueren Geräteversionen eben gerade für Datenspeicherzwecke zur Verfügung (unabhängig davon natürlich auch für Peripheriegeräte).

Dass TB für solche Zwecke nicht netzwerkfähig ist, ist ärgerlich. Kennt ihr ggf. eine Möglichkeit, 2 TB-Datenbestände synchron zu halten (Mails, Kontakte, Termine)?

Viele Grüße
djhooker

Hallo nochmal,

mit Adreßbüchern wird es etwas schwierig, da könnte LDAP die Lösung sein, und für POP3-Konten habe ich es schon mal beschrieben:
http://www.thunderbird-mail.de/forum/viewtopic.php?f…
Man muß natürlich die Anfangshürde überwinden und eine synchronen Anfangszustand herstellen. Das geht z.B. mit den ImportExportTools.
https://nic-nac-project.org/~kaosmos/mboximport-en.html

HTH, muzel

Hallo djhooker,

Den USB-Stick an der
Fritte würde ich auch nicht als merkwürdige Konstruktionsehen,

So ernst darfst Du diese Bemerkung auch nicht nehmen, ich hätte einen Server erwartet. Aber wenn dir ein USB-Stick auch reicht ist es ja gut.
Ansonsten habe ich noch ein Programm zum Synchronisieren gefunden, Synching Thunder.
http://synchingthunder.sourceforge.net/index.htm
Wenn Du damit leben kannst, das es nicht mehr weiterentwickelt wird, kannst Du es ja mal ausprobieren.

Viele Grüße
Marvin

Daher die Netzwerklösung - die im Übrigen seit Wochen
(zumindest unter XP) ohne Beanstandung läuft. Insofern
verwundert mich die „Warnung“ ein wenig.

Das funktioniert einwandfrei, solange der Rechner ungehinderten Zugriff auf das Netzlaufwerk hat. Ein Problem tritt dann auf, wenn dir aus irgendeinem Grunde die Verbindung zu dem Laufwerk, nicht aber die Netzwerkverbindung an sich wegbricht. Dieser Fehler wird von Thunderbird (genauso wie von anderen Mailclients) nicht abgefangen. Neu eingehende Mails können dann nicht mehr in die Ordnerhierarchie gespeichert werden.

Unter Linux führt das dazu, dass Thunderbird unter dem nicht mehr verbundenen Mountpoint lokal eine neue Ordnerstruktur anlegt und die Neueingänge dorthin speichert. Du hast also zwar keinen Datenverlust, aber das Problem, die Bestände wieder aufzufinden und zusammenzuführen. Wie TB unter XP auf so einen Vorfall reagiert, weiss ich nicht, wahrscheinlich stürzt es da einfach ab.

Dein Konstrukt funktioniert also schon, so habe auch ich jahrelang den TB verlustfrei in einer gemischten Umgebung betrieben. Allerdings ist der TB mir zu fett und faul geworden, so dass ich ihn vor etwa einem Jahr im Altersheim abgegeben hab. Ich weiss daher nicht mehr, wie genau ich ihm den Netzwerkpfad beigebracht habe. Es war auf jeden Fall kein großer Aufwand; im Zweifel kann man den Pfad direkt in den Konfig.-Dateien anpassen.

Gruß

Wie muss
Ubuntu selbst konfiguriert werden dass der Zugriff auf den
Netzwerkpfad gleich beim Systemstart erfolgen kann?

Indem du nicht den Thunderbird startest, sondern ein Shellscript, das zunächst prüft, ob der Pfad verbunden ist, gegebenenfalls die notwendigen Schritte unternimmt und dann den TB startet. Das Script musst du selbst schreiben, ist aber ne Kleinigkeit, z. B.

#!/bin/sh

if test -e ~/[mountpoint]/[User]/thunderbird; then
/usr/bin/thunderbird
else
[hier wird ein passender Mountbefehl aufgerufen]
if test -e ~/[mountpoint]/[User]/thunderbird; then
/usr/bin/thunderbird
else
Xdialog --msgbox „Fehler beim Verbinden. Postfach nicht zugreifbar“ 5 80
fi
fi

Gruß

Wenn Du damit leben kannst, das es nicht mehr weiterentwickelt wird, kannst Du es ja mal ausprobieren.

