Ticken Lehrer noch richtig?

Hi!

dich habe ich ja schon lange nicht mehr in diesem Brett
gesehen… :smile:)

Ich lese immer mit.

Die Lehrer und Ass. rechtfertigen sich nicht für ihren Beruf.
Ich finde es immer wieder witzig, auf welche Art und Weise
manch Laie sich über einen Berufsstand äussert, von dem er
keine Ahnung hat. Da muss ich immer laut lachen :smile:))

Wie gesagt, die Belege habe ich ja zu genüge gepostet. Alles im Archiv.

Ich möchte damit niemanden persönlich angreifen.
Es ist nur so, dass ich als Bürger Leute beschäftige (Lehrer sind Beamte und leben von meinen Steuern), die für eine 20-30 h Woche vóll bezahlt werden und mir das sauer aufstösst…

Grüße,

Mathias

Hi!

Na gut, ich gebe zu: ich habe von den x% schwarzen Schafen gesprochen und du von den x%, die ihren Beruf richtig ernst nehmen. Das ist wie bei den Studenten (wie oben schon mal erwähnt). Man kann sich als Student natürlich auch so verkaufen, dass man jede Vorlesung vor- und nachbereiten muss (natürlich sollte man das machen - aber wer macht sowas schon ernsthaft??).
Mit der Vorbereitung des Unterrichts (3-4 Stunden täglich wurde schon erwähnt) kann ich mich zwar noch nicht anfreunden, aber dass „die Jugend von heute“ (*g* aber ich meins ernst, klinge halt nur schon wie ne alte Oma) wirklich nicht mehr so einfach ist und von Hause aus nix mehr beigebracht kriegt, das stimmt. Denn für Erziehung sind immer noch die Eltern da.

Ciao!

Steffie

Hallo Mathias,

Es ist nur so, dass ich als Bürger Leute beschäftige (Lehrer
sind Beamte und leben von meinen Steuern), die für eine 20-30
h Woche vóll bezahlt werden und mir das sauer aufstösst…

Gut, hier hast du meine Zustimmung. Das Beamtensystem im Lehrerberuf ist veraltet und sollte abgeschafft werden.

Gruss
Matthias, bei dem du deine Steuern sparen kannst, weil er in der Schweiz arbeitet und Lehrer hier keine Beamten sind :smile:))

2 Like

Hallo Steffi,

es hängt immer davon ab, wie man diskutiert. Und wenn du die Brettbeschreibung gelesen haben solltest, dann weisst du von was ich rede.

Gruss

Matthias

hei steffie,

also vorlesung vorbereiten eher nicht, ausser wenns seminare a la statistik oder so sind, aber nachbereiten auf jeden fall. in dem einen fach mehr notwendig, im anderen weniger… wie beim lehrer, wahr?*gg*

saus

Lehrer vs. Studis
Hi,

natürlich trittst du hier (absichtlich?) in ein wespennest.
Diese argumente hab ich immer gern mal im mittelstufenunterricht eingeworfen und schon hatte ich einen neuen feind…

Aber man MUSS natürlich differenzieren. Deutsch/englisch bedeutet schonmal an einem wochenende ca. 60 klausuern zu korrigieren, was beim bildungsstand unserer heutigen jugend, auch schnell frustrierend werden kann.
Wir hatten in der mittelstufe aber auch einen musik/kunstlehrer, der den unterricht morgens auf dem weg zur arbeit „vorbereitet“ hat.

Alles in allem kann man den lehrerberuf durchaus mit dem studium vergleichen. Da will stoff vor- und nachbereitet werden. DAS allerdings verstehen die meisten nicht (oder wollen/können es einfach nicht).
Der normalbürger wirft die vielen „semesterferien“ in den raum ohne zu begereifen, daß es sich um „vorlesungsfreie zeit handelt“.
Aber auch hier muss differenziert werden. Der germanistikstudent wird vielleicht seine bücherliste am strand abarbeiten können, während der medizini seine 2 1/2 monate „ferien“ mit 8-10 wochen ganztags-famulatur verbringt.

