Tierbestattung bei Frost

Hallo,

Ich stehe vor dem Problem, dass mein Hund Freitag verstorben ist und nun bestattet werden muss.

Wir haben einen grossen Garten am neuen Haus und wollen sie da beerdigen, darauf wartet ihr Leichnam in einer verschlossenen Plastikbox auf dem Dachboden, wo es ja kalt genug ist erstmal.

Der Boden ist aber wohl noch eine Weile gefroren und wenn er auftaut, dann wird es wohl schneller auf dem Dachboden in der Kiste warm als in 50cm tiefe im Garten.

Wer kann mir da mit einem praktischen Ratschlag helfen?

Ich tendiere dazu sobald die Temperatur tagsüber höher als 4°C ist den Boden notfalls mit einem Bohrhammer aufzubrechen. Das ist zwar sicher ein aufwendiges Unternehmen, aber das einzige was mir einfällt. Und ich weiss nicht wie lange es ratsam ist den toten Hund zu lagern.
Zuvor wollte ich eine Holzkiste zimmern und ihn umbetten, dann muss ich die Kiste nicht später noch einmal öffnen. Es fällt mir doch sehr sehr schwer damit umzugehen.

Gruss
M.

Hab ihr nicht die Möglichkeit euren Hund einzufrieren in einer Kühltruhe? Dann könntet ihr euch mit der Beerdigung noch etwas Zeit lassen bis der Boden weicher ist…

LG

Hallo,

Leider nein. Ich möchte sie auch wirklich ungern in unserer normalen Truhe haben, auch wenn die leer wäre.

Gruss
M.

Hallo,

wenn keine TK-Truhe verfügbar im Haus und auch der Nachbar seine nicht hergeben will: Mal beim TA nachfragen, ob du den Hund zwischenlagern darfst. Der müsste eine haben, da ja nicht jeder sein Tier nach dem Einschläfern mit nach Hause nimmt.

LG Barbara

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Hallo,

es ist natürlich eine Frage der Kosten, aber vielleicht wäre ja eine Einäscherung eine Idee? Hundekrematorien gibt es inzwischen etliche, und eine Urne ist entschieden leichter zu handeln. Allerdings kriegst du die Asche nur, wenn du eine Einzeleinäscherung zahlst, die teurer ist, als wenn der Hund zusammen mit anderen eingeäschert wird.

Allzu lange würde ich den Hund jedenfalls nicht auf dem Dachboden liegen lassen, denn früher oder später zieht das Ratten an, auch wenn der Körper gefroren ist.

Unabhängig davon: Hast du eine Tötungsbescheinigng? Zur Abmeldung der Versicherung und Steuer ist diese oftmals gefordert. Wenn du den Hund einäschern lässt, kriegst du auch eine Einäscherungsbescheinigung.

Schöne Grüße,
Jule

Moin,
tut mir Leid für dich, dass dein Hund gestorben ist.
Hast du denn schon einmal probiert ob es der Boden wirklich so tief gefroren ist, dass man kein Loch graben kann? Soweit ich gesehen habe, wohnst du nicht in einer Gegend mit Permafrost und vielleicht ist es nur die oberste Lage durch die schwer durch zukommen ist? Ich habs grad ausprobiert und nach 1-1,5 Spaten war es kein Problem mehr zu graben, allerdings wohne ich nicht im Süden.
Erfolg…lux

Hallo Jule,

Einäschern möchte ich eigentlich nicht.

An solche Dinge wie Versicherung und so habe ich noch überhaupt nicht gedacht. Ich hoffe das geht auch so, sonst muss ich wohl nochmal zum Tierarzt. Vor einem weitern Gang dort hin würde ich mich wirklich sehr gerne drücken.

Wir haben sie in einer grossen Plastikwanne mit Deckel (IKEA) liegen und den Deckel mit Panzerband abgeklebt damit kein Tier dran kommt. Wenn wir die Holzkiste gebaut haben müssten wir diese wohl entweder schnell unter die Erde bringen oder auch solide in Plastik packen, wie?