Seit 2007 tot - ich würd’s lassen…
m.

Hallo djhooker,
ich bin zwar immer noch skeptisch, aber die Lösung von Herrmann gefällt mir. Ich habe sein Skript mit etwas brasilianischem Feuer gewürzt, sprich, Samba hinzugetan, damit der eigentliche Punkt, das mounten noch hinzukommt. Allerdings ist alles nur angerührt, nicht gekostet :wink:
Ob es so funktioniert, habe ich nicht getestet. Auch die Pfade müssen überall an deine Bedürfnisse angepasst werden.

Also, wenn nicht schon vorhanden, solltest Du Samba installieren, oder
besser gesagt cifs-utils.
Wenn Du dann noch die /etc/fstab um diese Zeile ergänzt:
//192.168.178.1/fritz.nas /media/Stick cifs guest,noauto 0 0
sind die Vorbereitungen erstmal abgeschlossen.
Dazu findest Du hier genauere Erklärungen:
http://wiki.ubuntuusers.de/samba_client_cifs
http://blog.rotzoll.net/2011/05/fritzbox-nas-am-linu…

Jetzt das ungeteste Skript zum Starten von Thunderbird:

#!/bin/bash

function error\_exit()
{
 ERROR\_STATUS=${2:-1}
 echo "ERROR ${ERROR\_STATUS}: ${1:-Unbekannter Fehler}" \>&2
 umount ${MOUNT} &\>/dev/null
 exit ${ERROR\_STATUS}
}

MOUNT="/media/Stick"
PROFIL=${MOUNT}/.thunderbird/xxxxxxxx.default
[-e ${PROFIL}] || ( mount ${MOUNT} && [-e ${PROFIL}] ) || error\_exit "Kein Profilordner ${PROFIL} erreichbar" $?
/usr/bin/thunderbird
umount ${MOUNT}
echo "FERTIG"
exit 0

Man könnte noch die Existenz des Lockfiles .parentlock testen, das im Profilordner angelegt wird, wenn das Profil schon von jemand anderem benutzt wird, aber das macht Thunderbird schon selbst.
Tja, jetzt musst Du dein Profil /media/Stick/.thunderbird/xxxxxxxx.default nur noch per Profilmanager Thunderbird bekanntgeben, dann dürfte dem Betrieb an der Fritzbox nichts mehr im Wege stehen.

Viele Grüße
Marvin

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Hilfe. Ich werde es am Wochenende mal ausprobieren; habe leider erst dann Zeit zum Testen und brauche als Nach-wie-vor-Linux-Neu-User auch noch viel Geduld. Eure Vorschläge scheinen aber vielversprechend zu sein :smile:

Ich lass euch wissen wie es geklappt hat.

Viele Grüße,
djhooker

Hallo,

ich komme beim Einrichten nicht voran. Das scheitert schon beim Mounten des USB-Sticks. Ich habe in der /etc/fstab wie von dir vorgeschlagen die Zeile ergänzt.

Gemountet wurde das jedoch nach einem Systemneustart nicht. Ich bin nicht sicher: Soll dort der Gerätename des Sticks (SanDisk) oder der Freigabename (z. B. FRITTE) stehen? Nach der Anleitung auf http://blog.rotzoll.net/2011/05/fritzbox-nas-am-linu… soll das wohl eher der Freigabename sein.

Momentan sieht die fstab bei mir folgendermaßen aus:

UUID=52fc410f-f8d8-48f7-ab4a-d4ee9921e5c7 / ext4 defaults 0 1
UUID=b49428f1-c090-4ee5-bd8e-ae3b3f05fdd0 swap swap sw 0 0
//192.168.178.1/fritz.nas /media/FRITTE cifs guest,noauto 0 0

Könnte die Ursache des Fehlschlagens auch damit zusammenhängen dass der Zugriff auf den USB-Speicherstick passwortgeschützt ist?
Auch beim Skriptschreiben sehe ich für mich durchaus erhebliche Probleme, weil nach wie vor damit anfängerunerfahren. Gehe ich recht in der Annahme dass das alles in den Terminal eingetippt werden muss? Wie kann dann ich diese Sonderzeichen die nicht auf der Tastatur sind, eingeben, z. B. diesen senkrechten Strich der aussieht wie ein kleines L? Und welche dieser Passagen müssen individuell angepasst werden (Ordnerstruktur u. dgl.)?

