TI - Voyage 200 oder TI - Nspire CAS ?

Hallo zusammen,

momentan studiere ich Mechatronik und da mit diesem Studiengang viel Mathe verbunden ist, reicht mein alter Taschenrechner nicht mehr aus.

Nun möchte ich mir einen neues Gerät zulegen und bin zu dem Entschluss gekommen eines der beiden Geräte „TI-Voyage 200 oder TI-Nspire CAS“ zu kaufen.

Nun weiß ich aber nicht welches von beiden Besser ist.
In meinem Studiengang haben die meisten den TI-Voyage 200.
Doch nach der Produktbeschreibung des TI-Nspire CAS ist dieses Gerät des Nachfolger vom TI-Voyage 200.
Also gehe davon aus, das der TI-Nspire CAS doch die gleichen Funktionen kann wie der Ti-Voyage 200 oder liege ich da falsch?

Ich hoffe ich könnt mir bei meiner Entscheidung helfen mit Pro´s und Contra´s gegenüber den beiden Geräten.

Vieln Dank im voraus

Sie gegrüßt.

Ist ein Taschenrechner dieses Typus im Studium erlaubt? Dürft ihr den in den Prüfungen verwenden?

Ein CAS-Taschenrechner ist verschwendetes Geld. Die Kohle ist in einem Programmsystem wie MATHEMATICA oder DERIVE sehr, sehr, sehr viel sinnvoller investiert.

Ein CAS-Rechner macht Deine Birne weich.
Ich bin noch die „Generation Rechenstab“ und auf Arbeit erledigt meine zahlenmäßigen Rechnungen der unzerstörbare DDR-Schulrechner SR1 (stiebitzt von meinem ältesten Sohn). Muß es schnell gehen und ist hohe Genauigkeit keine Forderung, kommt sogar der Rechenstab zum Einsatz. Die wirkliche Modellierung und die numerische Berechnung im Computer verrichtet ein vollausgestattetes Programmsystem wie MATLAB, ANSYS usw.

Ein gerüttet Maß Handrechnung, und schwierige Mathematik auswendig zu beherrschen, ist gut für ein variables, ingenieurwürdiges Denken.

Den Schritt vom einfachen Schulrechner zum CAS-Monster solltest Du Dir sehr gut überlegen, weil es eine Technologie ist, die Du als Ingenieur nicht brauchst. Computersoftware ist mächtiger, normale Rechnungen gehen schneller mit einem einfachen Schulrechner.

Wenn ich aber die beiden Modelle vergleiche, so hängt die Entscheidung von Deiner Studierweise ab.

Der Voyage 200 wirkt auf mich ergonomisch sinnvoller, eine kurze Googelei brachte viele zusätzliche Programme; der nspire ist moderner, hardwaretechnisch überlegen, doch ist seine Software für Dich sinnvoll und zielführend?

Du weißt, was Du mit diesem CAS-Ding machen willst und ob der nspire für einen Studenten der Mechatronik geeignet ist?! Letztlich wirst Du die vermaledeiten Spielereien wie Meßwertaufnahme, Statistikfunktionen usw. nicht brauchen, weil Du im Studium vor allem Analysis und Lineare Algebra (Gleichungssysteme, Matrizenkalkül) hörst.

Diese Taschenrechner sind allerdings gewiß keine Notwendigkeit für Dein Studium.

Viele Grüße

Hi,

Ich habe den Voyage 200 und hab den Nspire bisher nur mal 2 Stunden im Rahmen einer Lehrveranstaltung genutzt. Ich kam damit nicht klar. Mein Fazit daraus ist, dass du dich auf jeden Fall umgewöhnen musst, wenn du den Voyage gewöhnt bist, da in der Handhabung einiges überarbeitet wurde. Wenn du vorher noch mit keinem der älteren TIs gearbeitet hast, kannst du glaube ich zum NSpire greifen, denn er bringt einige interessante Neuerungen wie z.b. mehrere Arbeitsblätter mit Tabs.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.
MfG
Andreas

Vielen Dank schonmal für die Antworten aber eine Frage stellt sich mir da noch undzwar:
Kann der Nspire CAS die gleichen Funktionen ausüben wie der Voyage 200, der 80€ teurer ist?