Ratten habe ich hier noch keine gesehen (wir haben hier viele Füchse und Katzen liegts daran?) aber natürlich will ich da vorsorgen.

Gruss
M.

Hallo.

Keine Angst.

Mit einer Spitzhacke geht das ganz leicht.
Die hat man früher auch benutzt, wenn Menschen zur Winterszeit begraben werden mussten.

mfg

Tut mir leid, wegen deinem Hund.

Hallo,

Hier war ein paar Tage wirklich bitter kalt (-20°C). Der Tiefbauer meinte neulich es wären die ersten 70cm gefroren. Ich frag nochmal nach wie es nun aussieht oder ich muss meinen Freund zum Probegraben schicken…ich kann es selbst grad nicht ausprobieren.

Gruss
M.

Hallo,

Wenn Du meinst…werde ich mal rumfragen ob jemand mir sowas leihen kann. Ich selbst habe nur Spaten und Gartenhacken.

Gruss
M.

Hallo mopedhexle,

wenn es jetzt ein paar Tage Plusgrade hat,wird es vielleicht besser.
Dann könntest du mal probieren,mit ein paar Eimern kochend heißen Wassers den Boden aufzutauen.Und dann stückweise graben und wieder auftauen.Ich weiß ja nicht,wie groß euer Hund war und wie der Boden beschaffen ist,bei sandigem Boden klappt das einigermaßen.
Mußte meinen 17 jährigen Hund im November begraben.

liebe Grüße
Heidi

Hallo,

Danke für den Tipp, aber bei unseren eher lehmigen Böden ist Nässe nicht wirklich arbeitserleichternd.

Was hattest Du denn für einen Hund der auch so alt wurde? 17 Jahre ist ja schon sehr viel. Meine hätte eine Lebenserwartung von 14,3 Jahren gehabt (Halbdackel-Terrier), weshalb ich sehr froh bin dass sie es so lange gut hatte.

Gruss
M.

Ich habe meinen letzten Hund in ein weißes Laken gewickelt und dann im Garten begraben. Ein Kiste ist nicht nötig, das verzögert nur den Verwesungsprozess. Die Vorstellung, dass mein Hund wieder in den großen Kreislauf des Vergehens und Werdens eingetreten ist - und das so schnell wie möglich - hat mir wohl getan.

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Hallo mopedhexle,

tut mir leid für deinen Hund und ich kann gut verstehen, dass du ihn so bald als möglich beerdigen möchtest, ohne dabei zu brachialen Methoden greifen zu müssen.

Ich denke, dass der Boden nicht metertief und betonhart gefroren ist (zumal ja jetzt wieder etwas gemäßigtere Temperaturen herrschen). So weit ich weiß, hat man sich früher bei Erdbestattungen im tiefsten Winter so beholfen, dass ein Feuer an der Grabstelle gemacht wurde, welches die obere Erdschicht an- oder aufgtaut hat. Vielleicht kannst du das bei dir im Garten auch machen? Schnee wegkehren und ein kleines Holzfeuer machen und dann mit Grillkohle oder noch besser Grillbriketts nachlegen, welche länger glühen. Damit müsste doch auch ein geeister Lehmboden so weit aufgetaut werden können, dass man ihm mit dem Spaten zu Leibe rücken kann.

Vielleicht ist das eine Möglichkeit.

Gruß
~P

Hallo,

Wenn Du meinst…werde ich mal rumfragen ob jemand mir sowas
leihen kann. Ich selbst habe nur Spaten und Gartenhacken.

Hi,

Spitzhacke würde ich auch empfehlen, mit Feuer und heißem Wasser könnte es sein, daß Du Gartennützlinge und evtl. Pflanzen schädigst.

Gruß
Tina

Hallo,

Danke für den Tipp, aber bei unseren eher lehmigen Böden ist
Nässe nicht wirklich arbeitserleichternd.

Was hattest Du denn für einen Hund der auch so alt wurde? 17
Jahre ist ja schon sehr viel. Meine hätte eine Lebenserwartung
von 14,3 Jahren gehabt (Halbdackel-Terrier), weshalb ich sehr
froh bin dass sie es so lange gut hatte.