Momentan erkenne ich nur böhmische Dörfer. Ich wäre froh wenn ich fürs Erste das korrekte Mounten des Sticks an der FB hinbekäme.

Hallo djhooker,

ich komme beim Einrichten nicht voran. Das scheitert schon
beim Mounten des USB-Sticks. Ich habe in der /etc/fstab wie
von dir vorgeschlagen die Zeile ergänzt.
Gemountet wurde das jedoch nach einem Systemneustart nicht.

Ja, klar, das noauto in der Zeile

//192.168.178.1/fritz.nas /media/Stick cifs guest,noauto 0 0

bedeutet, daß nicht automatisch gemountet wird, sondern von Hand oder eben per Skript.

Ich bin nicht sicher: Soll dort der Gerätename des Sticks
(SanDisk) oder der Freigabename (z. B. FRITTE) stehen?

Der Freigabename. Bei Dir also offenbar FRITTE (wobei ich Großbuchstaben an der Stelle nicht besonders mag, weil ich mir bei Windows nie sicher bin, ob die dann auch als Großbuchstaben im System stehen). Ganz allgemein gesprochen, sieht die Zeile in der knappsten Form so aus:

/// cifs 0 0

= IP-Adresse der Fritzbox
= Freigabename
= Das Verzeichnis im Linux-System, wo dein USB-Stick eingebunden, gemountet, also erreichbar sein soll. Der Name ist im Prinzip egal, aber per Konvention hat sich das Verzeichnis /media mit einem Unterverzeichnis durchgesetzt. Der Name des Unterverzeichnisses von /media ist wiederum egal, aber ein sprechender Name wie usb oder fritte oder gemeinsam wäre schon gut. Einigen wir uns also auf den Namen usb. Dieses Unterverzeichnis muss aber existieren und erreichbar sein. Wenn nicht, mit

sudo mkdir /media/usb

anlegen.
Bei Dir sollte die Zeile in der /etc/fstab also so aussehen:
//192.168.178.1/FRITTE /media/usb cifs guest,noauto 0 0

Momentan sieht die fstab bei mir folgendermaßen aus:
//192.168.178.1/fritz.nas /media/FRITTE cifs guest,noauto 0 0

Die wäre also schon mal nicht richtig.

Könnte die Ursache des Fehlschlagens auch damit zusammenhängen
dass der Zugriff auf den USB-Speicherstick passwortgeschützt
ist?

Hm, inwiefern passwortgeschützt? Von Windows aus, oder von der Fritzbox, oder wie? Das ist mir jetzt noch etwas unklar, kann also dazu nichts sagen. Aber zumindest für erste Versuchszwecke wäre es natürlich ohne Passwort besser, weil ein Passwort, wie auch immer, erstmal eine zusätzliche Fehlerquelle darstellt.
Aber ganz wichtig ist auch, daß das erwähnte Samba-Paket cifs-utils per Software-Center installiert ist. Hast Du das getan, oder gibt es damit auch Verständnisprobleme?

Auch beim Skriptschreiben sehe ich für mich durchaus
erhebliche Probleme

Ja gut, da lass das erstmal weg und probiere, ob Du den Stick wie hier beschrieben
http://blog.rotzoll.net/2011/05/fritzbox-nas-am-linu…
Punkt „Mounten (nicht permanent) auf der Konsole“
per Hand einhängen kannst. Wenn alle Vorraussetzungen stimmen, müsstest Du folgenden Befehl in einem Terminal eingeben:

sudo mount -t cifs -o guest //192.168.178.1/FRITTE /media/usb/

Berichte dann, ob es funktioniert hat, und wenn nicht, welche Fehlermeldung kam (aber bitte den exakten Wortlaut).
Dann können wir weitermachen.