Fazitär kann man sagen, daß man vielleicht doch erst einmal den beruf macht, bevor man ihn aburteilt…

LG Alex:smile:

Hi,

genau :smile: Nur dass die Lehrer nix zum nachbereiten haben *fg*
Nee, aber das passt auch zu dem was Max Power gerade geschrieben hat…

Steffie

P.S.: Ich gebe ja auch zu, dass Studenten stinkefaul sind :smile:

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

grins - höre ich da Neid? Aufnahmeprüfung fürs Sportstudium nicht bestanden? Im Mathestudium die erste Analysisklausur in den Sand gesetzt?
Ich frag mich nur, wenn das so ein schlauer Job ist mit vormittags Recht und nachmittags frei und jeder Menge Ferien, wieso ich mir dann schon seit einer Woche die Finger wund telefoniere um einen Spanischlehrer für unsere Schule beizuschaffen…Im Augenblick habe ich jedenfalls den Eindruck dass diese Meinung sich bei der Studentenschaft noch nicht so wirklich durchgesetzt hat (zum Glück)
Orchidee, die diesen „Halbtagsjob“ seit vielen Jahren (gern) macht - auch wenn sie die letzten 4 Wochenenden durchkorrigiert hat…

Ich finde es immer wieder witzig, auf welche Art und Weise
manch Laie sich über einen Berufsstand äussert, von dem er
keine Ahnung hat. Da muss ich immer laut lachen :smile:))

Hi, Matthias!
Aber von Schule hat doch jeder eine Ahnung. Jeder war mal dort oder kennt wenigstens jemandem, bei dem dies der Fall war. Das zeigen die Postings ja doch grad so belustigend deutlich.
Viele Grüße!
H.

@ mod: bitte artikel schließen
solche postings hatten wir schon zur genüge und es kommt einfach gar nichts sinnvolles bei raus.
@ ausgangsposter: zur arbeitsmoral von lehrern dürftest du im archiv so einiges finden.

gruß
yvi

Don’t feed the troll! -owT-
owT (Was soll man auch sonst zu solch einem Schwachfug noch sagen?)

so kann nur jemand schreiben…
…der vom Lehrerdasein keine Ahnung hat!

Hallo:smile:

Man sollte NIE im Leben über etwas urteilen, worüber man keinerlei Ahnung hat. Denn ich kann Dir sagen, dass der Lehrerjob eine richtig krasse Angelegenheit ist. Und dass Lehrer zum größten Teil übermenschliches leisten müssen. Und dafür bekommen sie dann zu hören, dass sie ja sowieso genug Ferien hätten, und noch zu wenig arbeiten würden. Hallo??? Wo sind wir denn!
Alle die sagen, Lehrer sind faul, sollten mal einem Lehrer für nur eine Woche die Arbeit abnehmen. Dann würden sie anders reden!

Viele Grüße
Berlind

Thread geschlossen
Hallo fleissige Diskutierende,

nachdem der Beitrag von Show_Low eine Diskussion breitgetreten hat, die sich mehr und mehr vom Brett-Thema entfernt hat; und einer möglichen Schlammschlacht vorzubeugen, habe ich mich entschlossen, diesen Thread zu sperren. Die Möglichkeit, die Diskussion über Mail weiterzuführen besteht natürlich weiter.

Auch hier noch einmal der Hinweis auf Brettbeschreibung und Netiquette.

Liebe Grüsse

MOD Matthias

Hi!

Ich finde es immer wieder witzig, auf welche Art und Weise
manch Laie sich über einen Berufsstand äussert, von dem er
keine Ahnung hat. Da muss ich immer laut lachen :smile:))

Hi, Matthias!
Aber von Schule hat doch jeder eine Ahnung. Jeder war mal dort
oder kennt wenigstens jemandem, bei dem dies der Fall war. Das
zeigen die Postings ja doch grad so belustigend deutlich.

Gestern abend waren zwei junge Lehrer bei mir. der erste unterrichtet Englishc und Französisch, der zweite Sport und Erdkunde. Beide in Bayern (M und N).
Sie haben beide klarbestätigt, dass ihr Job eigentlich ein Halbtagesjob sei.

Grüße,

Mathias

1 Like

Hi!

Lehrer arbeiten auf der Basis Vertrauensarbeitszeit. Momentan 41 oder 42 Std./Wo.
Die Lehrerin über mir arbeitet sicher mehr als halbtags! Es gibt immer Solche und Solche!

Arbeitnehmer:
260 AT/Jahr - ca. 14 Feiertage = 246 AT - 30 Tg. Urlaub = 216 AT/Jahr je 8 Std. = 1728 Std./Jahr

Lehrer:
260 AT/Jahr - ca. 14 Feiertage = 246 AT - 40 Tg. Urlaub = 206 AT/Jahr (Da Job stressig geben wir 8 Wochen) je 8,2 Std. (=41Std./Wo) = 1689 Std/Jahr

Mo-Fr an ca. 181 Schultagen
7:30-13 Uhr = 5,5 Std. = 995,5 Std. = 57% von 1728 Std.
4 Arbeiten/Jahr pro Klasse pro Hauptfach = 4*30 Arbeiten= 120 je 30 min.= 60 Std. bei nur 1 Fach!
2 Elternabende 6 Std. + Vorbereitung 4 Std. = 10 Std.