Mir ist es wichtig, das der Taschenrechner viele Mathematische Rechnungen beinhaltet wie zum Beispeil Ableitungen, Differentialrechnung und Matrizenrechnung.

Hi,

also die von dir aufgezählten Aufgaben gehören eigentlich zu den Grundlagen die jedes CAS beherrscht. Ob die dafür verwendeten Befehle gleich sind weiß ich nicht. Für sowas braucht man aber auch kein Mathematica sondern die Programme hier http://de.wikipedia.org/wiki/Computeralgebrasystem#O… tuns auch). Wenn es dir also reicht das zu Hause oder am Laptop zu erledigen, dann schau dir z.b. erstmal Maxima an.
Wo ich mir nicht sicher bin ist die Programmierbarkeit. Auf dem Voyage konnte man kleine Programme schreiben, ob das der NSpire auch kann, weiß ich nicht.

Also überleg dir vielleicht erstmal, was du überhaupt wirklich brauchst. Wie es bei Ingenieuren aussieht weiß ich nicht, aber im Mathestudium kann man mit den Dingern nicht viel Anfangen. Schultaschenrechner + PC ist da die üblichere Kombi (Zettel und Stift nicht zu vergessen).

MfG
Andreas

Hallo,

ich arbeite seit einiger Zeit mit dem NSpire. Viele meiner Kommilitonen benutzen jedoch noch das Vorgängermodell, so dass ich einen dirketen Vergleich habe.

Anfangs hat mich der NSpire zur Verzweiflung gebracht, weil ich mit der Bedienung nicht zurecht kam - inzwischen ist es jedoch nicht mehr so. Es ist reine Übungs- und Gewöhnungssache. Einige meiner männlichen Kommilitonen (mit größeren Händen) lehnen den NSpire jedoch ab, da die grünen Buchstaben-Tasten im Vergleich zu den Zahlen hervorgehoben sind und dadurch unfreiwillig Buchstaben getippt werden, wenn eigentlich Zahlen gewünscht sind. Ich (als Frau) kann dieses Problem jedoch nicht bestätigen.

Der NSpire hat im Vergleich zu dem Voyage eine viel bessere Grafik, was das Arbeiten mit ihm um einiges angenehmer macht.

Du kannst mit dem NSpire mehrere Fenster gleichzeitig öffnen. U.a. kannst du auch Tabellen anlegen, deren Befehle weitestgehend mit den Excel-Befehlen übereinstimmen (diese Tabellen haben mir meine Statistik-Klausur gerettet :o)

Auch mit dem NSpire können kleine Programme geschrieben werden. Und auch das Bestimmen von Ableitungen, Differentialrechnung und Matrizenrechnung ist kein Problem für den NSpire.

Von Vorteil ist auch die Software, die mit dem NSpire mitgeliefert wird. Du hast die Möglichkeit mit dem NSpire an deinem PC zu arbeiten. Dafür erscheint ein Fenster, welches identisch ist mit dem NSpire, so dass du dich nicht lange an ein neues Programm gewöhnen musst.

Die Meinung von Reinerlein kann ich nicht teilen. Der CAS ist kein Monster und er macht auch nicht die „Birnen weich“. Es kommt auf die richtige Anwendung an! Mathematik ist mehr als bloßes Rechnen! Selbstverständlich sollten die grundlegenden Dinge im Kopf berechnet werden können. Zum Glück haben viele Schulen das schon verstanden und wehren sich nicht gegen die neue Technik. Ansonsten würden sich die heutigen Schüler immer noch mit dem Ziehen von Wurzeln per Hand beschäftigen.

Mit dem NSpire kannst du nichts falsch machen. Und wenn du ihn nach dem Studium nicht mehr brauchst, wirst du ihn sicherlich bei ebay los!

LG
F.

Hallöle.

ich arbeite seit einiger Zeit mit dem NSpire. […]

Was Du aufzählst, ist schön und gut. Das ändert nichts an dem Problem, daß diese Rechner dummes Schülerspielzeug sind. :smile:

Das zeigt bereits die Werbung, die für die Dinger gemacht wird; Zielgruppe sind hauptsächlich die Schulen, die zum großen Leidwesen der Mathematikausbildung in Deutschland blind auf den CAS-Zug aufspringen.

Du kannst mit dem NSpire mehrere Fenster gleichzeitig öffnen.