Gehe ich recht in der Annahme dass das
alles in den Terminal eingetippt werden muss?

Nein, mit einem Editor in eine Datei, die dann als Kommando aufgerufen wird. Aber dazu kommen wir später. Bei deinen Kenntnissen ist es wirklich besser, Stück für Stück vorzugehen.

Wie kann dann
ich diese Sonderzeichen die nicht auf der Tastatur sind,
eingeben, z. B. diesen senkrechten Strich der aussieht wie ein
kleines L?

Eigentlich wie in Windows auch. Wenn Du eine deutsche Tastatur hast mit gleichzeitigem Drücken von Alt Gr (die Taste gleich rechts von der Leertaste) und der Taste mit dem Grösser- u. Kleiner-Zeichen >

Hallo Marvin,

ich habe die Liste durchgearbeitet und kann nun erste Erfolge melden :smile:

//192.168.178.1/FRITTE /media/usb cifs guest,noauto 0 0

Habe ich nun so eingetragen und vorher den Ordner „usb“ angelegt.

Hm, inwiefern passwortgeschützt? Von Windows aus, oder von der
Fritzbox, oder wie? Das ist mir jetzt noch etwas unklar, kann
also dazu nichts sagen. Aber zumindest für erste
Versuchszwecke wäre es natürlich ohne Passwort besser, weil
ein Passwort, wie auch immer, erstmal eine zusätzliche
Fehlerquelle darstellt.
Aber ganz wichtig ist auch, daß das erwähnte Samba-Paket
cifs-utils per Software-Center installiert ist. Hast Du das
getan, oder gibt es damit auch Verständnisprobleme?

Hier meinte ich Passwortschutz seitens der Fritte für die Freigabe im Heimnetz. Nach Eingabe des (Test-)Befehls

sudo mount -t cifs -o guest //192.168.178.1/FRITTE /media/usb/

kam zunächst folgende Meldung:

djhooker@pc:~$ sudo mount -t cifs -o guest //192.168.178.1/Fritte /media/usb/
mount error(13): Permission denied
Refer to the mount.cifs(8) manual page (e.g. man mount.cifs)

Ich deaktivierte dann den FB-Passwortschutz und versuchte es erneut. Diesmal erschien keine Fehlermeldung. Ich konnte aber danach via Nautilus das „Netzwerk durchsuchen“ und so zum Stick navigieren. Schien also zu klappen. Der PW-Schutz ist m. E. fürs Heimnetz ohnehin eher hinderlich als nützlich. Ich lasse ihn daher deaktiviert.

Nun können wir weitermachen. Das besagte Samba-Paket ist installiert. Den senkrechten Strich habe ich auch auf der Tastatur gefunden; ich habe ihn schlichtweg übersehen weil ich ihn bisher nie brauchte (*andenkopfklatsch*).

Viele Grüße
djhooker

Hallo djhooker,

ich habe die Liste durchgearbeitet und kann nun erste Erfolge
melden :smile:

Schön zu hören.

//192.168.178.1/FRITTE /media/usb cifs guest,noauto 0 0

Habe ich nun so eingetragen und vorher den Ordner „usb“
angelegt.

Nun können wir weitermachen.

Gut. Dann mach deinen Lieblingseditor auf und gib mein kleines Skript ein, oder kopiere es einfach mit copy+paste.
Anpassen musst Du nur diese zwei Zeilen:
aus

MOUNT="/media/Stick"

wird

MOUNT="/media/usb"

