Tiere töten einfach zum Spaß

Guten Tag,

… das ist gemäß einem Urteil vor div. Jahren strafbar.
Es ging um einen Anglerverein oder ähnlich, der massenhaft Fische geangelt hat, nur als Wettbewerb, wer am meisten rauszieht, sie wurden einfach weggeworfen.
Das Urteil hieß etwa: „Tiere töten, um sie zu essen, ist nicht strafbar, strafbar ist aber, wenn man sie einfach aus Spaß tötet.“

Wer weiss, wann, wo und wie das Urteil war?

Danke
Laika

Hallo Laika
Das spezielle Urteil kenne ich nicht. Das Tierschutzgesetz reicht dir aber eventuell.

§ 1 TierSchG: Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen. § 17 gibt als Strafmaß bis zu 3 Jahre Freiheitsstrafe oder Geldstrafe her.

Nun muss man differenzieren, was das für Angler bedeutet. Spaß bzw. Wettbewerb sind kein vernünftiger Grund im Sinne des TierSchG.
Vernünftige Gründe sind Nahrungserwerb (auch wenn der Angler selbst keinen Fisch isst) und Hege des Fischbestandes.
Bei der Hege kann es sein, dass Arten gezielt heraus gefangen werden müssen, ohne dass sie als Nahrung dienen. Gerade wenn es sich um nicht einheimische Fische handelt, verbietet sich auch ein Umsetzen. Dann sind die Fische aber sachgerecht zu betäuben, zu töten und zu entsorgen.

Grüße
Ulf

Hallo Ulf

Ich kann mich dir nur anschließen.
Man darf allerdings auch nicht vergessen, daß Angler (oder Sportfischer) im Grunde ausgebildete Naturschützer sein müßten. Sie müssen zumindest beim ablegen der Fischereiprüfung die Kenntnisse nachweisen.

Zum anderen gibt es in unserer Natur genügend Gewässer, welche auf Grund menschlicher Einflüsse (Eingriffe) nicht von selbst zu einem biologischen Gleichgewicht der Arten kommen kann, da z.B. geeignete Laichbedingungen für verschiedenne Fischarten fehlen.
Hier greifen die Anglerverbände aktiv ein, genauso wie die Jäger an Land, wobei es die Menschen in dem Falle besser verstehen zu scheinen.

Die Angelvereine leisten zudem jährlich unzählige Stunden gemeinnütziger Arbeit indem sie die Gewässer von Unrat beseitigen! Hat sich schon jemand mal gefragt wer den Dreck an irgentwelchen Kiesteichen beseitigt welche gerade jetzt wieder von Horden, mit unserem Wohlstandsmüll umherwerfenden, jugendlicher Bade- und Sommerpartiegästen befreit?

MfG Christian

Hallo!

Ich möchte wirklich niemand auf den Schlips treten und ich glaube tatsächlich, dass Fischer, Jäger, usw. mehr Respekt vor der Natur haben als irgendwelche Coach Potatoes.

Aber: Ich möchte auch darauf hinweisen, dass es vollkommen selbstlosen Naturschutz nur sehr selten gibt. Oft spielen da Interessen rein, die nur wenig mit dem aktiven Naturschutz zu tun haben.

Ein Förster züchtet gerade gewachsene, dickstämmige, gesunde Bäume und verhindert bisweilen eine natürliche Verjüngung des Waldes.

Ein Jäger jagt einerseits Rotwild, weil mangels natürlicher Feinde der Bestand reguliert werden muss, und wehrt sich andererseits gegen die Wiederansiedlung von Raubtieren.

Ein Angler wehrt sich gegen Vogelschutzmaßnahmen, weil er die Fischbestände bedroht sieht.

Ein Vogelschützer kümmert sich scheukappenblind nur um die Vögel (auch wenn der Deutsche Bund für Vogelschutz auf dem Papier in Nabu umbenannt wurde).

Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen. Selbst die Engel von Greenpeace haben ihren Sündenfall schon hinter sich.

Wie gesagt: Ich möchte das Engagement all dieser Menschen nicht kleinreden, ganz im Gegenteil. Aber man sollte sich darüber im Klaren sein, dass auch hier eifersüchtige Interessen im Spiel sind. Die Natur braucht unseren Schutz nicht (Sie bräuchte es nur, in Ruhe gelassen zu werden), aber wir brauchen die Natur.

Michael

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Hallo M. B.

Endlich mal so richtig auf den Punkt gebracht, deshalb der ASTERIC

Gruß Olschi