Aha. :smile: Wenn ich in der Klausuraufsicht sehe, wie die Studenten auf diesen Teilen herumhämmern und was da für sinnlose, teilweise hanebüchene Sachen gemacht werden – diese wertvolle Arbeitszeit hätte der Student besser in eine vernünftige Handrechnung umsetzen sollen.

Ein CAS-Taschenrechner verleitet zur geistigen Faulheit im großen Stil, weil die Studenten sich einbilden, weniger können zu brauchen.

Außerdem ist CAS im Taschenrechnerformat nicht zuverlässig und nicht ausreichend mächtig. Bei komplizierten Dingen spuckt der Taschenrechner relativ oft sinnloses oder sogar falsches Zeug aus, doch die Klausuren beinhalten normalerweise Aufgaben, die mit der Hand prima zu beherrschen sind.

Was des Öfteren in der Schule in Sachen Verfall der Rechen-, Denk- und Kontrollfertigkeiten bei überbordendem Taschenrechnergebrauch zu beobachten ist, vollzieht sich auch im Hörsaal bei der höheren Mathematik.

Es ist das gleiche Phänomen wie in der Schule: Wie ein dummer Golem auf die Tasten prügeln, irgendwas abschreiben, und sei’s der größte Mist, keine Überlegung, ob das Ergebnis stimmt oder ob die Form der Lösungsdarstellung gelungen und zielführend ist.
Da werden bisweilen aufgeblähte Ausdrücke als Ergebnis doppelt unterstrichen, die einem Studenten mit einem „Vereinfache mich!“ ins Gesicht springen sollten.

Zu meiner Studienzeit mußten sämtliche Klausuren in den sechs Semestern des Faches Höhere Mathematik absolut hilfsmittelfrei bearbeitet werden. Kein Rechenstab, keine Logarithmentafel, kein Tafelwerk - Kulturschock, wah! Und die Aufgaben waren nicht leichter.

Ich stellte bei meinem Wechsel aus der Wirtschaft an die Uni mit viel Erstaunen fest, daß einige Universitäten diese sinnvolle Restriktion immer noch pflegen.

Mathematik ist mehr als bloßes Rechnen

Deswegen ist CAS eine überflüssige Technologie für ein Ingenieurstudium (für Physik oder Mathematik sowieso).

Für die alltägliche Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter oder als Ingenieur im Unternehmen ist die Verwendung sehr mächtiger Programmpakete möglich. Brauche ich in der Phase der Analyse und der Modellbildung wirklich Computerhilfe, greife ich also nicht zum CAS, während die Ermittlung von Zahlenwerten ohne Probleme mit einem Schultaschenrechner funktioniert.

Auch die Seuche der graphikfähigen Taschenrechner, die in der Abiturstufe der Gymnasien ihr Unwesen treiben, ist im Grunde total überflüssig und lediglich ein hübsches Geschäft für die Hersteller, die diese Produkte eigentlich nur für die Schulen entwickelten.

Rausgeschmissenes Geld. Die Schüler bringt es nicht vorwärts.

Zum Glück haben viele Schulen das schon verstanden und wehren sich
nicht gegen die neue Technik.

Hihihi.

Ansonsten würden sich die heutigen Schüler immer noch mit dem Ziehen
von Wurzeln per Hand beschäftigen.

In welcher Zeit soll es das gegeben haben?
Vor dem Ersten Weltkrieg??!
Ich wurde 1954 eingeschult und der Rechenstab als eines der Hilfsmittel zum Berechnen von Zahlenwerten war fester Bestandteil der Schulausbildung ab der 7. Klasse.

Statt soviel Geld aus dem Fenster zu schmeißen, würde ich lieber aus dem Knick kommen und ausgiebiger lernen, so daß die Mathematik perfekt sitzt.

Ich bin überdies sehr skeptisch, was ein solcher Taschenrechner für Vorteile bringen könnte; die Dozenten wissen alle, was die Teile können. Die Klausuren sind dem angepaßt und unterbinden es, daß Schüler, die keinen CAS-Taschenrechner besitzen einen Nachteil erleiden.

Die 130€, wenn man sie unbedingt auf den Kopp kloppen will und die der nspire kosten soll, wären z.B. in MATHEMATICA (Studentenversion) sinnvoller investiert.

Viele Grüße :smile: