Tiden auf der Ilha da Culatra

Liebe Vielgereisten,

die Algarve-Küste ist für uns Neuland. Eben sehe ich, dass an den drei Tagen, die wir für die Ilha de Culatra vorgesehen haben, das Nachmittagshochwasser (für unsere Verhältnisse, wir sind beide eher spät getaktet) recht früh sein wird, zwischen halb zwei und drei Uhr.

Von Nordseeinseln kenne ich, dass man da unter keinen Umständen und auch als ausdauernder Schwimmer nicht bei ablaufendem Wasser ins Wasser gehen sollte. Von der Ostsee und vom Mittelmeer kenne ich Tiden, die kaum wahrnehmbar sind, eher „auf dem Papier stehen“ und beim Schwimmen nicht weiter berücksichtigt werden müssen.

Wie ist das auf Culatra? Muss man bei ablaufendem Wasser mit Strömungen rechnen, gegen die man als „Durchschnittsschwimmer“ (zwar ausdauernd, fünf bis zehn Kilometer sind drin, wenn nötig, aber nicht besonders schnell, wenn es drum geht, schneller zu sein als das in Gegenrichtung ablaufende Wasser) nicht ankommt? Welchen Unterschied macht die Lagunenseite im Vergleich zur Seeseite?

Schöne Grüße

MM

Hallo!

Für Android gibt’s die App TideTimes, die neben den Zeiten auch die Pegel anzeigt.

Aktuell ist Neumond, und sie zeigt nen Hub von etwa 3m an. Das entspricht etwa dem der Nordsee am Carolinensiel.

Nun ist das Watt extrem flach, man muß Kilometer gehen, um zum bei Ebbe 3m tieferen Wasser zu kommen. Genau das macht auch die Strömungen aus.

Wenn der Meeresboden aber ne „normale“ Steigung hat, und das Wasser sich um sagen wir 30m zurück zieht, dann sieht man 3m Hub zwar deutlich sichtbar, aber ne starke Strömung gibt es eher nicht.

Ich kenne deine Insel nicht, aber die Seeseite scheint nicht so flach wie das Watt zu sein,um Lagunenbereich würde ich dagegen mit Strömungen rechnen. Dieses Wasser muß zwischen den Inseln rein und raus, Dort wird es wohl auch zu Strömungen kommen.

Aber wie gesagt, das ist nur ne Einschätzung.

Servus,

ja, das ist das erste, was mir dazu eingefallen ist, dass die zahmen „Familienstrände“ auf der Lagunenseite, wo jede Dünung abgedämpft ist, bei ablaufendem Wasser recht tückisch sein werden, weil das wohl alles recht flach verläuft.

Andererseits ist Olhão ein einstmals bedeutender Fischereihafen, 3 - 4 Meter Tiefgang sind bei der Fahrrinne in der Lagune mindestens drin.

Im engsten Fall werden wir versuchen, radebrechend vor Ort Einzelheiten rauszukriegen. Unser Portugiesisch wird sich bis hin auf die üblichen zwanzig Worte beschränken, aber der Vermieter spricht offenbar ein bissle Französisch.

Schöne Grüße

MM