Hallo!
Ich möchte wirklich niemand auf den Schlips treten und ich glaube tatsächlich, dass Fischer, Jäger, usw. mehr Respekt vor der Natur haben als irgendwelche Coach Potatoes.
Aber: Ich möchte auch darauf hinweisen, dass es vollkommen selbstlosen Naturschutz nur sehr selten gibt. Oft spielen da Interessen rein, die nur wenig mit dem aktiven Naturschutz zu tun haben.
Ein Förster züchtet gerade gewachsene, dickstämmige, gesunde Bäume und verhindert bisweilen eine natürliche Verjüngung des Waldes.
Ein Jäger jagt einerseits Rotwild, weil mangels natürlicher Feinde der Bestand reguliert werden muss, und wehrt sich andererseits gegen die Wiederansiedlung von Raubtieren.
Ein Angler wehrt sich gegen Vogelschutzmaßnahmen, weil er die Fischbestände bedroht sieht.
Ein Vogelschützer kümmert sich scheukappenblind nur um die Vögel (auch wenn der Deutsche Bund für Vogelschutz auf dem Papier in Nabu umbenannt wurde).
Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen. Selbst die Engel von Greenpeace haben ihren Sündenfall schon hinter sich.
Wie gesagt: Ich möchte das Engagement all dieser Menschen nicht kleinreden, ganz im Gegenteil. Aber man sollte sich darüber im Klaren sein, dass auch hier eifersüchtige Interessen im Spiel sind. Die Natur braucht unseren Schutz nicht (Sie bräuchte es nur, in Ruhe gelassen zu werden), aber wir brauchen die Natur.
Michael