und aus

PROFIL=${MOUNT}/.thunderbird/xxxxxxxx.default

wird, ja was? Keine Ahnung, auf jeden Fall sollte .thunderbird/xxxxxxxx.default der Pfad zu deinem Thunderbird-Profil auf dem USB-Stick sein. Du kannst deinen Stick nochmal per Hand einhängen und dann z.B. mit Nautilus den Profilordner suchen und dir diesen Pfad aufschreiben (ohne den Vorsatz /media/usb/). Irgendwie leichter gemacht als erklärt.
Dann speicherst Du dieses Skript ab. Wohin, hängt etwas von deinem System ab, gängige Möglichkeiten wären das Verzeichnis /usr/local/bin oder in ein eventuell noch anzulegendes Verzeichnis bin in deinem Homeverzeichnis.
Etwas zum Hintergrund erfährst Du hier:
http://linuxundich.de/de/ubuntu/uber-die-verwendung-…
Wie Du dieses Skript nennst, bleibt dir überlassen. start_thunderbird ist vielleicht etwas lang, aber ein sprechender Name wäre schon nicht schlecht.
Der Einfachheit halber nehme ich jetzt mal an, das Skript wird tatsächlich unter dem Namen start_thunderbird im Verzeichnis /usr/local/bin abgespeichert.
Du musst dieses Skript dann nur noch ausführbar machen, das geht mit dem Befehl

sudo chmod +x /usr/local/bin/start\_thunderbird

Bevorzugst Du das bin in deinem Home-Verzeichnis reicht der Befehl

chmod +x ~/bin/start\_thunderbird

Das war es dann schon. Die Eingabe von
start_thunderbird
sollte dann Thunderbird starten und das Profilverzeichnis einlesen.
Aber ach, das wichtigste zwar mal kurz erwähnt aber trotzdem fast vergessen, dein Thunderbird muss natürlich wissen, wo er das Profil suchen soll. Wenn noch nicht geschehen, hier ist eine Anleitung:
http://support.mozillamessaging.com/de/kb/benutzerpr…
Der Ort für das Profil sollte das sein, was oben im Skript unter PROFIL steht, also z.B. /media/usb/.thunderbird/xxxxxxxx.default (Anpassen!).

Und denke bitte daran: Mach noch ein Backup von deinem Profilordner, ich habe das Skript nicht mit einer Fritzbox ausprobiert. Es dürfte ausser einer Fehlermeldung nichts passieren, aber „Sicher ist sicher!“.
Und noch einen Schwachpunkt hat das Ganze: Du solltest deinen Thunderbird anschliessend nur noch über dieses Startskript aufrufen. Wenn Du den Thunderbird direkt startest und dein Stick ist nicht gemountet, oder deine Katze hat ihn eigenpfotig zum Spielen „abgezogen“, dann legt dein Thunderbird wahrscheinlich schneller als Du gucken kannst ein neues leeres Profil an.
Aus diesen und anderen Gründen empfiehlt sich, je nach Wichtigkeit und Mail-Aufkommen, ein tägliches bis maximal drei-tägliches Backup. Wäre übrigens eine erste Verbesserungsidee für das Skript.
Wenn Du in deinem Homeverzeichnis ein Verzeichnis backup anlegst, könntest Du das Skript um folgende Zeile ergänzen:

cp -ar ${PROFIL} ~/backup/$(date +%Y-%m-%d\_%H-%M)

nach der Zeile /usr/bin/thunderbird und vor der Zeile umount ${MOUNT}
also dazwischen :wink:
Das ist jetzt aber sehr ins Unreine gesprochen und nur Kür… Läßt sich außerdem eleganter lösen, aber dazu bin ich jetzt zu müde.

Viele Grüße
Marvin

Hallo Marvin,

an der Stelle schon mal herzlichen Dank für deine ausführlichen Hilfestellungen. Ich habe leider erst morgen Zeit es auszutesten, melde mich dann aber sofort…

Viele Grüße
djhooker

Danke an alle!
Hallo zusammen,

vielen Dank euch allen. Nach Marvins ausführlicher Hilfestellung habe ich es tatsächlich bewerkstelligen können und ich kann nun tatsächlich Mails abholen und versenden. Obwohl ich zugeben muss dass es unter den gegebenen Bedingungen etwas umständlich ist. Mal sehen vielleicht gelingt es mir ja noch etwas mehr Komfort dahinter zu bringen. Allerdings muss ich mich wohl mit der Materie noch etwas mehr auseinandersetzen, insbesondere um den Zweck bestimmter Aktionen besser zu verstehen - damit hatte ich mich ziemlich schwer getan.

Nochmals vielen Dank, insbesondere an Marvin!

Schönes Wochenende wünscht
djhooker