Klassen- und Schulkonferenzen, keine Ahnung, aber mindestens 4*3 Std. = 12 Std.

Nur 1 Fach, ohne Schulfeste, ohne Vorbereitungszeit =1077,5 Std. = 62 % von 1728 Std.

Wenn wir selbst einem faulen Lehrer zugestehen, dass er 1 Std./Tag etwas vorbereiten muss, kommen nochmal 181 Std. dazu = 1258,5 Std = 72,8 % von 1728 Jahresstunden, gemessen an einem Arbeitnehmer.

Für einen Halbtagsjob wird es demnach kaum reichen.

bye

1 Like

Hi!

Lehrer arbeiten auf der Basis Vertrauensarbeitszeit. Momentan
41 oder 42 Std./Wo.
Die Lehrerin über mir arbeitet sicher mehr als halbtags! Es
gibt immer Solche und Solche!

Arbeitnehmer:
260 AT/Jahr - ca. 14 Feiertage = 246 AT - 30 Tg. Urlaub = 216
AT/Jahr je 8 Std. = 1728 Std./Jahr

Soweit gehe ich mit, wobei 9-10 h / Tag und 26 Tage Urlaub mittlerweile eher realitisch sind.
Ich möchte bemerken: Du hast hier keine Pausen erwähnt, die 8 h sind reine Arbeitszeit. Pausen werden so gut wie immer von der Arbeitszeit abgezogen.

Lehrer:
260 AT/Jahr - ca. 14 Feiertage = 246 AT - 40 Tg. Urlaub = 206
AT/Jahr (Da Job stressig geben wir 8 Wochen) je 8,2 Std.
(=41Std./Wo) = 1689 Std/Jahr

Ein Lehrer hat allein durch die Schulferien 12 Wochen im Jahr frei. Das sind, berücksichtigen wir ein paar Feiertage, immer noch locker 55 Arbeitstage.
Also: 246 - 55 = 191 Arbeitstage.

Hinzu kommen Fortbildungen während der Unterrichtszeit, die oft auch urlaubscharakter haben. Aufgrund der fast unmöglichen Validierbarkeit lasse ich diese hier jedoch weg.

Mo-Fr an ca. 181 Schultagen
7:30-13 Uhr = 5,5 Std. = 995,5 Std. = 57% von 1728 Std.
4 Arbeiten/Jahr pro Klasse pro Hauptfach = 4*30 Arbeiten= 120
je 30 min.= 60 Std. bei nur 1 Fach!
2 Elternabende 6 Std. + Vorbereitung 4 Std. = 10 Std.

…und hier die realistische Rechnung für einen Beispiel-Lehrer unter denselben Voraussetzungen, wie sie oben für unseren Beispiel-An gelten:

8.15 - 13.30: 5,25 h - 15 min. kleine Pause = 5h - 30 min. große Pause = 4,5 h. Er unterrichtet Deutsch und Erdkunde, also lasse ich die Korrekturzeiten so stehen. 60h für beide Fächer sind hier mehr als realistisch, da die meisten lehrer Korrektur-Templates für ihre Fächer benutzen können, welche sie nur einmal alle 10 Jahre erstellen müssen.
Also inkl. Elternabende 70h p.a. an Vorbereitung und Korrektur.

191*4,5 + 70 = 929,5 h p.a.

Klassen- und Schulkonferenzen, keine Ahnung, aber mindestens
4*3 Std. = 12 Std.

O.K.,

929,5 + 12 = 941,5 h p.a.

Nur 1 Fach, ohne Schulfeste, ohne Vorbereitungszeit =1077,5
Std. = 62 % von 1728 Std.

Wenn wir selbst einem faulen Lehrer zugestehen, dass er 1
Std./Tag etwas vorbereiten muss, kommen nochmal 181 Std. dazu
= 1258,5 Std = 72,8 % von 1728 Jahresstunden, gemessen an
einem Arbeitnehmer.

Das muss er nciht, seine Stunden sind sowieso in den allermeisten Fällen in der Schublade.
Ich gestehe hier 2h pro Arbeitswoche zu, also ca. 40h p.a.

Damit wären wir bei einem gesamtergebnis von

981,5 h.

Für einen Halbtagsjob wird es demnach kaum reichen.

Wie Du siehst, ist die bittere Wahrheit genau wie meine Eingangsthese.
Er liegt bei 50-60%.

Grüße,

Mathias