Seine Mutter(Labrador-Mix)hatte da eine Liaison mit einem Beagle…
Ich hatte ihn von Geburt an.Seine Mutter ist auch so alt geworden.Obwohl schon ein paar Jahre Arthrose-geplagt,ging es ihm bis zuletzt gut und er war ein im Kopf junger und interessierter Hund geblieben.Schließlich kam dann alles zusammen,
Herzklappeninsuffizienz und die Beine wollten auch nicht mehr.
Ich bin auch froh,dass er es innerhalb eines kurzen Zeitraums
selbst signalisiert hat,und es kein wenn und aber gab.

liebe Grüße
Heidi

Hallo,

Seine Mutter(Labrador-Mix)hatte da eine Liaison mit einem
Beagle…

Also auch was ganz besonderes.
Für die Grösse ist das Alter ja nochmal seltener, der muss es ja extrem gut gehabt haben bei Dir.

Gruss
M.

Hallo,

Seine Mutter(Labrador-Mix)hatte da eine Liaison mit einem
Beagle…

Also auch was ganz besonderes.

Ja.Vor allem wegen seines Charakters.

Für die Grösse ist das Alter ja nochmal seltener, der muss es
ja extrem gut gehabt haben bei Dir.

Daran hats wohl nicht gelegen:smile:,der war einfach ein ewiger Schlawiner.
Auch nur mittelgroß und ein Dürrspund zeitlebens.Was nicht an schlechter Fütterung lag,sondern an seiner Veranlagung und dass ihn Futter aus dem Napf eben nur interessierte soviel er eben brauchte.
Auch bei Leuten,die viel mehr Ahnung haben als ich,kann ein Hund mal jung krank werden und sterben.Das hat alles nichts zu sagen.
Ich habe sowieso den Eindruck,dass Hunde in den letzten Jahren vermehrt so ein hohes Alter erreichen.

lieben Gruß
Heidi

Hallo Mopedhexle,

das mit dem Einäschern ist vielleicht erst ein etwas befremdlicher Gedanke. Nur solltest du folgendes auch beachten:
In manchen/vielen Gemeinden ist es verboten ein Haustier im Garten zu vergraben (z.B. wegen Wasserschutzgebiet). Es gibt Fälle, wo der Nachweis erbracht werden muss, dass das Tier professionell entsorgt wurde, bzw. eingeäschert wurde. Auch kam es schon dazu, dass Gemeinden angefangen haben Gärten nach Tieren umzugraben. Hierzu findest du bestimmt auch einiges bei Google.
Sollte eine Einäscherung in Frage kommen, kannst du deinen Hund auch danach noch bei dir behalten, ohne ihn im Garten beizusetzen.
Leider kann ich dir in diesem Zusammenhang nicht sagen, ob irgendein Gesetz dieses verbietet, so wie bei Menschen in Deutschland, aber ich denke nicht, dass dieses kontrolliert werden würde. Solltest du deinen Hund dann doch noch begraben wollen, kannst du somit bis zum Frühjahr für die Trauerfeier warten.
Ich wünsche dir viel Kraft.

LG

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Hallo mopedhexle,

es tut uns sehr leid, dass dein Hund gestorben ist. Uns geht es genauso wie dir: Am Samstag ist unser Kater gestorben und wir sind noch sehr traurig. Bisher liegt er in einer Box in der (sehr kalten) Garage, aber da es am Wochenende wärmer werden soll, muss es mit der Beerdigung jetzt schnell gehen. Wir hatten auch große Zweifel wegen dem gefrorenen Boden. Aber wir haben es heute probiert und es hat wirklich gut geklappt. Wir wohnen in Oberbayern, die obere Schicht des Bodens ist gefroren, aber mit Spitzhacke, Spaten und Grabgabel ging es. Wir haben uns abgewechselt und so ein ca. 1m tiefes (und ca 80cm breites) Grab geschafft.
Also, probiere es einfach mal aus in deinem Garten!
Wir wünschen dir ganz viel Erfolg und eine schöne und nicht zu traurige Beerdigung von deinem Hund!